Baubericht Bh / 398.01 aus Teilesatz von :-) gerhard (m55B)
Moderator: Stephan Rewitzer
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Baubericht Bh / 398.01 aus Teilesatz von :-) gerhard (m55B)
Hier kommt der angekündigte Baubericht der Bh / 398.01 aus dem Teilesatz, den Gerhard dankenswerterweise an Forumsmitglieder abgegeben hat, dafür nochmals vielen Dank.
Erbauer ist wieder einmal Manfred R. Der Bericht ist in zwei Teile geteilt, Gehäuse und Fahrwerk
Nun also der Baubericht von Manfred:
„Mein letztes Bauprojekt war der Umbau einer Liliput U in eine Bh basierend auf dem Gehäuse, Zylinderblock und anderen Kleinteilen von :-) gerhard. Zusätzlich hatte ich noch passende Zahnräder mit Modul 0,3 für einen Getriebeumbau übrig.
Teil 1 – Gehäuse
a. Gehäuseanpassung/Befestigung
Beginnen werde ich mit dem Anpassen des Gehäuses ans Fahrgestell (und umgekehrt). Speziell das Pufferbohlenteil muss etwas „verdünnisiert“ werden. Vor dem Einkleben habe ich noch ein 1 mm-Loch hineingebohrt. Dort greift ein Zapfen ein, der das Gehäuse hinten hält. Vorn wird das Gehäuse durch den umgebauten Schlot gehalten, der ein M2-Gewinde bekam, in das eine Schraube fest eingedreht wurde. Dann wurde sie „geköpft“. Das Fahrgestell bekam auch ein entsprechendes Gewinde. Auf das Gehäuse ist ein Messing-Ring geklebt, damit sich der Schlot nicht in das weiche Resin-Material eindrückt. So sieht es auch vorbildentsprechender aus. Da das Gehäuse höher steht als dass der U, bleibt zwischen dem Gussblock und Gehäuse etwa 1 mm Luft. Daher musste ich im Rauchkammerbereich die Lücke mit Zweikomponentenkleber ausfüllen, damit der Schlot das Gehäuse nicht verzieht. Etwas Öl verhinderte das Verkleben mit dem Gussblock. Dieser musste obendrein an den vorderen oberen Kanten angeschrägt werden, um das Herunterklappen des Gehäuses zu ermöglichen. Walzblei füllt nun die Freiräume im Gehäuse, speziell im Kohlenkastenbereich. Das erhöht zwar die Hecklastigkeit, hat aber einen guten Grund, auf den ich später komme. Damit ist das Gehäuse innerlich fertig und eine verlässliche Befestigung am Fahrgestell ist auch gegeben.
b. Gehäusedetails
Weiter geht's mit den Details. Sehr hilfreich sind da möglichst viele Bilder der Lok. Sehr brauchbare finden sich in den Büchern „Bahn im Bild 30 – die Ybbstalbahn“ und "Bahn im Bild 65 – die Reihen U, Uv und Bh“. Und natürlich auch im Internet… Ich habe aber keines. Ging aber auch so. Ich begann mit den Details, die nachher am Kessel sind. Ist zweckmäßiger so. Das sind dann die Fallrohre und die „Elektrik“. Die Verteilerdosen sind größtenteils Eigenanfertigungen. Ziemlich viel Handbohrerei und Laubsägerei… Ob die Leitungen nun auch tatsächlich so verlegt waren – ich weiß es nicht. Denn so ins Detail gingen die Bilder leider nicht. Daher ist da durchaus etwas Fantasie im Spiel. Sachlich richtig ist die Sache aber schon. Die angespritzten/angegossenen Griffe wurden durch solche aus 0,3 mm Bronzedraht (von Fohrmann) ersetzt. Daraus bestehen auch die Griffstangen. Auftritte, Handrad und Bremsschläuche (die später drankommen) sind aus meinem Sammelsurium, ebenso die Griffstangenhalter. Die Schilderbleche sowie auch die Blenden, Schienenräumer und Fenstergitter hinten sind beigefügte Ätzteile. Original Liliput sind noch die Betätigungshebel für Dampfregler/Besandung, der Schalldämpfer, der nun näher am Führerhaus sitzt und das Teil mit der flachen Schüssel obendrauf. Was ist