"Kuppeln für Dummies" (HOe)

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

Sandberger
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"Kuppeln für Dummies" (HOe)

Beitrag von Sandberger »

Hallo liebe Schmalspur-Freunde,

ich bin mir relativ sicher, daß dieses Thema schon viele Male erörtert wurde, aber ich habe jetzt auf Anhieb keinen passenden Thread gefunden und außerdem weiß ich, daß sich ja gerade im Kupplungsmarkt alle paar Jahre theoretisch brilliante neue Systeme präsentieren, die aber ebenso oft aus ganz praktischen Gründen wieder in der Versenkung verschwinden.

Dazu kommt: Das mit den Kupplungen ist natürlich wie mit den Gleis- oder Digitalsystemen eine für manche Leute schon religiöse Angelegenheit nach dem Motto "Du sollst keine andere Technik gutfinden als ich". Oft genug hat da auch jeder handfeste Gründe für seine Präferenzen.

Da ich ja lange Zeit meine Kreise zu meinem inzwischen ausgiebigen Bedauern eher beim Original gezogen habe, bin ich natürlich nicht so recht auf dem aktuellen Stand. Eigentlich auf überhaupt keinem Stand.

An meinen (größtenteils von Liliput hergestellten) HOe-Fahrzeugen prangt die alte, aber mehr so mittelgute Bügelkupplung, die mich schon ein bißchen nervt, und zwar mit bockigem Kuppelverhalten und zickigem Entkuppeln (was bei mir derzeit grundsätzlich händisch erfolgt) sowie spontanen Zugtrennungen, gerne auch am schlechtesterreichbaren Punkt der Anlage.

Also habe ich mir schon Gedanken gemacht, das mal zu verbessern, gerade weil ich ja nur eine überschaubare Menge Fahrzeuge besitze. Die Anlagenpause über könnte man nach und nach immer mal ein Fahrzeug umbauen.

Trotzdem möchte ich in Hinblick auf meine ähnlich überschaubaren Mittel weniger gerne den Preis meiner Fahrzeuge per Kupplungstausch vervielfachen.

Aber was sollte man da nehmen? Damals, vor 20 Jahren, als die Welt noch in Ordnung war, gab es viele die auf Kadee-Kupplungen schworen. Sahen zwar "amerikanisch" aus, funktionierten aber wohl ziemlich knorke. Vor allem die Magnettechnik war interessant.

Hübsch finde ich auch die Glöckner-Teile, aber da wird's außer der preislichen Frage auch schon wieder unübersichtlich. Welche muß man da nehmen für die Liliput-Wagen? (Dieselbe Frage stellt sich auch bei Kadee).

Überhaupt wäre ich nicht übermäßig böse, wenn das Augenmerk mehr auf der Funktion und Einbaubarkeit als auf der Optik und Originalität läge. Schön, wenn es auch nett aussieht, na klar. Also nicht schlimmer als die Bügelkupplung halt.

Was ich nicht so gerne möchte, ist mit scharfkantigen Werkzeugen auf die Wagen und Loks losgehen, so mit fräsen, sägen und Kulisse reinkleben. Ich kenne mich gut genug, daß ich sagen kann: Das Thema wäre bei mir nach einem Wagen erstmal beendet...

Also - ich freue mich über alle Erfahrungen, Ideen und Empfehlungen.
Liebe Grüße,

Harald (der Sandberger)

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Dieter Schmalspurbahner
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Kuppeln für Dummies (Hoe): Trichterkupplung von Veit!

Beitrag von Dieter Schmalspurbahner »

Hallo Sandberger,

ich stand vor dem gleichen Problem. Da die Gleislage auf meiner Anlage nach sächsischen Vorbild nicht so optimal ist (Roco-Mindestradius, Weichen-Gegenbogen, Knicke in der Höhe usw.), haben die Bügelkupplungen an manchen Stellen oft entkuppelt. Das nervte ziemlich! Auch mit Verbiegen der Bügel war dem nicht beizukommen.

An die Glöcknerkupplung habe ich zunächst auch gedacht, die Ganzmetallausführung war jedoch nicht mehr lieferbar, das Baukastensystem noch nicht lieferbar. Aufgrund der vielen Entkupplungen auf meiner Anlage bestand allerdings Handlungsbedarf!

Zunächst versuchte ich es mit der vorbildgerechten Scharfenbergkupplung von Veit, die jedoch gerade beim Mindestradius und den Weichen nicht die nötige Beweglichkeit aufweist, da die Kupplungsköpfe starr verbunden sind. Weitere Entgleisungen waren die Folge.

Auf Empfehlung von Herrn Korn vom Modellbahnshop Oschatz bin ich bei der - beim Vorbild außer bei Museumsbahnen nicht mehr zeitgemäßen - Trichterkupplung von Veit gelandet und bin sehr zufrieden! Das Kuppeln ist zwar manchmal ein bisschen schwierig. Sind die Kupplungen exakt in gleicher Höhe, geht es automatisch, ansonsten geht es mit einer gekröpften Pinzette. Ebenso funktioniert das Entkuppeln.

