"Die Schneck" - mit der Elektrischen durchs Pfälzer Oberland

Module, Segmente, fixe Anlagen, Pläne.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Zillertalbahner
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"Die Schneck" - mit der Elektrischen durchs Pfälzer Oberland

Beitrag von Zillertalbahner »

"Ämol nooch Neistodt mit de Schneck"

Am 11.01.1913 fuhr zum ersten Mal ein Zug der elektrischen "Pfälzer Oberlandbahn" von Landau/Pfalz bis Neustadt/Haardt (Heute Neustadt/Weinstraße). 10 Jahre dauerte es von der ersten Idee die Winzerdörfer der Pfalz mit einer Straßenbahn zu erschließen bis endlich die Konzession für die erste Strecke vorlag und der Bau beginnen konnte.

Vor 100 Jahren erhielt nun der Fortschritt Einzug in das Pfälzer Oberland, welches der Bahn auch gleichzeitig ihren Namen gab um für die Region und das edle Wirtschaftsgut, dem Pfälzer Wein, Werbung zu machen.

Gegründet und Betrieben wurde die Bahn seinerzeit von der Deutschen Eisenbahn Gesellschaft AG mit Sitz in Frankfurt, genehmigt wurde sie durch den Prinzregenten von Bayern (Die Pfalz gehört damals zu Bayern).

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Zug um 1913 in der Endstelle am Landauer Bahnhof.

Bereits im Dezember 1912 war die nördliche Teilstrecke zwischen Edenkoben und Neustadt eröffnet worden. Im darauf folgenden Januar folgte dann der offizielle feierliche Festakt.

Von Landau in der Pfalz führte die Strecke durch die Innenstadt hinaus gen Norden und über Nußdorf, Böchingen. Flemlingen, Hainfeld und Rhodt nach Edenkoben. Hier war der Betriebsmittelpunkt mit Wagenhalle und Werkstätten errichtet worden. Hier starteten und endeten alle Zugfahrten.
Weiter ging es nun über Maikammer, Diedesfeld und Hambach nach Neustadt. Die Strecke endete jeweils direkt am Hauptbahnhof, so daß Fahrgäste bequem umsteigen konnten. Die Gesamtstrecke betrug etwa 23km und die Bahn brauchte gut 1h45. Bei einer maximalen Geschwindigkeit von 30kmh nicht verwunderlich. Das erklärt wohl auch sehr anschaulich, warum neben "Elektrische" vorallem "die Schneck" als Spitzname im Volksmund verbreitet war. Noch heute reden alte Pfälzer von ihr, wenn sie mit einem der Linienbusse auf der alten Route unterwegs sind.

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Ganz schön eng ging es in der Ortsdurchfahrt in Diedefeld zu. Aufgenommen um 1954.

Bereits in den ersten Jahren transportierte die als meterspurige Straßenbahn ausgeführte Bahn über eine Milion Fahrgäste. Der Rekord lag bei fast 3,5 Milionen nach dem Krieg. Auch wenn es der Bahn nicht immer gut ging und auch nicht immer schwarze Zahlen geschrieben wurden, so hat sie sich doch immer tapfer um die Fahrgäste bemüht und war ihnen und der Region ein zuverläßiges Transportmittel. Die Streckenführung verlief meist direkt am Straßenrand, in den Ortschaften direkt auf den Straßen und nur an wenigen Stellen auf eigenem Bahnkörper. Haltestellen waren fast immer an den Gasthöfen eingerichtet worden. Auf der Gesamtlänge gab es neben den Umsetzgleisen in Landau, Edenkoben und Neustadt noch 8 weitere Ausweichstellen für Zugkreuzungen auf der eingleisigen Strecke.

An Rollmaterial verfügte die Oberlandbahn über 12 Triebwagen und 16 Beiwagen, sowie 3 verschiedene Gerätewagen und einen Turmwagen. Die Fahrzeuge wurden zum Größten Teil von Herbrandt in Köln hergestellt. 3 Fahrzeuge wurden in Weimar gebaut und waren ursprünglich für die Straßenbahn Hohenstein/Ernstthal gedacht.

