Neue H0e Anlage

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

Mc Hydro
Beiträge: 70
Registriert: 26. Juni 2011, 09:52

Beitrag von Mc Hydro »

Wozu brauchst Du digital?
Das ist einer der Vorteile vom Punkt-zu-Punkt-Betrieb: Du schließt das Streckengleis an den Trafo an und schaltest die Bahnhofsgleise über die Stopweichenfunktion. Vor den Weichen am anderen Bahnhofskopf kommen Isolierverbinder rein und der andere Bahnhofskopf wird wieder ůber die Stopweichenfunktion geschaltet. So brauchst Du keinerlei Schalter zu bedienen und hast trotzdem alle Tfz abgestellt, für die nicht gerade die Fahrstraße steht. Höchstens bei Abstellgleisen brauchst Du den einen oder anderen Schalter, wenn mehrere Tfz in einem Gleis abgestellt werden sollen.
Das gleiche Prinzip funktioniert nicht nur bei Kopfbahnhöfen, sondern auch bei Durchgangsbahnhöfen. Und zwar vollkommen vorbildgetreu.
Auf Nebenbahnen aber auch bei eingleisigen Hauptbahnen sind die Gleise oft so kurz, dass der Durchrutschweg über die gegenüberliegende Einfahrweiche reicht. Das heißt, die Züge dürfen nicht gleichzeitig einfahren und es wird die Fahrstraße jeweils auf beiden Bahnhofsköpfen passend eingestellt. Du brauchst nur Halteabschnitte an den Einfahrsignalen und für jede "Strecke" zwischen den Bahnhöfen einen Trafo und kannst ganz ohne Schalterei nur durch das jeweils richtige Schalten der Weichen einen vorbildgetreuen Mehrzugbetrieb durchführen.
Und kannst später ganz einfach digital immer noch nachrüsten. (Sofern Du die Kabelquerschnitte groß genug gewählt hast.)
fairlie009
Beiträge: 2650
Registriert: 30. April 2007, 09:01
Wohnort: Mauer

Beitrag von fairlie009 »

die Weichen-Idee ist gut- aber geht in H0e mW nur mit peco-Weichen... die haben aber als "Electrofrog" dazu noch den Vorteil eines fertig polarisierten Weichenherzens...
und durch die eingebaute Feder brauchst du keinen hässlichen (und teuren und oberflur sichtbaren) Weichenantrieb
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Bob
Beiträge: 330
Registriert: 2. August 2008, 09:50
Wohnort: Fürstenfeldbruck

Beitrag von Bob »

Digital macht schon Sinn - auch in H0e - will meine nimmer anders steuern. Man kann jede Lok einfach da stehen lassen wo man will und mit einer anderen fahren, gerade beim rangieren macht das viel Spass. Und die Fahreigenschaften verbessern sich durch die Lastregelung auch.

Hab gerade gesehen bei smdv gibts das Roco-Startset mit abgespeckter Zentrale, Multimaus, kompletten Zug (mit HF110) und Gleise mit drei Weichen für unter 300€. Mit sowas würde ich anfangen und Erfahrung sammeln.
Wenns einem nicht gefällt kann man das Set zerlegt für den gleichen Preis sicher leicht wieder verhöckern. Wenn doch... was anzunehmen ist... dann lässt sich das Material leicht Stück für Stück ausbauen.

Gruß Bob
HdDany
Beiträge: 63
Registriert: 10. Juni 2008, 08:09
Wohnort: Wien

Beitrag von HdDany »

Lieber Holzmichel,

Wie schon geschrieben, habe ich selbst auch noch keine Anlage. Würde jedoch von Digital im Fahrbetrieb nicht mehr weg gehen. In diversen Fahrversuchen habe ich bemerkt, dass so kleine dreiachsige Loks gerne mal verrecken. Mit Digital oder einem Fahrgerät mit Pulsbreitensteuerung geht da manchmal noch etwas, wo mit Trafo schon der Ofen aus ist.
Die Weichensteuerung werde ich auf einem Stellpult oder im Computer machen. Als Software dafür habe ich mir RocRail heraus gesucht und damit schon einige, durchaus positive, Tests durchgeführt. Lies dich da mal ein, vielleicht gefällt dir das.