das eigentlich? Die Stangen und Leitungen habe ich allerdings durch dünnen Stahldraht und Messingsdraht ersetzt, besser als die dicken Kunststoffteile. Der Werkzeugkasten ist wiederum aus meinem… Siehe oben! Die Fensterblenden mussten um einiges gekürzt werden, wie auch die Schienenräumer. Die Fensterblenden sind nun 3,8 mm lang und die Schienenräumer 6 mm. Etwas fummelig war das Biegen der Blenden, auch bei denen an den Einstiegen. Bohrerschäfte als Biegehehilfe sind da recht hilfreich. Von innen angelötete Drahtstückchen, die in entsprechende Löcher eingeklebt werden, sorgen für mehr Stabilität der Fensterblenden, die doch ziemlich abbruchgefährdet sind. Geklebt habe ich alles mit Pattex-Sekundenkleber, auch die Dachhaken und Fenstergitter. Zum Schluss kamen die Bremsschläuche dran und die Lampen. Diese bekamen noch Blenden aus 0,1 mm Bronzeblechstreifen aufgelötet und Zuleitungen aus 0,2 mm Draht. Die „Stecker“ bestehen aus von einer sehr dünnen Litze abgezogenen Isolierungsstückchen, in die die „Zuleitungen“ mit einem winzigen (!) Tröpfchen Sekundenkleber eingeklebt wurden. An der hinteren Pufferbohle habe ich die Aussparung mit einem 0,2 mm Messingblech verschlossen, in das eine Aussparung für die Kupplung eingebracht wurde. In die Pufferbohle und ins Fahrwerk eingelassene 0,5 mm Drahtstücke halten die Kupplung in der richtigen Position. Diese, wie auch die vordere, musste noch etwas hoch gebogen werden, da sie sonst zu tief sitzt. Liliput- Fehlkonstruktion. Zum Schluss kommt noch eine Dampfpfeife aufs Dach, dann ist das Gehäuse soweit fertig.
Soweit Teil 1 - Gehäuse. Teil 2 – Fahrwerk – folgt in kürze.
Edit: Gerhards Name richtig geschrieben
Erbauer ist wieder einmal Manfred R. Der Bericht ist in zwei Teile geteilt, Gehäuse und Fahrwerk
Nun also der Baubericht von Manfred:
„Mein letztes Bauprojekt war der Umbau einer Liliput U in eine Bh basierend auf dem Gehäuse, Zylinderblock und anderen Kleinteilen von :-) gerhard. Zusätzlich hatte ich noch passende Zahnräder mit Modul 0,3 für einen Getriebeumbau übrig.
Teil 1 – Gehäuse
a. Gehäuseanpassung/Befestigung
Beginnen werde ich mit dem Anpassen des Gehäuses ans Fahrgestell (und umgekehrt). Speziell das Pufferbohlenteil muss etwas „verdünnisiert“ werden. Vor dem Einkleben habe ich noch ein 1 mm-Loch hineingebohrt. Dort greift ein Zapfen ein, der das Gehäuse hinten hält. Vorn wird das Gehäuse durch den umgebauten Schlot gehalten, der ein M2-Gewinde bekam, in das eine Schraube fest eingedreht wurde. Dann wurde sie „geköpft“. Das Fahrgestell bekam auch ein entsprechendes Gewinde. Auf das Gehäuse ist ein Messing-Ring geklebt, damit sich der Schlot nicht in das weiche Resin-Material eindrückt. So sieht es auch vorbildentsprechender aus. Da das Gehäuse höher steht als dass der U, bleibt zwischen dem Gussblock und Gehäuse etwa 1 mm Luft. Daher musste ich im Rauchkammerbereich die Lücke mit Zweikomponentenkleber ausfüllen, damit der Schlot das Gehäuse nicht verzieht. Etwas Öl verhinderte das Verkleben mit dem Gussblock. Dieser musste obendrein an den vorderen oberen Kanten angeschrägt werden, um das Herunterklappen des Gehäuses zu ermöglichen. Walzblei füllt nun die Freiräume im Gehäuse, speziell im Kohlenkastenbereich. Das erhöht zwar die Hecklastigkeit, hat aber einen guten Grund, auf den ich später komme. Damit ist das Gehäuse innerlich fertig und eine verlässliche Befestigung am Fahrgestell ist auch gegeben.