Das Wichtigste: einmal gekuppelt, entkuppelt bei der Fahrt nichts mehr. Die Trichterkupplungen gibt es allerdings nur für die meisten Fahrzeuge von Bemo und Technomodell. Bei Liliput müsste man probieren. Bei meiner VL6 habe ich die Original-Kupplungen abgeschnitten und die Trichterkupplungen einfach mit Pattex angeklebt...

Leider ging es auch bei Technomodell trotzdem nicht ganz ohne Umbauten: Insbesondere bei den sächsiaschen Güterwagen musste ich aufgrund der geringen Radien die Drehpunkte der Kupplungen versetzen, da diese offenbar nur für große Radien vorgesehen sind (die Bügelkupplungen sind halt beweglicher). Bei den vierachsigen Personenwagen musste ich neue Haltebügel einsetzen, da die Trichterkupplungen von Veit dünner sind als die von Technomodell, und durch zuviel Spiel in der Höhe einfach rausfallen... Haltebügel und Drehpunkte gibt es unter Art.Nr. 29018.

Soweit meine Erfahrungen. Ich glaube eine einfache Lösung ohne Bastelarbeit wird es wegen fehlender Normung der Kupplungsaufnahme nicht geben.

Die Schmalspurkupplung von Glöckner sieht im Internet aber auch gut aus, Erfahrung mit dieser würden mich auch interessieren.

Viele Grüße
Dieter
garibaldi
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Beitrag von garibaldi »

Hallo,

in meine Fahrzeuge habe ich zum größten Teil die Fleischmann Spur N Kurzkupplungsköpfe eingebaut. Bei Roco und Liliput Modellen war das kein Problem in Verbindung mit den Adaptern von Roco (sind jetzt bei Fleischmann zu bekommen). Die Kupplungen waren auch noch etwas in der Höhe verstellbar.
Meine HOm Modelle habe ich mit der KK von Bemo ausgerüstet.
Funktioniert beides gut und auch das Entkuppeln ist kein Problem.

Adapter für PROFI-Kupplungskopf 9570 (höhenverstellbar).Art. Nr.: 9572
http://www.fleischmann.de/de/product/12 ... ducts.html
Profi-Kupplungskopf höhenverstellbar
http://www.fleischmann.de/de/product/12 ... ducts.html
Gruß
Andreas
Sandberger
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Beitrag von Sandberger »

Erstmal vielen Dank für diese Tipps! :grin:

Von den Fleischmann-Teilen könnte ich sogar noch welche eingemottet haben, denn ich besaß dereinst in meiner Jugend eine recht umfangreiche Spur-N-Modellbahn, die ich noch mit den Fleischmann-Teilen umzurüsten begonnen hatte, unter anderem deswegen, weil ich bei einem Konkursverkauf eines Modellbahnladens in der Nähe ein paar Großpacks mit Fleischmann-KK-Köpfen in verschiedenen Ausführungen für extrem kleines Geld bekommen hatte.

Exkurs: Das war heftig damals, da saß ein Mann von der Sparkasse mit einer Geldkassette, der null Ahnung und ebenso wenig Motivation hatte (außer der, alles zu verticken und dann nach Hause zu gehen) und hat alle Sachen für den ihm angemessen scheinenden Preis hergegeben, dementsprechend gab es kleine Spurweiten - noch - billiger als große, aber alles weit unter Einkaufspreisen. Eine echte Tragödie für den Ex-Ladenbesitzer, der beinahe machtlos daneben stand und dessen Einwürfe über die wirklichen Werte der Sachen von dem "Bankster" größtenteils glatt ignoriert wurden, aber für mich als armen Student natürlich ein zweites Weihnachten im Sommer...

Was mir an den Fleischmann-Teilen jetzt nicht ganz so gefällt, ist die Optik. Aber viel schlimmer als die ollen Bügel ist es jetzt auch nicht.

Ach, es ist doch schwieriger als gedacht...

Was ist eigentlich aus den Amis geworden, wie bereits erwähnt haben die dereinst Zalando-ähnliche Reaktionen bei manchen Modellbahnern hervorgerufen, inzwischen hört man nicht mehr viel. Zu kaufen gibts die ja schon noch, aber ich glaube die waren recht justieraufwendig...

