News: Ybbstalbahn (1)
Moderator: Stephan Rewitzer
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Fahrgäste stopften Loch auf desolater Schmalspurbahn
YBBSITZ. Ein Bautrupp, aber keiner von den ÖBB, sondern hemdärmelige Fahrgäste reparierten gestern die vom Hochwasser unterspülten Geleise der Ybbstalbahn. Eine Baufirma half den Eisenbahnfreunden sogar mit einem Bagger aus.
Am frühen Morgen rückte ein Bautrupp mit zwei Scheibtruhen, Krampen und Schaufeln aus, um das Loch am Bahndamm vor Ybbsitz zu stopfen. Auf fünf Meter Länge hingen die Geleise in der Luft, nachdem ein Hochwasser den Schotter in einen Hausgarten fortgespült hat. Peter Kimeswenger, der in seinen Berufsjahren als Schaffner auf der Westbahn fuhr, hatte den Plan im Kopf. Der ÖBB-Pensionist und Waidhofner Gemeinderat hatte Fachwissen von früheren Kollegen vom Oberbau geholt. Als am Vormittag ein Bagger eines örtlichen Bauunternehmens anrollte und ein Muldenkipper Steinblöcke ablud, war sich Peter Haibach vom Verein „Pro Bahn“ sicher, es den ÖBB zu zeigen, dass die Strecke mit gutem Willen an einem Tag befahrbar gemacht werden kann: „Wir wehren uns, dass die Bahnlinie einfach durch Nichtstun lahmgelegt wird“. Am Freitag soll es eine Probefahrt auf der Schmalspurstrecke geben, auf der laut ÖBB-Fahrplan nur noch ein Zug am Tag verkehrt.
ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif kann nur mitteilen, dass in zwei Wochen der Zug wieder fahren werde. Wie sehr die Hilfsaktion der 15 Eisenbahnfreunde in Warnwesten nützlich war, werde man bei einer Begehung feststellen. Seif erinnerte an das Verbot für jedermann, die Gleisanlagen zu betreten: „Das gilt auch während ein Schienenersatzverkehr fährt“. Bewusst habe man nicht die Polizei gerufen und – wissend dass es sich gestern um eine Protestaktion gehandelt hat – würden die ÖBB auch von einer Besitzstörungsklage absehen: „Wir wollen nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.“ Haibach hat unterdessen eine Sachverhaltsdarstellung an die Eisenbahnbehörde gesandt mit dem Vorwurf, dass die ÖBB ihrer Streckenerhaltungspflicht nicht nachgekommen seien. von http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t68,218346
Operation Ybbstalbahn: Pensionisten als Retter!
Wertvolles Know-how: Die ÖBB-Pensionisten sanierten den Damm fachmännisch
Unglaublich! Eine Gruppe von Bahnliebhabern und Pensionisten hat geschafft, woran Verhandlungsteams von Bund, Land und ÖBB bis zuletzt scheiterten. Für Mittwoch hatten die Rebellen von "Pro Bahn" aufgerufen, die zerstörte Strecke bei Ybbsitz (Bez. Scheibbs) selbst zu reparieren. Gestern noch kündigte die ÖBB an, die Arbeiten nicht zu gestatten ("Heute" berichtete). Doch es kam alles ganz anders. Unter Anleitung mehrerer ÖBB-Pensionisten ging der Bautrupp ans Werk, sanierte den Damm, tauschte eine Schwelle. Nun lenken auch die ÖBB ein. Christopher Seif: "Wir werden den Rest der Strecke selbst sanieren, in 14 Tagen soll die Bahn wieder fahren!"
von http://www.heute.at/news/oesterreich/no ... t932,70638

YBBSITZ. Ein Bautrupp, aber keiner von den ÖBB, sondern hemdärmelige Fahrgäste reparierten gestern die vom Hochwasser unterspülten Geleise der Ybbstalbahn. Eine Baufirma half den Eisenbahnfreunden sogar mit einem Bagger aus.