b. Gehäusedetails
Weiter geht's mit den Details. Sehr hilfreich sind da möglichst viele Bilder der Lok. Sehr brauchbare finden sich in den Büchern „Bahn im Bild 30 – die Ybbstalbahn“ und "Bahn im Bild 65 – die Reihen U, Uv und Bh“. Und natürlich auch im Internet… Ich habe aber keines. Ging aber auch so. Ich begann mit den Details, die nachher am Kessel sind. Ist zweckmäßiger so. Das sind dann die Fallrohre und die „Elektrik“. Die Verteilerdosen sind größtenteils Eigenanfertigungen. Ziemlich viel Handbohrerei und Laubsägerei… Ob die Leitungen nun auch tatsächlich so verlegt waren – ich weiß es nicht. Denn so ins Detail gingen die Bilder leider nicht. Daher ist da durchaus etwas Fantasie im Spiel. Sachlich richtig ist die Sache aber schon. Die angespritzten/angegossenen Griffe wurden durch solche aus 0,3 mm Bronzedraht (von Fohrmann) ersetzt. Daraus bestehen auch die Griffstangen. Auftritte, Handrad und Bremsschläuche (die später drankommen) sind aus meinem Sammelsurium, ebenso die Griffstangenhalter. Die Schilderbleche sowie auch die Blenden, Schienenräumer und Fenstergitter hinten sind beigefügte Ätzteile. Original Liliput sind noch die Betätigungshebel für Dampfregler/Besandung, der Schalldämpfer, der nun näher am Führerhaus sitzt und das Teil mit der flachen Schüssel obendrauf. Was ist das eigentlich? Die Stangen und Leitungen habe ich allerdings durch dünnen Stahldraht und Messingsdraht ersetzt, besser als die dicken Kunststoffteile. Der Werkzeugkasten ist wiederum aus meinem… Siehe oben! Die Fensterblenden mussten um einiges gekürzt werden, wie auch die Schienenräumer. Die Fensterblenden sind nun 3,8 mm lang und die Schienenräumer 6 mm. Etwas fummelig war das Biegen der Blenden, auch bei denen an den Einstiegen. Bohrerschäfte als Biegehehilfe sind da recht hilfreich. Von innen angelötete Drahtstückchen, die in entsprechende Löcher eingeklebt werden, sorgen für mehr Stabilität der Fensterblenden, die doch ziemlich abbruchgefährdet sind. Geklebt habe ich alles mit Pattex-Sekundenkleber, auch die Dachhaken und Fenstergitter. Zum Schluss kamen die Bremsschläuche dran und die Lampen. Diese bekamen noch Blenden aus 0,1 mm Bronzeblechstreifen aufgelötet und Zuleitungen aus 0,2 mm Draht. Die „Stecker“ bestehen aus von einer sehr dünnen Litze abgezogenen Isolierungsstückchen, in die die „Zuleitungen“ mit einem winzigen (!) Tröpfchen Sekundenkleber eingeklebt wurden. An der hinteren Pufferbohle habe ich die Aussparung mit einem 0,2 mm Messingblech verschlossen, in das eine Aussparung für die Kupplung eingebracht wurde. In die Pufferbohle und ins Fahrwerk eingelassene 0,5 mm Drahtstücke halten die Kupplung in der richtigen Position. Diese, wie auch die vordere, musste noch etwas hoch gebogen werden, da sie sonst zu tief sitzt. Liliput- Fehlkonstruktion. Zum Schluss kommt noch eine Dampfpfeife aufs Dach, dann ist das Gehäuse soweit fertig.
Soweit Teil 1 - Gehäuse. Teil 2 – Fahrwerk – folgt in kürze.
Edit: Gerhards Name richtig geschrieben
Zuletzt geändert von Ralf Schellh. am 28. Juni 2024, 21:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Hier kommt Teil 2 – Fahrwerk – des Bauberichts von Manfred.