Natürlich gehe ich davon aus, daß ich bastlerisch Hand anlegen werden muß. Nur es sollte halt nicht in quasi-Totalumbauten ausarten (wie weiland zu Beginn der KK-Kulissenzeit, als die modellbauerischen Speerspitzen Fahrzeugen mit dem Fräser zuleibe rückten, um Platz für Kulissenführungen zu schaffen)
Ich kann mit nicht absolut kurzgekuppelten Zügen ganz gut leben, solange sie überhaupt gekuppelt bleiben...
Liebe Grüße,

Harald (der Sandberger)

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garibaldi
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Beitrag von garibaldi »

Hallo Harald,

die Optik der Fleischmann KK ist nicht so toll, aber dafür funktioniert sie gut. Das war mir damals wichtig und bei Schmalspurfahrzeugen ist eine Kulissengeführte Kupplung nicht immer nötig. Und sie passt halt ohne Umbauten unter die Roco und Liliputmodelle.
Bei den HOm Modellen ist das anders, denn da gibt es Faltenbalgübergänge bei den Schweizer Wagen und da bringt sie auf jeden Fall eine optische Verbesserung. Die Bemo KK sieht auch noch gut aus, ist aber auch nicht so ganz billig. Als ich meinen Fuhrpark umgerüstet habe, war eine größere Investition nötig.
Gruß
Andreas
GSB
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Beitrag von GSB »

Hallo Harald,

die Glöckner-Kupplung wollte ich immer gerne ausprobieren, leider war die württembergische Ausführung da nie lieferbar... :-?

Hab aber jetzt aktuell auf deren Homepage geschaut, daß die neue Baukasten-Version offensicht lieferbar ist! :-o Da werd ich wohl demnächst mal nen Test-Satz bestellen und erproben - ich berichte dann gerne... :wink:

Gruß Matthias

P.S. Hat jemand Erfahrung mit den leitenden Krois-Kupplungen...? :?:
Daalba
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Beitrag von Daalba »

Huhu,

Matthias, die Krois hab ich sowohl in H0 (6polige bei einer fix gekoppelten 1044 Doppeltraktion) als auch in H0e im Einsatz (2polig für Innenbeleuchtung der Liliput Wendezüge) und bin ansich sehr zufrieden mit. Da die Liliput Wagen relativ leicht sind, habe ich die Bügel entfernt, um sie leichter ein und aus zu koppeln.
Ansonsten verwende ich, je nach Vorbild, die Veit SchaKus oder Bosna mit selbstgebauten Kuppeleisen. Letztere sind nicht unbedingt für den spielbetrieb mit häufig wechselnder Zugzusammenstellung, aber sehen gut aus, vor allem in Personenzügen.
Gruß, Michael :hello:

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croquy
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Beitrag von croquy »

Servus,

ein immer wieder interessantes Thema. Ganz klar gibt es zahlreiche Ansaetze, wie die Antworten zeigen. Ich denke, folgende Punkte gilt es zu klaeren, wenn man sich fuer einen Kupplungstyp entscheiden will:

1) Wie wichtig ist Kompatibilitaet?
=> Hier punktet klar die altbekannte Universalkupplung.

2) Wie wichtig ist dir eine feste Verbindung?

3) Hast du Spass am Fummeln?
=> Die Frage bezieht sich freilich auf die Modellbahn... :roll: Ich selbst bin kein Fan von Fuenffingerkraneingriffen in den laufenden Betrieb.

4) Wie wichtig ist dir sanftes Rangieren?
=> Die Fleischmann-KK und der Kadee-Verschnitt erlauben beide das Vorentkuppeln, aber magnetisch (also ohne einen sichtbaren Entkuppler) geht's nur bei letzterer. (Uerbigens: Kadee bietet H0-Produkte. Die N-Variante ist von Micro-Trains. Das ganze scheint so eine Art Puma-Adidas-Geschichte zu sein, aber mit weniger boesem Blut! :lol: Und dann gibt's noch eine Liliput-Variante vom Kadee-/Micro-Trains-Typ, die soll aber angeblich nicht ganz so gut funzen. Habe ich das hier oder auf dem H0-Modellbahnforum gelesen? Oje, der Kalk rieselt...)

5) Wie wichtig ist dir die Optik und Vorbildtreue?

6) Was darf's kosten?

7) Wie anspruchsvoll darf der Umbau sein?

Das sind so die Punkte, die ich selber fuer mich abgearbeitet habe. Ich werde jetzt mal mit Micro-Trains Produkten anfangen, die gibt's passend zum N-NEM-Schacht (NEM 355?), der in den neuen Liliput-Wagen Verwendung findet. ANgeblich sind die Liliputaner auch einfach auf NEM_Schacht aufzuruesten. Soll zuverlaessig ohne haendischen Eingriff kuppeln und kostet nicht die Welt.

Bis denn,

Patrick
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Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Alloha,

auch mich beschäftigt dieses leidige Thema seit langer Zeit und so richtig fündig geworden bin ich hier auch noch nicht.

Bei mir geht's aktuell um die ganzen ZB-Modelle die in meiner Vitrine stehen. Diese sollen nach und nach zugerüstet und verfeinert werden, wobei dann auch die Kupplungen verbessert werden sollen.