Am frühen Morgen rückte ein Bautrupp mit zwei Scheibtruhen, Krampen und Schaufeln aus, um das Loch am Bahndamm vor Ybbsitz zu stopfen. Auf fünf Meter Länge hingen die Geleise in der Luft, nachdem ein Hochwasser den Schotter in einen Hausgarten fortgespült hat. Peter Kimeswenger, der in seinen Berufsjahren als Schaffner auf der Westbahn fuhr, hatte den Plan im Kopf. Der ÖBB-Pensionist und Waidhofner Gemeinderat hatte Fachwissen von früheren Kollegen vom Oberbau geholt. Als am Vormittag ein Bagger eines örtlichen Bauunternehmens anrollte und ein Muldenkipper Steinblöcke ablud, war sich Peter Haibach vom Verein „Pro Bahn“ sicher, es den ÖBB zu zeigen, dass die Strecke mit gutem Willen an einem Tag befahrbar gemacht werden kann: „Wir wehren uns, dass die Bahnlinie einfach durch Nichtstun lahmgelegt wird“. Am Freitag soll es eine Probefahrt auf der Schmalspurstrecke geben, auf der laut ÖBB-Fahrplan nur noch ein Zug am Tag verkehrt.
ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif kann nur mitteilen, dass in zwei Wochen der Zug wieder fahren werde. Wie sehr die Hilfsaktion der 15 Eisenbahnfreunde in Warnwesten nützlich war, werde man bei einer Begehung feststellen. Seif erinnerte an das Verbot für jedermann, die Gleisanlagen zu betreten: „Das gilt auch während ein Schienenersatzverkehr fährt“. Bewusst habe man nicht die Polizei gerufen und – wissend dass es sich gestern um eine Protestaktion gehandelt hat – würden die ÖBB auch von einer Besitzstörungsklage absehen: „Wir wollen nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.“ Haibach hat unterdessen eine Sachverhaltsdarstellung an die Eisenbahnbehörde gesandt mit dem Vorwurf, dass die ÖBB ihrer Streckenerhaltungspflicht nicht nachgekommen seien. von http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t68,218346
Operation Ybbstalbahn: Pensionisten als Retter!
Wertvolles Know-how: Die ÖBB-Pensionisten sanierten den Damm fachmännisch
Unglaublich! Eine Gruppe von Bahnliebhabern und Pensionisten hat geschafft, woran Verhandlungsteams von Bund, Land und ÖBB bis zuletzt scheiterten. Für Mittwoch hatten die Rebellen von "Pro Bahn" aufgerufen, die zerstörte Strecke bei Ybbsitz (Bez. Scheibbs) selbst zu reparieren. Gestern noch kündigte die ÖBB an, die Arbeiten nicht zu gestatten ("Heute" berichtete). Doch es kam alles ganz anders. Unter Anleitung mehrerer ÖBB-Pensionisten ging der Bautrupp ans Werk, sanierte den Damm, tauschte eine Schwelle. Nun lenken auch die ÖBB ein. Christopher Seif: "Wir werden den Rest der Strecke selbst sanieren, in 14 Tagen soll die Bahn wieder fahren!"
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madua f-taler!
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Recht-Unrecht
Hier eine moralisch/philosophische Diskussion über Recht und Unrecht vom Zaum zu brechen sprengt zwar den Rahmen des Forums, jedoch muß ich hier doch kurz ein paar Gedanken dazu fallen lassen.andererseits - Unrecht kann nicht Schule machen oder Vorbild sein.
Vor ca. 150 Jahren war es in den USA Unrecht, einem Sklaven zur Flucht zu verhelfen.
Vor 65 Jahren waren die Nürnberger Rassegesetze geltendes Recht.
Das sind jetzt Extrembeispiele, aber was ich damit sagen will ist: Gesetzte sind weder von Gott gegeben noch in Stein gemeißelt, sondern von Menschen gemacht und können daher fehlerhaft sein oder zu falschen Ergebnissen führen.
Jeder hat seine Taten vor sich selbst und seinem Gewissen zu verantworten. Wenn ich aus einem bestimmten (triftigen) Grund davon überzeugt bin, ein Gesetz brechen zu müssen, dann ist es nicht unmoralisch, das zu tun. Ich muß allerdings auch bereit sein, allenfalls die Konsequenzen zu tragen.