c. Zylinderblock
Kniffeliger ist da schon das Fahrwerk, das sich in einigen wesentlichen Punkten von dem der U unterscheidet. Andere Zylinder, Schwingen von der C Achse angetrieben, Steuerwellen/Schwingenlagerträger, die es so bei der U nicht gibt. Diese waren als Messingsgussteile dabei, allerdings passten sie nicht so ganz ans Fahrwerk. Zunächst mussten die „Nasen“ am Fahrwerk entfernt werden, auf die die Originalzylinder gesteckt wurden. Dann saß der Zylinder zunächst zu hoch und waagrecht. Zwei Blechstreifen, 0,5 und 0,3 mm dick, lötete ich auf die Zylinderbrücke. Damit lag der Zylinderblock nun entsprechend tiefer, jedoch passte der Getriebedeckel nicht mehr und wurde entsprechend gekürzt, was eine neue Befestigung des Zylinderblocks nötig machte. Nun mussten die Zylinder nur noch schräg stehen. Dazu spannte ich die Zylinderblöcke in eine Parallelzwinge (die mit den zwei Schrauben) und einen der Zylinder in den Strauchstock. Mit der Zwinge als Hebel wurde nun die Brücke mit sanfter Gewalt gegenüber dem Zylinder etwas verdreht und dasselbe mit dem anderen Zylinder gemacht. Ans Fahrwerk geschraubt zeigt sich dann, ob noch korrigiert werden muss. Die Zylinderachsen müssen auf die Mitte der B-Achse zeigen. Die Löcher für Gleitbahnen und Schieberstangen hatte ich schon vorher aufgebohrt. Abschließend wurden noch die Einströmrohrverkleidungen nach oben verlängert und Entwässerungshahn-Imitationen aus Draht angebracht.
d. Steuerung
Die Gleitbahnen waren nun zu lang und mussten zylinderseitig etwas gestutzt werden, ebenso trägerseitig, um sie etwas weiter durchschieben zu können. Die Gleitbahnträger bearbeitete ich ebenfalls. Die Kanten wurden schmaler geschliffen und die Form der der Bh angeglichen. Kleine Kunststoffstückchen schließen oben die Lücke zum höherliegenden Wasserkasten. Durch vorsichtiges Verbiegen wurden die Träger der Schräge angepasst. Das geht recht gut. Die äußeren Schwingenlagerblöcke wurden entfernt. Nicht mehr verwendet werden die Originalschwingen und vorn die kleinen senkrechten Hebelchen oben sowie die Hängeeisen. Diese habe ich durch Eigenbauten ersetzt. Die Schwingen sind aus meiner Teilesammlung und bekamen zur Lagerung einen Zapfen eingelötet. In die verbliebenen inneren Lagerblöcke wurden kleine Kupferhohlnieten eingeklebt als Lager.
e. Schwingenansteuerung
Etwas gekürzt dienen kleine Kupferhohlnieten an der C-Achse als Abstandshülsen. Mittels M1-Schrauben konnten dort die Gegenkurbeln befestigt werden. Wiederverwendet wurden die Schwingestangen, allerdings durch eingelötete Zwischenstücke verlängert. Dazu wurden die alten Stangen etwa mittig durchgeschnitten, die Schnittstellen angeschrägt und mit den ebenfalls angeschrägten neuen Teilen verlötet mittels Reinzinnlot. Das ergibt festere Verbindungen.
f. Steuerwellenträger
Als letztes sind nun die Steuerwellenträger dran. Dazu gibt es eine Zeichnung von mir bei den Bildern. Sie bestehen aus 0,2 mm Messingsblech mit eingeprägten Nieten. Dazu eine aufgelötete Scheibe mit einem kurzen Stück Messingsdraht als Lager. Die Anfertigung dieser Teile war jedenfalls wesentlich aufwändiger als die Beschreibung vielleicht vermuten lässt. Genau genommen waren sie die aufwändigsten Teile des Ganzen Umbaus. Im Grunde während das ideale Ätzteile gewesen, aber ich kann nicht ätzen, da fehlen mir die Voraussetzungen. Angeklebt sind sie an den Kontaktfederhalterungen mit einer rückseitigen Verstärkung durch angelöteten Messingsdraht.
g. Getriebedeckel
Der Getriebedeckel bekam eine Schraubbefestigung spendiert, da die Rastnasen immer schnell abbrechen. Vorne war das einfach, hinten jedoch musste ich ein spezielles Gewindeteil anfertigen, das in die Aussparungen im Rahmen gewissermaßen eingehängt wird und leicht wieder entnommen werden kann. Der Deckel bekam hinten eine Verlängerung angeklebt, damit der Nachläufer nicht zu weit herunterhängen kann.
h. Nachlaufachse
Der Nachläufer ist mit einer Zusatzstromabnahme ausgerüstet. Übertragen wird der Strom über die Kontaktfedern aus 0,3 mm Feder Bronzedraht. Diese erfüllen nun drei Aufgaben: Stromübertragung, Andruck und das Halten des Nachläufers in Mittellage. Das sorgt im Gleisbogen dafür, dass das Führerhaus nicht so weit ausschwenken kann und die Lok überhaupt stabiler läuft. Die Bleigewichte im Kohlenkasten sorgen dafür, dass die Lok trotz des erhöhten Nachläuferandrucks nicht zu sehr entlastet wird.