Ideen hatte ich bereits sehr viele, angefangen von 3D-gedruckten Bosna-Kupplungen mit Magneten ähnlich wie es sie für Straßenbahnen von Halling gibt, bis hin zur bewährten Micro-Trains-Kupplung.

Die 3D-Variante mit Magnet würde dem Vorbild optisch sehr nahe kommen, ist jedoch nur mäßig gut zu Entkuppeln. Grundsätzlich habe ich nichts gegen händisches entkuppeln, denn schließlich gibt es beim Vorbild auch keine Entkupplergleise. Aber die Wagen dann mit einem Ruck vom Zug zu reißen um die Magnetkupplung zu lösen ist dann doch etwas suboptimal.

Eine andere Idee die mir mal durch den Kopf ging ist der Umbau aller Wagen (Bei mir ausschließlich alte Liliput-Wagen) auf NEM-Schacht. Es gibt von Dapol Umrüstsätze hierfür, die sich recht einfach montieren lassen.
Bild
Ich habe auch bereits einen Testsatz da, scheitere dann aber an der nächsten Frage - Welche Kupplung soll da dann rein ??
Mein erster Gedanke war die H0e-Kupplung von Peco zwecks Kompatibilität, jedoch habe ich mit der mäßige Erfahrungen gemacht. Der Kupplungsdorn ist nicht sehr hoch, so daß grundsätzlich nur einer der beiden Kupplungsbügel (Übrigens aus Kunststoff) wirklich halt hat, während der zweite nur lose aufliegt und den anderen besten falls noch unten hält. Aber je nach Gleislage und geruckel, zum Beispiel auf Weichen, neigt diese Kupplung dann doch mal zum entkuppeln, was ich nicht so spannend fand. Diese Erfahrung bezieht sich auf die kurzen Peco-Wagen, bei den doppelt so langen Liliput-Wagen könnte sich das noch verstärken.

Eine Alternative die sehr gut kuppelt und zuverläßig ist wäre die gute alte Rapido-N-Kupplung, Doch diese ist trotz ihrer Zuverläßigkeit stark verpöhnt, zumindest in N-Kreisen. Bei H0e könnte ich sie mir durchaus vorstellen, wäre aber optisch auch wieder keine sehr ansprechende Lösung, zugegeben.

Bleibt für mich als letzte Option die Micro-Trains Kupplung. Ich denke da besonders an unsere kleinen Freunden in Nm und TTe, welche ausschließlich auf diese Kupplung zurückgreifen und sie quasi zur Norm erklärt haben.

Völlig unberücksichtigt sind dabei bislang die Fragen zum Aufwand was den Einbau angeht, wobei ich mir diesbezüglich nicht gar so viele Gedanken mache, da ich entsprechend ausgerüstet bin. Zwar bleibt der Aufwand nach wie vor, wer aber eh schon einen Wagen von Grund auf überarbeitet, der scheut auch die 20 Minuten mehr für den Kupplungsumbau nicht mehr...

Grüße, Gerd
fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

Hallo Gerd!

Ich bin gespannt auf die Ergebnisse deiner "Dapol-Forschungen"!
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Sandberger
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Beitrag von Sandberger »

1) Wie wichtig ist Kompatibilitaet?
Eher zweitrangig, da es sich um einen begrenzten Fahrzeugpool mit eher sanftem Wachstum handelt und ich auch nicht anderswo fahre.

2) Wie wichtig ist dir eine feste Verbindung?
Schon wichtig, weil einiges "unter Tage" liegt und Zugtrennungen nerven. Andererseits sollten sie halt auch Einkuppeln ohne Gedöns und zusätzliche Eingriffe. Bei beiden Problemstellungen sind die Standardteile einfach nur o-ber-nervig. :wall:

3) Hast du Spass am Fummeln?
Absolut. :wink: Und natürlich auch am Basteln im Modellbahnbereich.

4) Wie wichtig ist dir sanftes Rangieren?
Wäre nicht verkehrt, weil bei der begrenzten Gleisanlage die paar Rangierfahrten wenigstens "schmuuf" ablaufen sollten. Einkuppeln ohne "Nachhilfe" wäre ein Träumchen.

5) Wie wichtig ist dir die Optik und Vorbildtreue?
Nicht so wichtig, daß ich dafür einen Kredit aufnehme. Andererseits empfinde ich die Fleischmann-Profikupplung schon als etwas "strange", ich denke "optisch nicht unbedingt naturgetreu aber eher unauffällig" trifft meine Idee ganz gut.

6) Was darf's kosten?
Nicht im Bereich der Originalpreisliste. Meine persönliche Schallgrenze liegt bei 8-10 Euro Nachrüstkosten pro Fahrzeug, aber dann müsste es auch sowohl optimal aussehen als auch funktionieren. Aber: Weniger gerne, ggf. mit verschmerzbaren Kompromissen. Optimal wären sicher unter 5 Euro pro Fahrzeug, aber das dürfte wahrscheinlich utopisch sein.