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Das goldene Eck in Edenkoben ist auch heute noch bekannt. Im 20m Radius ging es hier um die Ecke hinauf in die Klosterstraße. Um 1940.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie rasch wieder aufgebaut und in Betrieb genommen um die Wirtschaftslage nicht völlig verkommen zu lassen. Doch durch die Kriegsjahre fehlte es an vielem. Vorallem an Material wie Gleisen, Oberleitung und anderem, um die maroden Strecken wieder richtig in Stand setzen zu können. Auch die Fahrzeuge waren gut in die Jahre gekommen. Hinzu kam der stetig steigende Straßenverkehr durch PKW und LKW und es war auch so schon sehr eng in manchem Dorf. Heute kann man es sich kaum noch vorstellen wo sich die Elektrische damals überall durchzwängen mußte.

Anfang der 1950er fiel somit die Entscheidung den südlichen Abschnitt zwischen Landau und Edenkoben auf Busbetrieb umzustellen. Dieser wurde 1952 eingeführt. 1955 folgte dann auch der nördliche Abschnitt und am 30.1.1955 fuhr dann die letzte Schneck. Fortan übernahmen auch hier die Linienbusse den Fahrbetrieb, die im übrigen samt Betreibergesellschaft (mittlerweile mehrfach umgeformt) noch immer den Regionalverkehr im Pfälzer Oberland sicherstellt. Auch die Wagenhalle hat in Edenkoben überlebt und beheimatet heute die Linienbusse.

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Ein typischer Zug der Oberlandbahn in den letzten Betriebsjahren.

Mehr über die Geschichten, Entwicklung und Erlebnisse rund um die längst vergessene Überland-Straßenbahn entlang der südlichen Weinstraße hat Hans-Ulrich Kroszewski in seinen "Tagebüchern der Schneck" zusammengetragen. Neben vielen Bildern werden hier Anekdoten, Berichte aus Schriftstücken und Protokollen wiedergegeben, die der Autor in 20 Jahren Recherche zusammengetragen hat. Weitere Informationen hierzu finden man auf www.die-schneck.de

Und heuer, im Jahr des 100-jährigen Jubiläums, soll nun ein Teilstück der Oberlandbahn wieder auferstehen, damit ihr wenigstens nachträglich ein kleines Denkmal gesetzt wird. Das ganze natürlich nur im Modell auf H0m-Spur.

Und damit Herzlich Willkommen bei meinem neuen Modellbahnprojekt.

Warum wird sich sicher der eine oder andere Fragen und das möchte ich mit nachfolgendem Bild kommentieren...

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Orstdurchfahrt in Böchingen am Tag der feierlichen Streckeneröffnung.

... denn in genau diesem Haus wohne ich seit 5 Jahren. Noch heute fährt der Bus hier vorbei und wer als Hobbyeisenbahner nun schon mal direkt an einer alten Bahnstrecke wohnt... Na, den Rest könnt ihr euch sicher denken.

In den Büchern über der Schneck sind zahlreiche Informationen und Bilder zu finden die als Modellbaugrundlage dienen können. Darüber hinaus stehe ich in engem Kontakt mit dem Autor, der noch weiteres Material in seinen Archiven hütet. Da uns keine Modellumsetzung dieser Straßenbahn bekannt ist (Mit Ausnahme einer Sonderauflage von GogTram 1987) habe ich es mir auf die Fahne geschrieben der Oberlandbahn in H0m eine Modellbahnanlage zu widmen. Und darüber möchte ich euch hier, falls es euch interessiert, gerne berichten.

Ein erster Schritt ist bereits geschafft, denn die Urmodelle für die Straßenbahnwagen sind von Shapeways eingetroffen. Die Zeichnungen mußten aber noch mal überarbeitet werden und wenn die 2. Prototypen passen kann es bald an die Serienfertigung gehen.