i. Schienenräumer
Ein weiteres Problem waren die Schienenräumer bzw. deren wieder lösbare Befestigung. Zunächst werden die angegegossenen Schienenräumerecken entfernt. Aus 0,3 mm Messingsblech entstand dann das Befestigungsteil, das durch die Zylinderschraube mit gehalten wird. Somit sitzen die Räumer im richtigen Winkel an der richtigen Stelle und können gegebenenfalls leicht entfernt werden.
j. Umläufe
Da die Türen nun weiter hinten positioniert sind, sind die alten Aufstiege an falscher Stelle und wurden entfernt. Durch Kunststoffstückchen wurden die Umläufe nach hinten verlängert und neue, selbstgefertigte Aufstiege angebracht. Eine zweite Strahlpumpe plus Leitungen kam dann auch dran.
k. Fräsarbeiten
Des weiteren wurden die Unterseiten der Wasserkästen am Fahrwerk abgefräst, weil sie sonst aus den höher gelegenen Wasserkästen des Gehäuses herausragen. Stehenbleiben muss allerdings die Aufwerfhebellagerung.
l. Kontaktfederhalter
Von den Kontaktfederhaltern wurden die äußeren Kanten angeschrägt, um sie zumindest optisch verschwinden zu lassen. Die Kontaktfedern wurden an den Enden abgewinkelt und auf geringen Anpressdruck hin justiert. Da jetzt nur die Kanten aufliegen, ergibt sich trotzdem ein ausreichender Kontaktdruck aufgrund der kleinen Auflagefläche. Obendrein ist die Sache so auch noch selbstreinigend.
m. Spurkränze
Durch unsauberen Guss waren die Spurkranzspitzen etwas schartig, was zu Berührungen der Spurkränze von B- und C-Achse führte und einen ruckeligen Lauf hervorrief. Leichtes Abdrehen schaffte da Abhilfe.
n. Getriebeumbau
Der Getriebeumbau hatte den Zweck der Geschwindigkeitsreduzierung auf einfache Weise. Glücklicherweise hatte ich passende Zahnräder dafür, die sich quasi 1:1 einbauen ließen. Natürlich musste auch die Schnecke gewechselt werden. Das hatte aber den Nachteil, dass nun der Schneckenrad/Schneckenabstand zu groß war… Daher fräste ich die Motorauflage am Fahrgestell um ca. 0,3 bis 0,4 mm ab. An den Befestigungsbügel kam oben ein 0,4 mm Blechstückchen dran, um den Abstand auszugleichen. Zur Feineinstellung des Schneckenabstands dient eine unter dem Motorende angeordnete senkrechte Schraube, die in einem neu geschnittenen Gewinde im Rahmen sitzt. Dennoch läuft die Lok vorwärts etwas rau, weil das Schneckenrad nicht mittig unter der Schnecke sitzt, sondern seitlich versetzt. Liliput- Fehlkonstruktion – leider kaum zu ändern. Immerhin um einiges langsamer ist sie schon."
Soweit der Bericht von Manfred. Rückmeldungen sind sehr willkommen und werde ich gerne an ihn weiterleiten.
c. Zylinderblock
Kniffeliger ist da schon das Fahrwerk, das sich in einigen wesentlichen Punkten von dem der U unterscheidet. Andere Zylinder, Schwingen von der C Achse angetrieben, Steuerwellen/Schwingenlagerträger, die es so bei der U nicht gibt. Diese waren als Messingsgussteile dabei, allerdings passten sie nicht so ganz ans Fahrwerk. Zunächst mussten die „Nasen“ am Fahrwerk entfernt werden, auf die die Originalzylinder gesteckt wurden. Dann saß der Zylinder zunächst zu hoch und waagrecht. Zwei Blechstreifen, 0,5 und 0,3 mm dick, lötete ich auf die Zylinderbrücke. Damit lag der Zylinderblock nun entsprechend tiefer, jedoch passte der Getriebedeckel nicht mehr und wurde entsprechend gekürzt, was eine neue Befestigung des Zylinderblocks nötig machte. Nun mussten die Zylinder nur noch schräg stehen. Dazu spannte ich die Zylinderblöcke in eine Parallelzwinge (die mit den zwei Schrauben) und einen der Zylinder in den Strauchstock. Mit der Zwinge als Hebel wurde nun die Brücke mit sanfter Gewalt gegenüber dem Zylinder etwas verdreht und dasselbe mit dem anderen Zylinder gemacht. Ans Fahrwerk geschraubt zeigt sich dann, ob noch korrigiert werden muss. Die Zylinderachsen müssen auf die Mitte der B-Achse zeigen. Die Löcher für Gleitbahnen und Schieberstangen hatte ich schon vorher aufgebohrt. Abschließend wurden noch die Einströmrohrverkleidungen nach oben verlängert und Entwässerungshahn-Imitationen aus Draht angebracht.