7) Wie anspruchsvoll darf der Umbau sein?
Wie bereits ausgeführt - es sollte nicht zu einer Totaloperation im 2stelligen Stundenbereich ausarten. Siehe oben - ich habe nichts gegen ein bißchen Fummeln, solange mir danach noch genug Zeit bleibt, auch noch ein paar Fahrzeuge mit Kupplungen umzurüsten... :cool:

Die DAPOL-Teile machen sowohl preislich als auch vom System einen ganz freundlichen Eindruck, besonders weil ja NEM-kompatibel. Die finde ich interessant... Auch wegen der Magnet-Bombastik wie bei den amerikanischen Teilen.
Die wirklich schönen Teile von Veit bewegen sich hart an der Grenze was die Kosten angeht, sehen natürlich oberaffengeil aus, aber ich habe absolut keine Ahnung, welche man für meine Fahrzeuge benötigt... das ist mir bei dem Preis etwas vage. Aber schick, doch.
Liebe Grüße,

Harald (der Sandberger)

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Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Moinsen,

ich wollte bei den Dapol eig nur die NEM-Schächte verwenden, nicht die Klauenkupplungen.

Ich bin da aber mal auf eine andere Entscheidungshilfe gestoßen - Den Preis. Ich habe mal jeweils Paarweise, also für einen Wagen zusammen gefaßt.

Dapol - Klaupenkupplungsvariante - ca. €6,90 pro Fahrzeug
- Klauenkupplung : €5,30(aus 10er Pack)
- NEM-Schacht : €1,60 (aus 20er Pack)

Umbau am Wagen notwendig, Kupplungsaufnahme muß auf richtiger Höhe angebracht werden, jedoch ist bei der Kupplung eine Höhenabweichung von 0.5mm tollerabel. Klauenkupplung wenig vorbildgerecht für AT-Schmalspur.

Peco/Dapol - H0e-Bügelkupplung mit Dapol-NEM-Aufnahme - ca. €4,60 pro Fahrzeug
- PECO-Kupplung GR-102 : €3,00 (aus 4er Pack)
- Dapol-NEM-Schacht : €1,60 (aus 20er Pack)

Umbau am Wagen notwendig, Kupplungsaufnahme muß auf exakt richtiger Höhe angebracht werden. Sonst Entkupplungsgefahr, da die Kupplung nur bedingt Höhen ausgelichen kann.

Peco - H0e-Bügelkupplung mit Peco-NEM-Aufnahme - ca. €4,00 pro Fahrzeug
- PECO-Kupplung GR-102 : €3,00 (aus 4er Pack)
- PECO-NEM-Schacht GR-103 : €1,00 (aus 8er Pack)

Umbau am Wagen notwendig, Kupplungsaufnahme muß auf exakt richtiger Höhe angebracht werden. Sonst Entkupplungsgefahr, da die Kupplung nur bedingt Höhen ausgelichen kann.

Microtrains "vormontiert" - ca. €6,50 pro Fahrzeug
Microtrains "BAUSATZ" - ca. €4,00 pro Fahrzeug

Umbau am Wagen notwendig, bei Bausatzkupplungen zusätzlich die Montage, welche nicht ganz ohne ist. Klauenkupplung wenig vorbildgerecht für AT-Schmalspur.

Modellbau Veit - ca. €8,90 pro Fahrzeug

Funktionsfähige Trichterkupplung, über klassischen Entkuppler entkuppelbar. Zuverläßig und optisch ansprechend, jedoch nach sächsischem Vorbild und somit nur bedingt für AT-Schmalspur geeigent.
Umbau an Fahrzeugen notwendig zur Montage.


Kröss Bosna-Kupplung - ca. €9,00 pro Fahrzeug

Messing Feinguß Kupplung mit echten Link & Pin - siehe z.B. Alt Weitra

Soweit mal für den Moment.
Die günstigen Varianten (Peco/Dapol) sind meiner Meinung nach weniger Betriebssicher, die Veit-Version liegt bei mir recht weit oben. Werde mir da evtl. mal "Muster" bestellen und experimentieren....

Grüße, Gerd
Zuletzt geändert von Zillertalbahner am 30. April 2016, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
stefan760
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Beitrag von stefan760 »

Hallo Gerd!

Die Kröss Bosna-Kupplung hat vor kurzem noch 27€ für drei Wagen gekostet.

LG

Stefan760
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croquy
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Beitrag von croquy »

@Gerd: Vielen Dank fuer deine uebersichtliche Auflistung!