Was mir jedoch nie auf den Schirm kam, war die Z21. Ich habe in der vergangenen Zeit einige Startpakete mit diversen Zentralen angehäuft. Diese können mittels Gleisunterbrechungen parallel verwendet werden. RocRail kann das. Notfalls gibt es auch Umbauanleitungen um aus so einer Zentrale einen Booster zu machen, aber so groß wird ja die Anlage nicht.

Bevor das Projekt Müll ist und der Platz zugestellt wird, würde ich einmal hergehen und mir einen Leistenrahmen in der besagten Größe und im Rastermaß von etwa 50cm anfertigen. Das hat den Vorteil, dass du oben eine Bahnhofsplatte auflegen kannst, in den Raster unten eine Platte für den Schattenbahnhof einschieben kannst usw. Natürlich muss man das dann umbauen, wenn man eine Steigungsstrecke bauen möchte. Aber das ist besser, als ein ganze Platte weg zu werfen. Es genügt, um einmal in die Welt der H0e eintauchen zu können. Dann fehlt nur mehr ein Startpaket (bitte mit Personenwagen), ein paar 15Grad Weichen und ein paar Flexgleise. Ich denke, du hast hier ein paar gute Vorschläge bekommen, die du, gemeinsam mit deinen eigenen Ideen umsetzen kannst.
Ein EBay, oder Willhaben-Account kann sicher helfen, etwas Geld zu sparen. Man muss ja nicht alles gleich auf den Tisch legen und kann langsam machen um zu einer tollen Anlage zu kommen.

LG Daniel
fairlie009
Beiträge: 2650
Registriert: 30. April 2007, 09:01
Wohnort: Mauer

Beitrag von fairlie009 »

Wie schon geschrieben, habe ich selbst auch noch keine Anlage. Würde jedoch von Digital im Fahrbetrieb nicht mehr weg gehen. In diversen Fahrversuchen habe ich bemerkt, dass so kleine dreiachsige Loks gerne mal verrecken. Mit Digital oder einem Fahrgerät mit Pulsbreitensteuerung geht da manchmal noch etwas, wo mit Trafo schon der Ofen aus ist.

ich habe da durchaus gegenteilige Erfahrungen... dass digital Vorteile hat. ist aber ebenso unbestritten...
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Mc Hydro
Beiträge: 70
Registriert: 26. Juni 2011, 09:52

Beitrag von Mc Hydro »

Die Frage ist halt, wofür er es braucht.
Nachrüsten kann man immer noch, wenn der Geldbeutel wieder praller ist.
Der eine fährt eben lieber mit einer Soundlok auf einem langen Stück Gleis hin und her und der andere macht lieber vorbildorientierten Betrieb auf vorbildgerechten Betriebsstellen. Am Ende treffen sich beide wieder, aber die Wege, um erst mal Geld zu sparen, sind unterschiedlich.

Meint Jochen
HdDany
Beiträge: 63
Registriert: 10. Juni 2008, 08:09
Wohnort: Wien

Beitrag von HdDany »

Mc Hydro hat geschrieben:Die Frage ist halt, wofür er es braucht.
Nachrüsten kann man immer noch, wenn der Geldbeutel wieder praller ist.
Der eine fährt eben lieber mit einer Soundlok auf einem langen Stück Gleis hin und her und der andere macht lieber vorbildorientierten Betrieb auf vorbildgerechten Betriebsstellen. Am Ende treffen sich beide wieder, aber die Wege, um erst mal Geld zu sparen, sind unterschiedlich.
Man sollte "digital" nicht mit Loksound, Entkuppler, stromführender Kupplung oder sonstigem teurem Digital-Schnick-Schnack assozieren, sondern einfach auf Fahren und Betrieb reduzieren.
Bei digitalem Fahren ist die Frage, warum man es nicht in der ursprünglichen Form nutzen sollte. Ein herkömmlicher analoger Aufbau einer Anlage mit Schaltschwellen, Lokmagneten, Schaltern und Relais und der ganzen Verkabelung kostet in etwa genausoviel wie eine digital gesteuerte Anlage mit allen Rückmeldern. Wobei man bei "digital" auf jeden Fall schon davon ausgehen kann, dass die Lok keinen Magneten verliert und deswegen zumindest der erste verlorene Wagen nicht entgleist und die Lok dann als UFO auf der Anlage in den nächst besten Zug fährt.