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Ich habe übrigens zu dieserm Projekt der "Modellschneck" einen Blog auf meiner Webseite angelegt, in dem ich recht aktuell den Fortschritt poste. Zu finden ist dieser unter
modellschneck.gerds-modellbahn.de

Grüße, Gerd

PS.: Alle Originalbilder entstammen der Sammlung Krozsewski und ich habe die Erlaubnis sie zu verwenden.
Zuletzt geändert von Zillertalbahner am 29. Mai 2013, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
rwer
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Schneckliches

Beitrag von rwer »

...und ich dachte immer, einzig des Pfefferminzbähnel hätte um Neustadt herum sein Unwesen getrieben. Ein herrliches Projekt ist das. Ich werde mich mal in die Materie einlesen. Ich bin sicher, die "Schneck-Serie" aus dem Hekma-Verlag besteht ebenso aus "Lesebüchern" und aus Bilderbüchern. Im Buch "Die Geschichte des Pfefferminzbähnels", finde ich, ist dies hervorragend gelungen.
Zu Deinem Projekt viel Erfolg. Ist denn eine kleine lokale Ausstellung zum Jubiläum geplant?
Gruß Rainer
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

So, so, Gerd,

jetzt wissen wir also, warum es mit deinen anderen Shapeways-Projekten so langsam voran ging, Du hast dich also heimlich nebenbei noch einem Privatprojekt gewidmet! :pro:

Ich finde das übrigens klasse, daß Du dich einem solchen lokalpatriotischen Projekt widmest, noch dazu, da meine Eltern früher jahrelang immer nach Edenkoben zur Weinprobe gefahren sind, wobei ich sie auch mal begleitet hatte.

Ich habe vor Jahren auch mal angefangen mich für die Üstra, die Straßenbahnbetriebe der niedersächsischen Landeshauptstadt, zu interessieren. Die sind zwar in Normalspur ausgeführt, haben aber bis in die Nachkriegszeit hinein einen erheblichen Güterverkehr auf ihrem Streckennetz abgewickelt.
Dieser Bestand neben normalem Wagenladungs- und Expreßgutverkehr auch aus Verkehren zu den Märkten in Hannover und Hildesheim und sogar Kohleverkehr vom Deister, einem Gebirgszug des Leineberglandes, zur Versorgung der Bevölkerung mit Brennmaterial.

Diente die Schneck, übrigens ein sehr liebevoller Name wie ich finde, auch der Güterbeförderung?

Nette Grüße,

Ingo.

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DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hi gerd

wahnsinn, dieser output - in qualität und quantität. super. weiter so...

;-))) gerhard
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Guten Morgen,

@Rainer, Die Schneck-Bücher sind ja vom gleichen Autor wie des Pfefferminzbähnel, daß interessanterweise noch mehr in Erinnerung zu sein scheint als die Oberlandbahn.

Über die Schneck gibt es derzeit 5 Bücher. 3 Erzhälen im Tagebuchstil von der Planung über Bau, Betrieb bis zur Einstellung. Es gibt, wie schon vermutet, einen separaten Bildband und dann noch mal Geschichten und Anekdoten von Zeitzeugen. Aktuell arbeitet der Autor an einem weiteren Buch anläßlich des Jubiläums.

In Neustadt wird es wohl ab Oktober eine mehrmonatige Ausstellung geben und zur Zeit laufen Bestrebungen im Sommer ein Jubiläumsfest zu veranstalten. Genaueres wird sich noch zeigen und wenn Interesse besteht werde ich die Termine nach Bekanntgabe gerne hier weitergeben.

@Ingo, ertappt... :oops:
Bzgl. Güterverkehr ist das so eine Sache. Offiziell gab es keinen, die Bahn verfügte aber über mindestens je einen offenen und gedeckten Güterwagen. In den Erzählungen aus Buch 5 wird aus der Nachkriegszeit erzählt, daß die Bahn auch Güterwagen angehängt hatte. Bildbelege sind uns aber bisher keine bekannt. Im wesentlichen war es einfach nur eine reine Straßenbahn. Güter wurden wenn dann im Fahrgastraum.

Auf den Hamsterfahrten nach dem Krieg, als die Leute versuchten gegen Wein Lebensmittel einzutauschen, ging so manche Korbflasche bei der Fahrt mit der Schneck zu bruch, da die Fahrgäste aussen auf den Trittstufen hingen und all zu oft die zu nach stehenden Masten der Oberleitung unterschätzten. "Bammm" machte es und der gute Wein floß ihm über den Rücken...