d. Steuerung
Die Gleitbahnen waren nun zu lang und mussten zylinderseitig etwas gestutzt werden, ebenso trägerseitig, um sie etwas weiter durchschieben zu können. Die Gleitbahnträger bearbeitete ich ebenfalls. Die Kanten wurden schmaler geschliffen und die Form der der Bh angeglichen. Kleine Kunststoffstückchen schließen oben die Lücke zum höherliegenden Wasserkasten. Durch vorsichtiges Verbiegen wurden die Träger der Schräge angepasst. Das geht recht gut. Die äußeren Schwingenlagerblöcke wurden entfernt. Nicht mehr verwendet werden die Originalschwingen und vorn die kleinen senkrechten Hebelchen oben sowie die Hängeeisen. Diese habe ich durch Eigenbauten ersetzt. Die Schwingen sind aus meiner Teilesammlung und bekamen zur Lagerung einen Zapfen eingelötet. In die verbliebenen inneren Lagerblöcke wurden kleine Kupferhohlnieten eingeklebt als Lager.
e. Schwingenansteuerung
Etwas gekürzt dienen kleine Kupferhohlnieten an der C-Achse als Abstandshülsen. Mittels M1-Schrauben konnten dort die Gegenkurbeln befestigt werden. Wiederverwendet wurden die Schwingestangen, allerdings durch eingelötete Zwischenstücke verlängert. Dazu wurden die alten Stangen etwa mittig durchgeschnitten, die Schnittstellen angeschrägt und mit den ebenfalls angeschrägten neuen Teilen verlötet mittels Reinzinnlot. Das ergibt festere Verbindungen.
f. Steuerwellenträger
Als letztes sind nun die Steuerwellenträger dran. Dazu gibt es eine Zeichnung von mir bei den Bildern. Sie bestehen aus 0,2 mm Messingsblech mit eingeprägten Nieten. Dazu eine aufgelötete Scheibe mit einem kurzen Stück Messingsdraht als Lager. Die Anfertigung dieser Teile war jedenfalls wesentlich aufwändiger als die Beschreibung vielleicht vermuten lässt. Genau genommen waren sie die aufwändigsten Teile des Ganzen Umbaus. Im Grunde während das ideale Ätzteile gewesen, aber ich kann nicht ätzen, da fehlen mir die Voraussetzungen. Angeklebt sind sie an den Kontaktfederhalterungen mit einer rückseitigen Verstärkung durch angelöteten Messingsdraht.
g. Getriebedeckel
Der Getriebedeckel bekam eine Schraubbefestigung spendiert, da die Rastnasen immer schnell abbrechen. Vorne war das einfach, hinten jedoch musste ich ein spezielles Gewindeteil anfertigen, das in die Aussparungen im Rahmen gewissermaßen eingehängt wird und leicht wieder entnommen werden kann. Der Deckel bekam hinten eine Verlängerung angeklebt, damit der Nachläufer nicht zu weit herunterhängen kann.
h. Nachlaufachse
Der Nachläufer ist mit einer Zusatzstromabnahme ausgerüstet. Übertragen wird der Strom über die Kontaktfedern aus 0,3 mm Feder Bronzedraht. Diese erfüllen nun drei Aufgaben: Stromübertragung, Andruck und das Halten des Nachläufers in Mittellage. Das sorgt im Gleisbogen dafür, dass das Führerhaus nicht so weit ausschwenken kann und die Lok überhaupt stabiler läuft. Die Bleigewichte im Kohlenkasten sorgen dafür, dass die Lok trotz des erhöhten Nachläuferandrucks nicht zu sehr entlastet wird.
i. Schienenräumer
Ein weiteres Problem waren die Schienenräumer bzw. deren wieder lösbare Befestigung. Zunächst werden die angegegossenen Schienenräumerecken entfernt. Aus 0,3 mm Messingsblech entstand dann das Befestigungsteil, das durch die Zylinderschraube mit gehalten wird. Somit sitzen die Räumer im richtigen Winkel an der richtigen Stelle und können gegebenenfalls leicht entfernt werden.