Witzigerweise fand ich auf der Liliput-Website nullamente, aber dank Google habe ich hier Bilder gefunden:

http://www.de-spoorzoeker.nl/nl/Product ... liput-hoe/

Im Rahmen dieser Diskussion wurde die Art.nr. 949300 und die 949141 (beide ganz unten auf der Seite) angesprochen. Der Aufnahmeschacht soll in Liliput-Wagerl sehr einfach zu montieren sein. Preismaessig nicht ganz so attraktiv, aber ich habe die Produkte andernorts guenstiger angeboten gesehen. Aber auf den Seiten gab's halt keine Bilder... :wink:

Die Veit-Kupplung ist natuerlich schick, aber wie gut funktioniert die im Betrieb? Kann man da "auffaedeln" (die Trichteroefnnung ist ja recht klein), ohne handgreiflich zu werden? Und ohne Kupplungsbalken im Gleis geht's da auch nicht. Das koennen aus den hier aufgelisteten Varianten nur alle Haendischen und die Micro Trains Kupplung bieten.

Und letztens ein Punkt, den ich noch nicht genannt hatte: die Kupplung muss (fuer mich) zukunftstauglich sein. Wenn die in drei Jahren nicht mehr hergestellt wird, weil ein Kleinserienhersteller eingepackt hat, hat der Spass ja auch irgendwo ein Loch...

Patrick
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Sandberger
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Beitrag von Sandberger »

Ja, Gerd, auch von mir als "TO" ein ganz herzliches Dankeschön für diese tolle Übersicht inklusive Preise. :pro: Supergummigut!

Interessant ist natürlich auch die von Patrick angesprochene Möglichkeit der NEM-Schacht-Umrüstung der Liliput-Wagen... da wäre es natürlich eine Überlegung, ob man nicht auf jeden Fall alles auf NEM-Schacht umrüstet (ggf. mit den DAPOL-Schächten bei nicht-Lilis) und dann wirklich mal Versuche macht mit den verschiedenen Möglichkeiten mit "NEM-Ende".

Was die Vorbildtreue angeht: Auch das war ein Grund, warum ich mich ganz ins "Abenteuerland" verortet habe - man kann sowas auch mal entspannt sehen und ohne in Vorbildzwänge zu geraten doch die technisch bessere Lösung wählen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend...
Liebe Grüße,

Harald (der Sandberger)

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Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Hallo,

ich habe den Preis für die Kröss-Kupplung mal oben ergänzt. Danke für die Info.

Die neuen Liliput-NEM-Schächte sehen gar nicht mal so schlecht aus, allerdings verbinde ich damit gleich mehrere Probleme :

1. Die Kupplungen stehen unter anderem noch weiter aus den Fahrzeugen heraus, womit sich der Wagenabstand weiter unschön vergrößert.
2. Ich habe um die 40 ALTE Liliput ZB-Wagen und es gibt 4-5 unterschiedliche Höhen der Rahmen/Fahrwerke. Somit wäre ein einfacher Tausch was de exakte Kupplungshöhe angeht kaum ausreichend, da trotzdem noch justiert werden muß.

Und dann noch ein Nachtrag zur Microtrains Kupplung - Ich habe mal ein paar Exemplare ausgegraben und finde sie von der Größe her zu winzig an den H0e-Fahrzeugen. So richtig überzeugen kann mich diese Lösung im Moment noch nicht.

Noch ein wichtiger Punkt bei der Kupplungsfrage wurde bisher auch wenig behandelt - welche Radien sollen durchfahren werden.

Alles was fest am Fahrwerk montiert ist (Microtrains z.B.) ist nur bedingt für enge Radien und S-Bögen geeignet... Ich erinnere mal an den Beliebten Roco-Radius... Bei 4-Achsern wird es zusätzlich noch mal schwieriger.

Da auf meiner Strecke auch der alte VT-3 von Railboys laufen können soll, gehe ich persönlich von mindestens 350mm Radius aus, eher 400. Da kann man schon wieder "steifer" werden was die Kupplungsmontage betrifft, wie z.B. mit der Veitkupplung.

Nachtrag zur Veitkupplung für die, die sie nicht kennen :

Die obere Hälfte der Trichterkupplung ist ein separates Teil mit dem Kupplungsdorn in der Mitte, die genau so aufgehängt ist wie der Bügel einer herkömmlichen H0e-Kupplung. Wird ein Kuppeleisen von vorne eingeschoben hebt sich der Deckel an und fällt wieder runter, wobei er dann das Kuppeleisen fest hält. Genau so kann es auch von unten entkuppelt werden, oder eben von Hand wie bei jeder gängigen H0e-Kupplung eigentlich auch.

Das ganze sollte so leichtgängig sein, daß man Wagen einfach zusammen schieben kann.