So, das war's schon mit der philosophischen Themenabschweifung ;-)
lg
Alex
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Also man kann sagen was man will, aber in die Medien sind sie positiv gekommen. Zu zeigen, daß es geht wenn man WILL ist sicher nicht schlecht. Und in Punkto öffentlichwirksamen Aktionismus haben wir Eisnebahnunterstützer sowieso noch viel zu lernen, denn auch die Eisenbahngegener betreiben diesen, auch in den Medien! Ob das ganze tatsächlcih die Ybbstalbahn rettet ist natürlich stark zu bezweifeln, aber nur "brav die Gesetze befolgen" hat der Bahn bisher eher geschadet als sie erhalten. Die Politiker sind von Leuten die wirksam zeigen daß sie etwas tun WOLLEN und es auch tun, mehr beeeindruckt als man denkt, denn sie selbst tun ja auch nur das, was medial verwertbar ist, daher ist es vielleich gar nicht schlecht sich auf die selbe Stufe zu stellen. Und im weiteren sind sie froh wenn sie das tatsächliche Tun an jemanden abgeben können, der wirklich arbeiten will und auch Kompetenz hat. Man muß nur schlau genug sein, die Politiker es als "ihre" Leistung verkaufen zu lassen, aber wenn es im Ende der Sache, also der Bahn dient.....
Natürlich muß die ÖBB jetzt von "Bahnfrevel" und gnädigem Abgehen von Klagen sprechen, aber sie wissen genau, daß sie da nur schlecht aussteigen würden, wenn sie "engegierte" Bürger verklagen, die ja nur die ÖBBschen Versäumnisse und Streckenverrottungstaktik aufzeigen!
Natürlich muß die ÖBB jetzt von "Bahnfrevel" und gnädigem Abgehen von Klagen sprechen, aber sie wissen genau, daß sie da nur schlecht aussteigen würden, wenn sie "engegierte" Bürger verklagen, die ja nur die ÖBBschen Versäumnisse und Streckenverrottungstaktik aufzeigen!
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Ziviler Ungehorsam
Klaus: Welchem bei der Ybbstalbahn-Sache relevanten Politiker könnte man irgendetwas "verkaufen"?
Das Verhalten von Ländern = Politikern ist beeinflussbar. Sie versuchen sich der öffentlichen Meinung anzupassen, und die wird in wesentlichem Maße von den Medien bestimmt. Bei denen scheint der Aktionismus von Haibach & Co. anzukommen. Für die Rettung der Bahn ist das freilich höchstens ein Strohhalm, weil die anderen das Spiel auch (besser?) beherrschen und in vieler Hinsicht den längeren Atem haben.Stephan: Also DAS wird die Ybbstalbahn keineswegs retten können ... das können nur Länder mit konkreten Konzepten und vielen gedruckten Scheinchen,
Die Rechtssicherheit wurde meiner Ansicht nach bereits durch den Bruch des Vertrages von Gösing verletzt.Klaus: >>> Ein grundlegender Pfeiler unseres Rechtssystems ist die sog. Rechtssicherheit
Natürlich muß man bei solchen Aktionen mit Bedacht vorgehen. Jeder Beteiligte muß sich informieren/informiert werden was die Konsequenzen seiner Handlung sein können und für den Fall des Falles muß für juristischen Beistand gesorgt sein.Klaus: – Und bei der zweiten, dritten ähnlichen "Aktion" rückt man dann, tatütataa, "staatsgewaltig" an; und dann setzt's wirklich was (weil vielleicht sogar Offizialdelikte vorliegen ...).
Bei Offizialdelikten hätten die Justitzbehörden übrigens auch ohne zutun der ÖBB einschreiten müssen. Ich denke aber, daß selbst bei Anzeigen keine allzu hohen Strafen verhängt worden wären, da ja keine Gefährdung und keine Schäden verursacht worden sind.
...hmm, eine Schwarzfahrt auf einer Strecke, wo Betrieb ist.. da wäre das Gefährdungspotential schon deutlich höher..., aber ich denke das war wohl einer deiner ironischen Einwürfe.Klaus: Ich fahr' vielleicht morgen nach Ogra, schau, ob ich eine der dort geparkten 1099 aufbügeln kann
Ich halte diese Form des zivilen Ungehrsams, wie sie von den ProBahn - Leuten praktiziert wird, für durchaus legitim, jeder muß selbst entscheiden, wie weit er gehen will und natürlich bereit sein, gegebenenfalls die Konsequenzen zu tragen. Die Grenze ist meiner Meinung nach das Gefährden oder Verletzen von Personen.