@Gerhard, Das macht süchtig, ich sags dir..... :cool:

Grüße, Gerd
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Hallo,

auch an dieser Baustelle tut sich ein klein wenig was. Das Anlagenkonzept ist fertig ausgearbeitet und wenn alles klappt wird es in wenigen Wochen mit dem Bau der insgesamt 3 Schaukästen los gehen. Gleis- und Oberleitungsmaterial ist jedenfalls schon ausreichend bestellt.

Und dann war da neulich noch die Probefahrt des Prototypen auf einem Stück TT-Gleis. Der Varioantrieb wurde mit einem Kühn N025 provisorisch verknüpfelt und läuft richtig toll. Ich bin begeistert. Selbst ein Stück Tesafilm auf einem Schienenprofil hält den Antrieb bei Langsamfahrt nicht auf. Zu sehen auf :

http://www.youtube.com/watch?v=eBzYLjoPvGc

Grüße, Gerd
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Guten Morgen,

seit gestern gibt es die erste Schneck nun auch in Farbe und Bunt.
Ich habe mich mal mit dem Bau der ersten 2-teiligen Garnitur aus der Zeit um 1929 beschäftigt. Ursprünglich hatte ich drei Wagen vorgesehen, aber der dritte wird nun doch in der Version ab 1950 weiter gebaut.

Zunächst das Ausgangsmaterial:
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Nach dem reinigen in Nitroverdünner und heißem Seifenwasser wurden die Fahrwerke fertig gemacht. Die Magnettrichterkupplungen von Halling wurden mit M2-Schrauben fixiert und der Fangbügel aus 0.5mm Messingdraht eingesetzt. Die Achslager wurden mit einem 1.2mm Bohrer vorsichtig angepaßt bis die Achsen ohne Klemmen frei liefen.
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Danach wurde alles mit der Airbrush in den Grundfarben lackiert. Anthrazitgrau für die Fahrwerke, Beige für die Wagenkästen und braun für die Inneneinrichtung. Auch den Varioantrieb habe ich braun lackiert, damit er später nicht so stark aus der Inneneinrichtung hervorsticht.
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Die weitere Lackierung erfolgte dann mit dem Pinsel. Zunächst wurde das Dach ebenfalls in Anthrazitgrau gestrichen, danach wurden die Zierlinien auf den Wagenkästen mit Schwarzgrau abgesetzt. Nichts für zittrige Leute wie man sieht :-( Ursprünglich wollte ich drei Wagen in dieser Ausführung machen. Da ich aber nur für 2 Wagen die passende Beschriftung bestellt habe, mir das sechste Paar Kupplungen kaputt gegangen ist und ich wirklich keine Lust hatte noch mal einen Wagen zu bepinseln habe ich mich nun auf einen 2-Wagenzug reduziert. Zumindest vorerst....
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Der Motorwagen wurde während der Farbtrockenzeit bereits mit dem Varioantrieb von Halling bestückt und mit einem Dekoder (Kühn N025) versehen. Letztere findet seinen Platz unter dem erhöhten Zwischenboden des Führerstandes, ebenso wie 2 Gewichte aus Stahl. Somit ist der Triebwagen schön schwer und durch die großen Fenster ist nichts von diesen Einbauten zu sehen.
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Und somit konnte ich dann einen ersten Modellzug in Farbe ablichten. Natürlich mal wieder auf meiner N-Anlage, da ich mit dem Bau der Schneck-Anlage noch nicht begonnen habe. Dafür bin ich mit mir der Planung schon deutlich weiter gekommen. Mehr dazu später.
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Nun fehlen noch die charakteristischen Bremsleitungen, Dachläufe am Triebwagen, Beschriftungen und Schilder, Fenstereinsätze und Griffstangen...

Den zweiten Zug werde ich im Laufe dieser Woche in Angriff nehmen. Dieser wird in der Ausführung ab 1950 aufgebaut in "schmutzigem Beige" und einfacher Beschriftung. Dies wird dann aber ein richtiger 3-Wagenzug werden.

Grüße und guten Wochenstart, Gerd
rwer
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Re Schneck

Beitrag von rwer »

Tolle Leistung!
Ich gratuliere
Gruß Rainer
rsjahn
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Beitrag von rsjahn »

Hi Gewrd,

die Wagen sind wirklich sehr schön, gefallen mir gut.