LG Daniel
Mc Hydro
Beiträge: 70
Registriert: 26. Juni 2011, 09:52

Beitrag von Mc Hydro »

Daniel, sei mir nicht bös', aber ganz oben auf dieser Seite habe ich beschrieben, dass es ganz ohne Schaltschwellen, Lokmagnete, Schalter, Relais und "die ganze Verkabelung" geht, wenn man einen vorbildgetreuen Punkt-zu-Punkt-Betrieb einrichtet.
Entweder die Weichen haben die Stopweichenfunktion von Haus aus oder man löst das über die Herzstück-Polarisierung. Ist nicht viel Aufwand und schützt im Digitalbetrieb vor Kurzschlüssen bei falsch gestellten Weichen.
Ich habe auf meiner Heimanlage keinen einzigen Schalter mehr und fahre nach Belieben analog oder digital.
Meistens analog, weil meine digitalen Tfz'e auch analog fahren, ich also alle meine Tfz'e im Analogbetrieb fahren lassen kann.
Im Abstellbahnhof habe ich rechts und links der Einfahrharfe platzsparend gegensinnige Abstellharfen für Loks und Triebwagen.

Bei Kreisverkehr wie z.B. auf Manfreds Vorschlag muss man sich halt kreativ etwas überlegen mit einem abschaltbaren Gleisabschnitt oder signalgesteuerten Halteabschnitten. Die nützen Dir auch im Digitalbetrieb, um Kollisionen im verdeckten Bereich zu vermeiden.
Aber wie bereits gesagt: als Versucherle einen größeren und einen kleineren Bf bauen, diese provisorisch mit Streckensegmenten verbinden und schon kann man Betrieb machen und seine Schätzchen laufen lassen.
Wenn man dann feststellt, dass man den Schattenbf doch lieber etwas größer hätte, muss man nicht gleich die ganze Anlage abreißen, sondern fügt zwischen die wohlweislich zwei Segmente einfach ein passendes Zwischensegment ein. Und wenn Holzmichl nach einem halben Jahr feststellt, dass er das Fenster gerne etwas weiter öffnen können will, baut er eben ein etwas kürzeres Zwischensegment.
Oder baut auf dem zweiten Sbf-Segment die Gleisharfe aus und ersetzt sie durch eine Schiebebühne. Oder will doch wieder längere Züge fahren, verlängert also die Gleise unter Verzicht auf die Schiebebühne, was kein Problem ist, weil er mittlerweile genügend Loks hat um wie in vielen Vorbild-Kopfbahnhöfen jeweils eine frische Lok vorzuspannen.
Mit solch einer Segment-Anlage kann er sich bis zur Rente verlustieren und sie an wechselnde Bedürfnisse und Platzverhältnisse anpassen.

Er kann natürlich auch jahrelang an einer Kompaktanlage bauen, um dann nach Fertigstellung der Landschaft festzustellen, dass ihm der Betrieb keinen rechten Spaß mehr macht, wenn die Züge drei- oder fünfmal so lange in den verdeckten Abschnitten unterwegs sind, als in den einsehbaren Bereichen.
Ganz davon abgesehen, dass er jedesmal ein massives Problem hat, wenn im verdeckten Bereich etwas entgleist oder entkuppelt.
Eine Kompaktanlage mit mehreren Ebenen sollte man m.M.n. erst bauen, wenn man einschlägige Erfahrung hat.
Und wenn man die hat, ist man längst von den Vorteilen von Modulen und Segmenten überzeugt.

Sach' ich mal so
Jochen
Bob
Beiträge: 330
Registriert: 2. August 2008, 09:50
Wohnort: Fürstenfeldbruck

Beitrag von Bob »

Hallo Jochen,

vielleicht ist es tatsächlich so, dass alle einfach einen bestimmten Werdegang durchlaufen müssen - geht gar nicht anders...
Anfangen mit einer einfachen Kreisanlagen, dann eine rafinierte Kompaktanlage, dann eine mit viel Landschaft, Gleisen und Schattenbahnhof, dann feststellen, dass es Unsummen verschlingt oder nie fertig wird oder einfach doch nicht das richtige ist - um dann letztendlich doch bei Modulen zu landen, oder einfach bei einem völlig anderem Konzept, das überhaupt nix mit der anfänglichen Kreisanlag zu tun hat...