j. Umläufe
Da die Türen nun weiter hinten positioniert sind, sind die alten Aufstiege an falscher Stelle und wurden entfernt. Durch Kunststoffstückchen wurden die Umläufe nach hinten verlängert und neue, selbstgefertigte Aufstiege angebracht. Eine zweite Strahlpumpe plus Leitungen kam dann auch dran.
k. Fräsarbeiten
Des weiteren wurden die Unterseiten der Wasserkästen am Fahrwerk abgefräst, weil sie sonst aus den höher gelegenen Wasserkästen des Gehäuses herausragen. Stehenbleiben muss allerdings die Aufwerfhebellagerung.
l. Kontaktfederhalter
Von den Kontaktfederhaltern wurden die äußeren Kanten angeschrägt, um sie zumindest optisch verschwinden zu lassen. Die Kontaktfedern wurden an den Enden abgewinkelt und auf geringen Anpressdruck hin justiert. Da jetzt nur die Kanten aufliegen, ergibt sich trotzdem ein ausreichender Kontaktdruck aufgrund der kleinen Auflagefläche. Obendrein ist die Sache so auch noch selbstreinigend.
m. Spurkränze
Durch unsauberen Guss waren die Spurkranzspitzen etwas schartig, was zu Berührungen der Spurkränze von B- und C-Achse führte und einen ruckeligen Lauf hervorrief. Leichtes Abdrehen schaffte da Abhilfe.
n. Getriebeumbau
Der Getriebeumbau hatte den Zweck der Geschwindigkeitsreduzierung auf einfache Weise. Glücklicherweise hatte ich passende Zahnräder dafür, die sich quasi 1:1 einbauen ließen. Natürlich musste auch die Schnecke gewechselt werden. Das hatte aber den Nachteil, dass nun der Schneckenrad/Schneckenabstand zu groß war… Daher fräste ich die Motorauflage am Fahrgestell um ca. 0,3 bis 0,4 mm ab. An den Befestigungsbügel kam oben ein 0,4 mm Blechstückchen dran, um den Abstand auszugleichen. Zur Feineinstellung des Schneckenabstands dient eine unter dem Motorende angeordnete senkrechte Schraube, die in einem neu geschnittenen Gewinde im Rahmen sitzt. Dennoch läuft die Lok vorwärts etwas rau, weil das Schneckenrad nicht mittig unter der Schnecke sitzt, sondern seitlich versetzt. Liliput- Fehlkonstruktion – leider kaum zu ändern. Immerhin um einiges langsamer ist sie schon."
Soweit der Bericht von Manfred. Rückmeldungen sind sehr willkommen und werde ich gerne an ihn weiterleiten.
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All der Aufwand und das handwerkliche Geschick finden meine Begeisterung - nur was ich (aus eigener leidvoller Erfahrung) nicht ganz verstehe: wieso wird da kein neues Fahrgestell verwendet?
Grüße
Peter
Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Peter
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Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich werde sie gerne an Manfred weiterleiten.
Bilder von der lackierten Lok bekommt Ihr natürlich auch noch zu sehen, wenn es soweit ist, im Laufe des kommenden Sommers.
@Peter: Natürlich hast Du recht, man hätte es sich viel einfacher gemacht mit einem neuen Fahrwerk der vierten Generation, nicht mit dem der zweiten Generation (DRG 99 791). Allerdings benötigt man schon eine komplette Lok mit Gehäuse, da einige Teile zur Komplettierung von Gerhards Gehäuse gebraucht wurden. Und eine vollständige, komplett neue U zu zerfleddern, erschien zu schade. Mit der Kenntnis von heute wäre die Entscheidung aber vielleicht anders ausgefallen.
Viele Grüße
Ralf
vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich werde sie gerne an Manfred weiterleiten.
Bilder von der lackierten Lok bekommt Ihr natürlich auch noch zu sehen, wenn es soweit ist, im Laufe des kommenden Sommers.
@Peter: Natürlich hast Du recht, man hätte es sich viel einfacher gemacht mit einem neuen Fahrwerk der vierten Generation, nicht mit dem der zweiten Generation (DRG 99 791). Allerdings benötigt man schon eine komplette Lok mit Gehäuse, da einige Teile zur Komplettierung von Gerhards Gehäuse gebraucht wurden. Und eine vollständige, komplett neue U zu zerfleddern, erschien zu schade. Mit der Kenntnis von heute wäre die Entscheidung aber vielleicht anders ausgefallen.