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Immerhin wird bei der Ybbstalbahn protestiert! Und durch die Streckensanierung der Alteisenbahner wird ÖBB die YTB jetzt selber fertigsanieren! (zumindest sagt sie das)
Und: Was ist besser? Protest wie bei der YTB, oder nichts tun und zuschauen wie bei der künftigen Einstellung des Plan-PV auf der Gesäusebahn?
Und: Was ist besser? Protest wie bei der YTB, oder nichts tun und zuschauen wie bei der künftigen Einstellung des Plan-PV auf der Gesäusebahn?
madua f-taler!
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Jeder Aktionismus ist eine Gradwanderung zwischen dem Möglichem und dem Erlaubten. Ich meine daß die Schwellenaustauschaktion von einigen Pensionisten keine gemeingefährliche Aktion darstellt, allerdings doch die vorsätzliche Untätigkeit der ÖBB aufzeigt. Ich glaube im Gegensatz zu Klaus nicht, daß das den ÖBB ganz egal ist, denn auch sie müssen heutzutage mit soetwas wie einem positiven Imagebild arbeiten. Und dieses ist ja bekanntlicjh im Moment sowieso im Keller. Schlagzeilen wie: "Vorstände zocken dicke Prämien ab, verzocken Geld in schrägen Spekulationen und lassen Pensionisten die Schienen reparieren" kann die ÖBB definitiv nicht brauchen, aber auch die Variante mit der "Polizei gegen Allgenmeingutreparierwillige Fahrgäste" nicht. Im Übrigen bin ich schon bei Klaus` Argumentationslinie, daß die Exekution von Recht bei den entsprechenden Organen bleiben soll. Diese immer öfter auftauchende Bürgerwehrgesinnung "wir nehmen das Gesetz selbst in die Hand" ist sicherlich konsequent weiterverfolgt staatszersetztend, kommt aber aus einer ganz bestimmten unsympatischen Politiecke. soetwas sollte Aktionismus natürlich nicht sein!
Wie sähe es eigentlich mit einer Überprüfung durch den Rechnungshofdieser ganzen dubiosen ÖBB -NÖ Vertragsgeschichte, bei der schlußendlich das Geld der Steuerzahler von den ÖBB vertragswiedrig verwendet wurde und als Folge davon allgemeines Eigentum, was ja eine Bahnlinie ist, im Falle der Einstellung zu 100% an Wert verlieren läßt? Ist das nicht fahrlässige Verscheuderung von öffentlichen Gut? Mich wundert es, daß darauf noch keine politische Opposition in NÖ angesprungen ist, das wäre doch z.B eine Gelegenheit für die von Klaus als prinzipiell zuständig aber politisch schwachbrüstig (frei zitiert ;-) )bezeichneten Grünen?
Wie sähe es eigentlich mit einer Überprüfung durch den Rechnungshofdieser ganzen dubiosen ÖBB -NÖ Vertragsgeschichte, bei der schlußendlich das Geld der Steuerzahler von den ÖBB vertragswiedrig verwendet wurde und als Folge davon allgemeines Eigentum, was ja eine Bahnlinie ist, im Falle der Einstellung zu 100% an Wert verlieren läßt? Ist das nicht fahrlässige Verscheuderung von öffentlichen Gut? Mich wundert es, daß darauf noch keine politische Opposition in NÖ angesprungen ist, das wäre doch z.B eine Gelegenheit für die von Klaus als prinzipiell zuständig aber politisch schwachbrüstig (frei zitiert ;-) )bezeichneten Grünen?
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Da zu ein paar Erinnerungsfetzen aus den (Un-)Tiefen meines Gehirns:Schmalspurlaie hat geschrieben:Wie sähe es eigentlich mit einer Überprüfung durch den Rechnungshofdieser ganzen dubiosen ÖBB -NÖ Vertragsgeschichte, bei der schlußendlich das Geld der Steuerzahler von den ÖBB vertragswiedrig verwendet wurde und als Folge davon allgemeines Eigentum, was ja eine Bahnlinie ist, im Falle der Einstellung zu 100% an Wert verlieren läßt? Ist das nicht fahrlässige Verscheuderung von öffentlichen Gut? Mich wundert es, daß darauf noch keine politische Opposition in NÖ angesprungen ist, das wäre doch z.B eine Gelegenheit für die von Klaus als prinzipiell zuständig aber politisch schwachbrüstig (frei zitiert ;-) )bezeichneten Grünen?