Was die Zierlinien angeht, hast du es mal mit Aufreibelinien versucht? Ich hab sowas mal mit Linien von Letraset gemacht, die gibt es in verschiedenen Farben und Stärken. War damals nicht grad billig und es ist auch etwas fummelig, die wirklich grade aufzubringen. Aber wenn mans vorsichtig mit etwas Klebeband fixiert, hat man eigentlich eine recht stabile Führung zum aufreiben. Das muß man nachher allerdings mit Lack schützen, die sind sonst relativ empfindlich.

lG, Ralf
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Hallo,

zunächst mal Dank an euch beide.
Die Linien sind auf erhabenen Leisten aufgemalt und ich werde das alles noch mal überarbeiten müssen. Ob auf den erhabenen Leisten die Anreiber entsprechend aufgebracht werden können müßte man mal ausprobieren. Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß die Bilder hier die Modelle größer zeigen als sie eigentlich sind.

Es war einen Versuch wert und ich wollte unbedingt eine Version mit Lyrabügeln haben und dies schien mir die einfachste Farbvariante. Frühere Ausführungen waren noch mehr mit Linien verziert.

Grüße, Gerd
rsjahn
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Beitrag von rsjahn »

Bei erhabenen Leisten könnte man vielleicht auch einen Lackstift ausprobieren, wenns die fein genug gibt. An sich halten die auf Kunststoff recht gut, hab ich bei anderer Gelegenheit (und etwas grober) mal ausprobiert.
Zillertalbahner hat geschrieben:Hallo,

zunächst mal Dank an euch beide.
Die Linien sind auf erhabenen Leisten aufgemalt und ich werde das alles noch mal überarbeiten müssen. Ob auf den erhabenen Leisten die Anreiber entsprechend aufgebracht werden können müßte man mal ausprobieren. Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß die Bilder hier die Modelle größer zeigen als sie eigentlich sind.

Es war einen Versuch wert und ich wollte unbedingt eine Version mit Lyrabügeln haben und dies schien mir die einfachste Farbvariante. Frühere Ausführungen waren noch mehr mit Linien verziert.

Grüße, Gerd
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Guten Morgen Ralf,

ich habe gestern ein paar verlaufende Konturen mit Beige überlackiert und danach die Linien mit einem feinen Permanentmarker nachgezogen.

Das Ergebnis ist deutlich besser als zuvor. Vielen Dank für die Anregungen.

Mittlerweile wurden die Plattform-Rahmen noch in grau abgesetzt und heute Abend möchte ich mich um die Bremsleitungen kümmern. Danach gehts erstmal wieder am Computer weiter. Es müssen die Zuglaufschilder, Dachschilder und Fenstereinsätze entworfen werden. Sobald dann die neue Tonerkartusche da ist können die Teile gedruckt und eingesetzt werden.

Die Beschriftungen sind bereits bestellt und sollten auch demnächst einteffen.

Evtl. werde ich am WE schon mal die nächsten zwei Wagen in Angriff nehmen.

Grüße, Gerd
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Guten Morgen,

noch immer Kämpfe ich mit mir wegen des Anlagenkonzeptes und ich komme mit mir einfach nicht ins Reine...

Deswegen fiel gestern in einer Diskussion mit meinem Modellbahnkumpel die Entscheidung erstmal ein Diorama zu bauen auf dem man die Oberleitung, Straßen und so weiter üben und testen kann. Gleichzeitig hätte ich dann auch ein passendes Fotodiorama für meine Modellzüge. Gesagt getan, hier ist es :-)

Der Oberleitungsbau geht leichter von der Hand als zunächst immer befürchtet. Hier ist sie nun erstmal nur zum Test aufgestellt. Für den nun folgende Straßenbau bzw. den Landschaftsbau wird sie wieder demontiert, da sie sonst nur im Wege wäre.

Nun überlege ich mir wie ich die Rillenschiene bzw. das Straßenplanum rings um die Gleise anlegen möchte. Im Moment grüble ich über eine kombinierte Lösung aus verschiedenen Techniken. Schauen wir mal wie es weiter gehen wird.