Viele Grüße
Ralf
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Und noch eine Unfertige im Hu Look
Hallo,
den Beitrag musste ich einfach ausgraben!
Gibt's denn schon Bilder von der lackierten Bh?
Bevor ich ans Fahrwerk meiner eigenen Umbau-398 rangehe (Ziel=Ep.IIIa, jedoch keine aufgemalte Nr. auf Rauchkammertüre, dafür ist der Wasserstand im Wasserkasten laut Anzeigemessstab gleich ), die zuvor eine Bh 1 Museumsvariante war (also jede Menge spachteln und schleifen, etc.), würde ich ihr noch gerne Scheinwerfer plus Elektrik verpassen.
Bisher hatte ich alles selbst geschnitzt, aber bei den speziellen Dingern steig ich `tatsächlich aus, nix Brauchbares in der eigenen Schatzkiste! Woher lässt sich denn was ähnliches besorgen?
Bin dankbar für konkrete Tipps!
VG
HH
den Beitrag musste ich einfach ausgraben!
Gibt's denn schon Bilder von der lackierten Bh?
Bevor ich ans Fahrwerk meiner eigenen Umbau-398 rangehe (Ziel=Ep.IIIa, jedoch keine aufgemalte Nr. auf Rauchkammertüre, dafür ist der Wasserstand im Wasserkasten laut Anzeigemessstab gleich ), die zuvor eine Bh 1 Museumsvariante war (also jede Menge spachteln und schleifen, etc.), würde ich ihr noch gerne Scheinwerfer plus Elektrik verpassen.
Bisher hatte ich alles selbst geschnitzt, aber bei den speziellen Dingern steig ich `tatsächlich aus, nix Brauchbares in der eigenen Schatzkiste! Woher lässt sich denn was ähnliches besorgen?
Bin dankbar für konkrete Tipps!
VG
HH
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Hilf dir selbst sonst hilft dir keiner
...dachte ich in Ermangelung hilfreicher Vorschläge und habe in der Not eine Kugelschreibermine zerlegt und gnadenlos zersägt.
Leider bin ich ja nicht im Besitz des ominösen Umrüstsatzes, daher muss jedes Teil mühsam selbst gefertigt werden.
Das Ergebnis sieht Stunden später dann so aus.
Entsprechend dieser Vorlage, denn seitlich sieht man die Proportionen am Besten:
Leider bin ich ja nicht im Besitz des ominösen Umrüstsatzes, daher muss jedes Teil mühsam selbst gefertigt werden.
Das Ergebnis sieht Stunden später dann so aus.
Entsprechend dieser Vorlage, denn seitlich sieht man die Proportionen am Besten:
Zuletzt geändert von Hilfsheizeraspirant am 5. November 2017, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Lampen Tenderseite
Die Lampen der Tenderseite stammen etwas modifiziert vom Zurüstsatz einer Bemo 2092.
Deren Platzierung plus Verlegung der Elektrik erfolgte nach diesem Vorbild.
Deren Platzierung plus Verlegung der Elektrik erfolgte nach diesem Vorbild.
Zuletzt geändert von Hilfsheizeraspirant am 5. November 2017, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Lampisterie rund um die BH
Ein kleines Rätsel bergen für mich übrigens die Lampenschirme der Frontseite nach einem Griff in die Fotokiste, wo mich die Herren Bellingrodt und Slezak verwirren. Den Fotos nach zu urteilen würde ich meinen, die Schirme waren vor der DR-Epoche (erstes Foto oben) , also vor 1938 bereits dran montiert, während des Krieges (2tes und 3tes Foto) aber nicht, wegen der Tarnbeleuchtung und danach wieder. Kaum vorstellbar, dass die Schirme irgendwo eingelagert waren, aber bitte..
Witzig auch, dass die Sonnenblende des Fensters der Führerhaus-Heizerseite eine Errungenschaft der Nachkriegszeit war, davor aber ein Privileg des Tfz -Führers. Mein lieber Schwan..(!)
Witzig auch, dass die Sonnenblende des Fensters der Führerhaus-Heizerseite eine Errungenschaft der Nachkriegszeit war, davor aber ein Privileg des Tfz -Führers. Mein lieber Schwan..(!)
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