Ich war (neben vielen anderen und sicherlich auch einigen Usern hier) am 3. Mai 2009 an lässlich des Festakts "110 Jahre Gstadt–Ybbsitz" in Ybbsitz. Abgesehen vom "gastgebenden" Ybbsitzer ÖVP-Bürgermeister Josef Hofmarcher (einem Ybbstalbahn-Zusperrbefürworter, der für seine nichtssagende, gequälte Kurzrede Gelächter und Buhrufe erntete), war beim Reigen der Reden und der nachfolgenden Pressekonferenz (PK) neben Rüdigier vorm Walde u. a. Madeleine Petrovic zugegen.
Nachdem Petrovic in der PK mehrmals den sog. "Vertrag von Gösing" erwähnt hatte, wollte ich in einem kurzen anschließenden Vieraugengespräch von ihr wissen, was denn in diesem "ominösen, geheimnisvollen Vertrag" stehe. Nachdem sie dazu angesetzt hatte, Teile ihrer zuvor gehaltenen Rede herzusagen, erlaubte ich mir, sie zu unterbrechen, und meinte, ich kenne in etwa den Vertragsinhalt. Sie: Ja, Genaueres würde ihr daraus ja auch nicht bekannt sein. Ich: Ob denn das gar ein "Geheimvertrag" sei, der für einen "kleinen Staatsbürger" nicht einzusehen ist? Sie: Sie wolle sich darüber schlaumachen und mich (unbekannterweise!) darüber informieren.
Im Abgang merkte ich noch an, dass ich es seltsam fände, dass in den Tagen vor dem Festakt, der letzten Endes und vorhersehbar zu einer "Pro Ybbstalbahn"-Veranstaltung wurde, von der NÖVOG-Homepage genau jene Unterseiten, die direkt den "Vertrag von Gösing" ansprachen oder Bezug auf ihn nahmen, verschwunden waren bzw. entsprechende Links ins Nirvana führten (übrigens: dies bis zum heutigen Tag!). Petrovic schien erstaunt und meinte, sie werde sich "das genauer anschauen".
Meine Frage zum Schluss: Ich fände es irgendwie befremdlich, dass das Land Niederösterreich (schon seit Monaten und medial "prächtig" akkordiert) besonders im Fall der nö. Schmalspurbahnen einerseits berechtigterweise die jahrelangen "Unterlassungen und Versäumnisse" der ÖBB kritisiere, aber andererseits sang- und klanglos jährlich (aus dem Vertrag von Gösing und anderen Verkehrsdiensteverträgen resultierend) etliche Mille an den Bund überweise – quasi ohne vertragskonforme Gegenleistung und ohne Befassung von Landes- oder Bundesrechnungshof. Petrovic: Da sei jetzt diesbezüglich ohnehin was geplant ...
PS: Auf der Homepage der NÖ Grünen wurde jene Veranstaltung so rapportiert ("100 Jahre Ybbstalbahn – und wir haben noch lange nicht genug!"). "Hausmeister", der ich bin, hab' ich mich erfrecht, in einer kurzen Mail die Landes-Grünen darauf hinzuweisen, dass im Sinne der politischen Glaubwürtigkeit es opportun wäre, den Titel auch im Nachhinein nachzujustieren. Ergebnis: 0 (in Worten: null) ... (aktuelle Version der PA: siehe obigen Link).
Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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In http://www.noevog.at/pdf/BroschuereNOEVOG2004.pdf findet man auf Seite 29 nochKlaus hat geschrieben:von der NÖVOG-Homepage genau jene Unterseiten, die direkt den "Vertrag von Gösing" ansprachen oder Bezug auf ihn nahmen, verschwunden waren bzw. entsprechende Links ins Nirvana führten (übrigens: dies bis zum heutigen Tag!).
In http://www.noevog.at/ueberuns_profil.html findet man weiterhinDen „Infrastruktur-Vertrag für die NÖ Schmalspurbahnen“ unterzeichneten Vizekanzler Bundesminister Hubert Gorbach und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 19. Dezember 2003 in Gösing an der Mariazellerbahn.