Auf diesem Bild ist die Kupplung "offen"
https://www.elriwa.de/media/image/thumb ... 00x700.jpg

Hier die Kupplung im Einsatz
https://www.elriwa.de/media/image/thumb ... 00x700.jpg

ACHTUNG: typisch sächisch ist je Wagen/Fahrzeug die Kupplung an jedem Ende anders, zu sehen im obigen Bild, die linke mit "langem Kopf" hat noch ein Blindloch in dem der Kuppelbolzen "geparkt" werden kann.
Es gibt bei Veit aber meines Wissens nach auch welche, welche nur die "kurzen" Köpfe haben im Paar (Art.Nr. 29059).

Zur Montage reicht es vor Kopf ein Loch zu bohren (richtige Höhe beachten - Bohrlehre), in das die Kupplung eingesetzt wird bzw. bei Vierachsern werden sie mit der Deichsel aufgehängt. Ein gewisses Seitenspiel ist letztlich durch die Kuppeleisen schon gegeben, zusätzlich muss eben die Kupplung seitenverschenkbar aufgehängt sein, was dann aber unter Umständen beim automatischen Kuppeln wiederrum ein Ärgerniss werden kann.

Wenn ich von 50 Fahrzeugen ausgehe, die ich damit ausrüsten möchte, wären das schon rund 450,- Extra, aber wie die obige Aufstellung zeigt fallen so oder so mindestens 200+ Euro an Kosten an und wenn man sich jeden Monat 10 Fahrzeuge vornimmt... dann bleibt das schon noch übersichtlich... Kauft man im Zweifel eben eine Lok weniger.

Und dann noch ein Nachtrag zur Dapol-Aufnahme:
Diese wird nur stumpf an den Wagenboden geklebt... ich weiß nicht wie stabil das wird. großer Vorteil ist, daß die eigentliche NEM-Aufnahme in dem Gehäuse seitliches Spiel hat, sich also in Kurven leicht drehen kann und von zwei Federzungen zentriert wird. Somit ist das evtl. eine Lösung für kleinere Radien.

Letztlich komme ich immer mehr auf den Trichter, mich mal intensiver mit der Trichterkupplung von Veit auseinander zu setzen.
Letztlich habe ich vor jeden einzelnen Wagen zu zerlegen, die Wagenkästen anzupassen, farbliche Details, individuelle Beschriftung, Inneneinrichtung.... Dann sollten auch ordentliche Kupplungen dran finde ich und kein Klauenkupplungskompromiss...

Grüße, Gerd
croquy
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Beitrag von croquy »

Sandberger hat geschrieben:[...] Was die Vorbildtreue angeht: Auch das war ein Grund, warum ich mich ganz ins "Abenteuerland" verortet habe - man kann sowas auch mal entspannt sehen und ohne in Vorbildzwänge zu geraten doch die technisch bessere Lösung wählen. [...]
Kann ich gut nachvollziehen. Auch mir geht es um die "technisch beste Loesung". Mal sehen, wie weit wir damit kommen... :eek:

Zillertalbahner hat geschrieben:[...] Die neuen Liliput-NEM-Schächte sehen gar nicht mal so schlecht aus, allerdings verbinde ich damit gleich mehrere Probleme :

1. Die Kupplungen stehen unter anderem noch weiter aus den Fahrzeugen heraus, womit sich der Wagenabstand weiter unschön vergrößert. [...]
Das ist in der Tat doof. Ich kann mich erinnern, dass die zu lange Kupplung an der (ansonsten sehr gelungenen) Ueberarbeitung der U kritisiert wurde.

Zillertalbahner hat geschrieben:Und dann noch ein Nachtrag zur Microtrains Kupplung - Ich habe mal ein paar Exemplare ausgegraben und finde sie von der Größe her zu winzig an den H0e-Fahrzeugen. So richtig überzeugen kann mich diese Lösung im Moment noch nicht.
Meinst du optisch zu klein oder zu klein, als dass sie funktional wertig sein koennte? Oder nochmal was ganz anderes? :wink:

Zillertalbahner hat geschrieben:Nachtrag zur Veitkupplung für die, die sie nicht kennen : [...]
ACHTUNG: typisch sächisch ist je Wagen/Fahrzeug die Kupplung an jedem Ende anders, zu sehen im obigen Bild, die linke mit "langem Kopf" hat noch ein Blindloch in dem der Kuppelbolzen "geparkt" werden kann.
Es gibt bei Veit aber meines Wissens nach auch welche, welche nur die "kurzen" Köpfe haben im Paar (Art.Nr. 29059). [...]
Grüße, Gerd
Kann man denn dann Fahrzeuge mit der Veit-Kupplung ueberhaupt drehen? Je nach Epoche und Vorbildwahl sind ja um 180 Grad gedrehte Fahrzeuge durchaus vorbildgerecht. Und was passiert mit dem Kuppeleisen? Ein Trichter hat ja wohl eins, der andere nicht. Ist das ein separates Teil, dass man dann mit Pinzette einsetzt, falls man mal zwei "eisenarme" Trichter vor sich hat?
Ansonsten schauen die Veit-Kupplungen echt gut aus und sind vom oesttereichischen Vorbild doch nicht so weit entfernt (jedenfalls sind sie sicher naeher dran als Klauenkupplungen...).