Mehr dazu gibts wie immer in meinem Blog auf modellschneck.gerds-modellbahn.de

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Grüße, Gerd
Axel Lucke
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Beitrag von Axel Lucke »

Hallo Gerd,

klasse Projekt und bin sehr gespannt wie es weiter geht.

MfG
al
rwer
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Re Gleis

Beitrag von rwer »

...mir fällt da spontan das Luna-Gleis im H0m ein. Ein Nachteil: kein Flex, Preis und Bezug. Mit Spörle-Formen Abgüsse anpassen (ist was für den Sommer und Draußen-weil`s so schön staubt) im Gleis könnte man(n) ausgiessen und nachbearbeiten...
war halt so eine Idee...
mit Gruß Rainer
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Guten Morgen,

danke Axel. Es wird ganz sicher weitergehen. Bisher ist der Zuspruch zum Projekt sehr groß was mich natürlich unheimlich motiviert.

Gestern mußte ich mal wieder nach Neustadt und habe die Gelegenheit genutzt die alte Strecke mal wieder abzufahren. Natürlich kam mir an der engsten Stelle in Diedesfeld der 501er Linienbus, quasi die heutige Schneck, entgegen und selbst Fußgänger hättens hier neben dem Bus schwer noch durch zu kommen...

@Rainer: Das Luna-Gleis fällt für mich leider aus. Die Schneck fuhr zwar überwiegend im Straßenplanum, aber außer in den schnur geraden Straßen von Landau war alles andere kruvig und hüglig. An diesem Punkt scheidet das Luna-Gleis dann aus.
Aus gleichem Grund fallen auch die Spörle-Formen hinten runter, da auch hier alles auf feste Radien und gerade Straßen ausgelegt ist.

Ich braue eine flexible Lösung und die heißt entweder a.) in Gips selber ritzen oder b.) Arbeiten mit Pflasterfolien von Noch. Ich möchte gerne mal letzteres ausprobieren. die geritzte Gipslösung wäre sicher schöner, aber deutlich aufwändiger.

Grüße, Gerd
Silbergraeber
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Beitrag von Silbergraeber »

Irgend wo habe ich mal einen Bericht im Netz gelesen, wo man die Pflasterung im Gips nicht durch Ritzen, sondern mit einem selbst hergestellten Prägestempel erstellt hat. Wäre das eine Alternative?

LG

Jörn
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vergessen, ohne Halt für den Fuß, hängen und schweben sie,
fern von den Menschen.
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Hallo Jörn,

ich glaube nicht daß diese beiden Methoden sich im Aufwand groß unterscheiden werden. Da ich aktuell von gut 4-6 laufenden Metern Gleis ausgehe die ich in die Straße zu bringen hätte grauts mir schon im Vorfeld vor der Arbeit und somit würde mir jegliche Motivation verloren gehen...

Ich möchte am Wochenende mal meine Version ausprobieren und werde dann berichten wie es geklappt hat.

Gestern habe ich übrigens noch an meiner Wagengarnitur weiter gewerkelt. Es fehlen noch Handgriffe und Anschriften. Die Bremsleitungen werde ich evtl. noch mal neu und filigraner machen. Beim Vergleich mit dem Vorbild ist die schon arg klobig...

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Grüße, Gerd
Axel Lucke
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Beitrag von Axel Lucke »

Hallo Gerd,

lass dich nicht abschrecken vom Aufwand und den verschiedenen Methoden. Es ist ein tolles Projekt und verdient die beste Ausfuehrung die moeglich ist. Es hetzt dich nichts und lieber mehr Aufwand bzw langsameres Vorrankommen, aber dafuer spaeter ein tolles Ergebnis.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht.

MfG
al
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Moin Axel,

nun ja, ein wenig Zeitdruck habe ich schon dahinter, da im August eine Veranstaltung zum 100jährigen angedacht ist, auf der ich natürlich gerne schon was zeigen würden. aber das wird vermutlich eh nichts werden.

Im moment läuft die Zeit schneller weg als mir lieb ist.

Am Samstag kamen die Decals für die geplanten Schneck-Garnituren aber ich hatte noch keine Zeit mit dem Beschriften der Modelle anzufangen. Als nächstes muß ich dringend meine Werkstatt aufräumen, in der man sich mittlerweile nicht mehr drehen und wenden kann.

Grüße, Gerd
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