Darin verpflichtet sich der Bund, die Finanzierung des Infrastrukturausbaustandards (auf Basis 2003) der Mariazeller- und der Ybbstalbahn zur Gänze zu übernehmen.
Für die Waldviertler Schmalspurbahnen hat sich das Land NÖ bereit erklärt, 20% der laufenden Infrastrukturkosten zu tragen.
Der Infrastrukturvertrag zeigt, dass das Land NÖ gewillt ist, die Schmalspurbahnen weiterhin zu erhalten.
Besonders erwähnenswert ist, dass der Finanzierungsanteil des Landes NÖ bei den Waldviertler Schmalspurbahnen durch Sachleistungen der Straßenmeistereien erbracht werden kann. Die Koordination dieser Tätigkeiten erfolgt durch die NÖVOG.
Verbesserungsmaßnahmen bedürfen gesonderter Verträge zwischen Bund und Land. Für deren Planung wird eine Arbeitsgruppe zwischen Bund und Land (vertreten durch die NÖVOG) eingerichtet. Eine eigene Projektgruppe (BMVIT, NÖVOG, ÖBB, SCHIG) erarbeitet ein Vorprojekt für einen Teilumbau der Mariazeller- und Ybbstalbahn auf Normalspur incl. Elektrifizierung.
"For what it's worth"...Im Rahmen von Bestellverträgen zwischen NÖVOG und ÖBB (1996, 1999, 2003), Postbus (1999) und Wiener Lokalbahnen (1997/98) werden jährlich etwa 16 Mio. € aufgewendet. Davon alleine 4,2 Mio. € für die 3 niederösterreichischen Schmalspurbahnsysteme.
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@ Illya Vaes:
Und? Ich hoffe nicht, dass diese beiden mageren G'satzerln etwa als "Belegstellen" dafür gedacht sind, dass da auf der konfusen, verschnarchten NÖVOG-Site ohnehin alles "mit rechten Dingen" zugeht!? Soweit ich mich erinnern kann, habe ich im Zusammenhang mit diversen YB-Diskussionen hier in diesem Winter/Frühjahr von der NÖVOG-Site noch einige kurze Textpassagen, die den Gösinger Vertrag in Teilen zitierten bzw. "erläuterten", hier eingestellt. Eines schönen Tages waren diese Textstellen dann auf der NÖVOG-Site nicht mehr auffindbar bzw. entsprechende Links gingen (und gehen bis zum heutigen Tag!) ins Leere.
Sie dazu hier:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 8569#38569
bzw. direkt hier:
http://www.noevog.at/nahverkehr_special ... frage.html (dort nach dem Link "Infrastrukturvertrag" suchen und testhalber anklicken ... und was sehen wir?)
Das heißt: Einerseits wird/wurde an dieser im Auftrag des Landes NÖ betriebenen Website (anders, als man auf dem ersten Blick dort vermuten würde) in den letzten Monaten noch "herumgeschraubt" (Warum eigentlich?) – andererseits finden sich dort auch so "rasend aktuelle Sätze" wie z. B. jene:
Auch die ganz große Herausforderung, nämlich die zukunftsorientierte Entwicklung der Mariazeller- und Ybbstalbahn, wird nur in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Tourismusverbänden erfolgen können. Auch hier hat der jahrelange Diskussionsprozeß ein Problembewußtsein erzeugt, das eine solide Basis für die notwendige Vorwärtsstrategie bilden sollte.
(Quelle: http://www.noevog.at/nahverkehr_special ... ahnen.html )
Weil's so schön ist, wiederhole ich: "... zukunftsorientierte Entwicklung ... in Zusammenarbeit mit den Gemeinden ... solide Basis für die notwendige Vorwärtsstrategie ..." Ist das nicht wirklich herzerfrischend!? Und wie die "schwarzen" Gemeinden/Bürgermeister/Funktionäre des oberen Ybbstals in Sachen "Schluss mit der YB" von St. Pölten aus auf "Vordermann" gebracht wurden – das wird als eine der traurigsten Geschichten politischer Unkultur und Unselbständigkeit in die ungeschriebenen Annalen des Landes eingehen ...