Patrick
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Dieter Schmalspurbahner
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Kuppeln für Dummies (Hoe): Trichterkupplung von Veit!

Beitrag von Dieter Schmalspurbahner »

Hallo Schmalspurfreunde,

danke Gerd für die Ergänzung zur Trichterkupplung.

Zu den Fragen von Patrick: Die Fahrzeuge kann man eigentlich nicht drehen, aber:
Zum einen werden sie beim Vorbild in der Regel auch nicht gedreht, zum andern kann man in der Modellbahnpraxis auch mit zwei kurzen oder zwei langen Kupplungen zusammen gekuppelt fahren.

Das Drehen der Fahrzeuge war beim sächsischen Vorbild wohl nur ganz selten (z.B. bei der Strecke nach Frauenstein).

Beim Trichtereisen handelt es sich um ein separates Teil, dass mit Pinzette eingesetzt werden muss. Man sollte sich genügend bestellen, da sie manchmal runterfallen und man sie nicht wiederfindet...

Das Trichtereisen soll beim Vorbild immer in der langen Kupplung verbleiben, die lange Kupplung ist beim Fahren mit Rauchkammer voraus immer die hintere Kupplung, d.h. die Lok hat an der Rauchkammerseite die kurze und an der Kohlekastenseite die lange Kupplung. Bei den Wagen, die beim Vorbild ja auch nicht gedreht werden, sieht es entsprechend aus.

Wenn man sich Vorbildfotos anschaut, z.B. im EK-Buch von der IVk, sieht man allerdings, dass man sich beim Vorbild auch nicht immer daran gehalten hat. So fahren Loks mit Kohlekasten voraus ohne Kuppeleisen, und am Zugende hängt bei Fahrt Rauchkammer voraus manchmal kein Kuppeleisen.

Alles in Allem ist die Veit-Trichterkupplung jedoch nach einem sächsischen Vorbild gestaltet, so dass sie für die Hobbyfreunde in Österreich vermutlich nur begrenzt interessant sein dürfte. Sie ist jedoch sehr zuverlässig und hat die Kupplungsprobleme auf meiner Anlage nach sächsischem Vorbild gelöst. Ich kann sie daher nur empfehlen.

Viele Grüße aus der Wetterau in Hessen
Dieter
Zillertalbahner
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Registriert: 28. Februar 2012, 14:24

Beitrag von Zillertalbahner »

Hallo Dieter,

du machst mir Mut ruhig ein paar Cent mehr zu investieren und auf die Veit-Kupplung umzusteigen. Wie hast du die Kupplung an den 2-Achsern (falls du welche hast) montiert? beweglich oder starr? Und welche Radien fährst du auf deiner Anlage?

Ich habe jetzt einfach mal in 4 Paar Kupplungen zum Testen und Probieren investiert. Ich werde dann von meinen Erfahrungen berichten.

Auch wenn die Bauform nicht 100% Authentisch ist - so schaut es doch alle mal besser aus als jeder andere Kompromiss in Sachen Funktion und Spielwert.

Grüße, Gerd
Dieter Schmalspurbahner
Beiträge: 32
Registriert: 1. Oktober 2009, 17:09
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Kuppeln für Dummies (Hoe): Trichterkupplung von Veit!

Beitrag von Dieter Schmalspurbahner »

Hallo Gerd,

ich fahre überwiegend mit Technomodell-Vierachsern, an denen ich die Kupplungen beweglich montiert habe. Bei den Güterwagen musste ich die Drehpunkte versetzen, was eine ziemliche Bastelarbeit war.
An Zweiachsern habe ich nur die Roco-Rügenwagen (Güter und Personen). Da habe ich einfach die dort mitgelieferten - vorbildgerechten - Trichterkupplungen drangesetzt und die Veit-Kuppeleisen (passen!) mit Stiften (gibt's von Technomodell) fest eingebaut. D.h., wenn das Kuppeleisen rausmachen will, muss man mit der Pinzette den Stift rausziehen, wie beim Roco-Rollwagen und den Kuppelstangen. Ist etwas umständlich, aber für die Zweiachser gibt's keine passenden Trichterkupplungen. Die Zweiachser setze ich ohnehin weniger ein.

Die Trichterkupplungen basieren auf dem gleichen Prinzip wie die Kupplungen für die Kuppelstangen. Für die Rollwagen gibt's von Veit auch extra Kupplungen. Da muss man aber die von Roco angebrachten abfeilen...

Wie gesagt, die Trichterkupplung ist wohl eher was für Anlagen nach sächsischem Vorbild...

Viele Grüße
Dieter
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