Dachte halt man kann gleich am Anfang ein paar Stufen überspringen, aber vielleicht soll das gar nicht sein. :wink:
Hauptsache man hat Spass dabei und vielleicht schafft man es sich dabei weiter zu entwickeln.

Gruß Bob
Schmalspurnagler
Beiträge: 267
Registriert: 21. Februar 2016, 20:46
Wohnort: Uhingen / Fils

Beitrag von Schmalspurnagler »

Hallo, Holzmichl

Warum möchtest du denn gleich ganz groß in digital einsteigen?
Von analog auf digital kannst Du auch wechseln, wenn Du schon ne tolle Anlage aufgebaut hast.
Digital kostet nun mal etwas mehr. Analog wirds um einiges billiger. Und den inneren Kreis kannst ja weglassen, wenns zuviel ist.
Dann ist neben fahren viel rangieren angesagt. Erst mal Spass haben und viel Betrieb machen, würde ich Dir vorschlagen.

Übrigens..... der Gleisplan vom Dreischienenbahnhof hats mir angetan. Er wird, sag ich einfach mal, umgesetzt werden.

liebs Gruessle, Manfred
Naldo
Beiträge: 101
Registriert: 20. Juni 2013, 20:14
Wohnort: Rain CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Naldo »

Hallo Manfred,
Du hast vollkommen recht! Ich fahre auch analog und es funktioniert.
Digital ist wirklich eine Sache für einen grossen Geldbeutel, vorallem wenn schon viele analoge Loks vorhanden sind.

An Dich Holzmichl
schau doch mal auf diesen Seiten um. Dort findest Du eine wirklich gute Idee, wie Du zu einer tollen Anlage kommen könntest:
http://blog.waldbahner.de/das-anlagenkonzept/
Diese H0e-Anlage ist geradezu genial gemacht.
Gruess Naldo
Schmalspurnagler
Beiträge: 267
Registriert: 21. Februar 2016, 20:46
Wohnort: Uhingen / Fils

Beitrag von Schmalspurnagler »

Hallo Holzmichel

Ich wollte mich mal erkundigen , was bei Dir in der Zwischenzeit alles so entstanden ist . Bist Du jetzt auch Schmalspurfahrer geworden ? Oder hat Dich der N-Bahn-Virus gepackt ?
Hast Du jetzt Zeit zum Anlage aufbauen gefunden ? Oder machst Du in Modulen ?

Liebs Gruessle , Manfred
scientific
Beiträge: 239
Registriert: 30. Januar 2019, 01:19
Wohnort: Tulln

Beitrag von scientific »

Hi Holzmichl!
Bob hat geschrieben:Hallo Holzmichl,

nicht gleich die Flinte ins Korn werfen...
Eine Einkaufssumme von 1000€ würde mich auch überfordern.
Zum Glück kann man ja vieles gebraucht über das Internet kaufen.
Die Steuerung muss ja nicht gleich die Z21 sein. Ich fahre seit Jahren ne Roco Multimaus die mich gebraucht ca. 70€ gekostet hat.
Gleise sind nicht so teuer, Flex-Gleise noch etwas günstiger, die Weichen kosten nicht mehr als bei H0. Deshalb kam ja der Vorschlag erst mal mit einem Teil anzufangen, den man dann in die weitere Anlage integrieren kann.
Und was das Roll-Material angeht: keine meiner Loks hat mehr als 100€ gekostet.

Gruß Bob
Kennst du schon BiDiB? Das ist ein Digitalsystem von https://www.opendcc.de/ von https://www.fichtelbahn.de/ realisiert.
https://shop.fichtelbahn.de/BiDiB-System

im Shop von fichtelbahn kannst du vorbestückte Bausteine kaufen. Da musst du nur mehr die Anschlußbuchsen drauflöten. Hält sich kostenmäßig in Grenzen, und wenn du einen alten Laptop hast, kannst du dir vorerst sogar einen Handregler und Gleisbildstellwerk sparen...

OpenDCC/BiDiB kann die Railcomfähigkeiten voll ausnutzen und du hast ein modernes Digitalsystem um relativ wenig Geld daheim.

Ich werd mir jedenfalls auch dieses Zeugs für meine (noch in Planung befindliche) Anlage besorgen. Das klingt wirklich gut.

lg jakob
Antworten