Wieder zurück zur NÖVOG-Homepage:
Dies alles "passiert" nicht einfach "irgendwie zufällig" – da braucht man keinen Hang zu Verschwörungstheorien zu haben: Die NÖVOG ist bekanntlich "die Speerspitze" des öffentlichen Personen(nah)verkehrs" in NÖ und arbeitet, soweit ich weiß, unter alleiniger Direktive und unter Auftrag des Landes NÖ. Siehe z. B. hier:
Unternehmensorgane
Der Gesellschafter
Die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft mbH (NÖVOG) hat die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Alleiniger Gesellschafter ist das Land Niederösterreich.
Die Generalversammlung
Die Vertretung des Gesellschafters erfolgt in der Generalversammlung durch Univ. Prof. Dipl. - Ing. Dr. Friedrich Zibuschka.
Der Aufsichtsrat
Gemäß § 7 des Gesellschaftsvertrages der NÖVOG hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat einzurichten, der aus mindestens drei, höchstens aber fünf Mitgliedern besteht. Der Aufsichtsrat der NÖVOG setzt sich derzeit wie folgt zusammen:
Dipl.-Ing. Christian Popp*
(Vorsitzender)
...
...
...
etc.
* By the way: Dieser DI Popp war übrigens auch jener, dem offensichtlich "von oben" jenes lächerliche, nichtssagende Brieferl in die Feder "diktiert" worden war: http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 747&t=3748
Und wer sich jetzt nun noch immer nicht verar... vorkommt, dem ist nimmer zu helfen ...
Gruß, k.
Und? Ich hoffe nicht, dass diese beiden mageren G'satzerln etwa als "Belegstellen" dafür gedacht sind, dass da auf der konfusen, verschnarchten NÖVOG-Site ohnehin alles "mit rechten Dingen" zugeht!? Soweit ich mich erinnern kann, habe ich im Zusammenhang mit diversen YB-Diskussionen hier in diesem Winter/Frühjahr von der NÖVOG-Site noch einige kurze Textpassagen, die den Gösinger Vertrag in Teilen zitierten bzw. "erläuterten", hier eingestellt. Eines schönen Tages waren diese Textstellen dann auf der NÖVOG-Site nicht mehr auffindbar bzw. entsprechende Links gingen (und gehen bis zum heutigen Tag!) ins Leere.
Sie dazu hier:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 8569#38569
bzw. direkt hier:
http://www.noevog.at/nahverkehr_special ... frage.html (dort nach dem Link "Infrastrukturvertrag" suchen und testhalber anklicken ... und was sehen wir?)
Das heißt: Einerseits wird/wurde an dieser im Auftrag des Landes NÖ betriebenen Website (anders, als man auf dem ersten Blick dort vermuten würde) in den letzten Monaten noch "herumgeschraubt" (Warum eigentlich?) – andererseits finden sich dort auch so "rasend aktuelle Sätze" wie z. B. jene:
Auch die ganz große Herausforderung, nämlich die zukunftsorientierte Entwicklung der Mariazeller- und Ybbstalbahn, wird nur in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Tourismusverbänden erfolgen können. Auch hier hat der jahrelange Diskussionsprozeß ein Problembewußtsein erzeugt, das eine solide Basis für die notwendige Vorwärtsstrategie bilden sollte.
(Quelle: http://www.noevog.at/nahverkehr_special ... ahnen.html )
Weil's so schön ist, wiederhole ich: "... zukunftsorientierte Entwicklung ... in Zusammenarbeit mit den Gemeinden ... solide Basis für die notwendige Vorwärtsstrategie ..." Ist das nicht wirklich herzerfrischend!? Und wie die "schwarzen" Gemeinden/Bürgermeister/Funktionäre des oberen Ybbstals in Sachen "Schluss mit der YB" von St. Pölten aus auf "Vordermann" gebracht wurden – das wird als eine der traurigsten Geschichten politischer Unkultur und Unselbständigkeit in die ungeschriebenen Annalen des Landes eingehen ...
Wieder zurück zur NÖVOG-Homepage:
Dies alles "passiert" nicht einfach "irgendwie zufällig" – da braucht man keinen Hang zu Verschwörungstheorien zu haben: Die NÖVOG ist bekanntlich "die Speerspitze" des öffentlichen Personen(nah)verkehrs" in NÖ und arbeitet, soweit ich weiß, unter alleiniger Direktive und unter Auftrag des Landes NÖ. Siehe z. B. hier:
Unternehmensorgane
Der Gesellschafter
Die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft mbH (NÖVOG) hat die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Alleiniger Gesellschafter ist das Land Niederösterreich.
Die Generalversammlung
Die Vertretung des Gesellschafters erfolgt in der Generalversammlung durch Univ. Prof. Dipl. - Ing. Dr. Friedrich Zibuschka.
Der Aufsichtsrat
Gemäß § 7 des Gesellschaftsvertrages der NÖVOG hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat einzurichten, der aus mindestens drei, höchstens aber fünf Mitgliedern besteht. Der Aufsichtsrat der NÖVOG setzt sich derzeit wie folgt zusammen:
Dipl.-Ing. Christian Popp*
(Vorsitzender)
...
...
...
etc.
* By the way: Dieser DI Popp war übrigens auch jener, dem offensichtlich "von oben" jenes lächerliche, nichtssagende Brieferl in die Feder "diktiert" worden war: http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 747&t=3748
Und wer sich jetzt nun noch immer nicht verar... vorkommt, dem ist nimmer zu helfen ...
Gruß, k.
Zuletzt geändert von Klaus am 13. Juli 2009, 18:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Hallo
Ich habe natürlich auch schon versucht den ominösen „Vertrag von Gösing“ in den Weiten des www zu finden, der Erfolg war wie bei euch eher mäßig.
Wenn man aber dieser Presse-Aussendung " hier " Glauben schenkt, war dieser Vertrag nichts anderes als ein Bestandsgarantie bis Ende 2008 für die niederösterreichischen Schmalspurbahnen.
Diese wäre ja somit zu 100% erfüllt, oder?
Zum Inhalt des Vertrages gibt es " hier ", unter Petition Nr. 16 einiges mit Bezug zur Mariazellerbahn zu lesen.
Ich denke, dass das im Großen und Ganzen auch für die Ybbstalbahn gilt und sich daran bis heute nicht viel geändert hat.
Gruß
Christoph
Ich habe natürlich auch schon versucht den ominösen „Vertrag von Gösing“ in den Weiten des www zu finden, der Erfolg war wie bei euch eher mäßig.
Wenn man aber dieser Presse-Aussendung " hier " Glauben schenkt, war dieser Vertrag nichts anderes als ein Bestandsgarantie bis Ende 2008 für die niederösterreichischen Schmalspurbahnen.
Diese wäre ja somit zu 100% erfüllt, oder?
Zum Inhalt des Vertrages gibt es " hier ", unter Petition Nr. 16 einiges mit Bezug zur Mariazellerbahn zu lesen.
Ich denke, dass das im Großen und Ganzen auch für die Ybbstalbahn gilt und sich daran bis heute nicht viel geändert hat.
Gruß
Christoph
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... tjo das wird es dann gewesen sein, wie ich schon so lange drüber schreibe!
Mit 12.12 ist Fahrplanwechsel, danach wird es wohl keinen Fahrplan mehr geben, außer es geschieht noch ein Wunder, sondern nur noch planmäßig an den SEV-Hst. haltende Postbusse!
lg
Mit 12.12 ist Fahrplanwechsel, danach wird es wohl keinen Fahrplan mehr geben, außer es geschieht noch ein Wunder, sondern nur noch planmäßig an den SEV-Hst. haltende Postbusse!
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Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
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Ist nicht eh ein 5090 hinter den ""Schadstellen"" eingesperrt mit dem damals der Pendelverkehr (bis der Tank leer war) aufrecht erhalten worden ist?johnny hat geschrieben:Nur mal ein Gedanke:
Der Abschnitt Lunz-Großhollenstein ist ja von den Unwettern nicht betroffen gewesen. Wäre es möglich von Kienberg aus bis Großhollenstein zu fahren, zB als "Sonderzug" mit Fahrzeugen der Bergstrecke ?
Ein "Sonderzug" der Bergstrecke wird wegen den fehlenden Zulassungen der Fahrzeuge für ÖBB-Strecken scheitern, diese zu beschaffen ist zwar möglich, wird aber für so eine Art von SEV sicherlich nicht geschehen!
lg
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.