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Verfasst: 3. November 2012, 14:23
von Juergen aus Stuttgart
Allerdings überrascht es mich auch, dass man beginnt, den Stundentakt aufzuweichen. Ich hatte dies immer als Grundphilosophie gesehen, dass man nicht erst auf den Fahrplan schauen muß, zu welcher Stunde ein Zug fährt.

Verfasst: 3. November 2012, 18:39
von Leo
Fahrplan: Zell am See - Krimml

Stundentakt Zell am See - Krimml: 8-20h + 20:50h (Sa)
Stundentakt Krimml - Zell am See: 9:33-18:33h + 5:33, 6:03*, 6:40*
(*)...An Werktagen ausser Samstag

Somit bleibt unterm Tag der Stundentakt erhalten!

L.G. Leo

Verfasst: 3. November 2012, 21:44
von Juergen aus Stuttgart
Leo hat geschrieben:Fahrplan: Zell am See - Krimml

Stundentakt Zell am See - Krimml: 8-20h + 20:50h (Sa)
Stundentakt Krimml - Zell am See: 9:33-18:33h + 5:33, 6:03*, 6:40*
(*)...An Werktagen ausser Samstag

Somit bleibt unterm Tag der Stundentakt erhalten!

L.G. Leo
Wenn man auf 09.55 Uhr nicht am Bahnhof in Zell am See ankommen kann, wenn man hinter Hollersbach wohnt oder Urlaub macht, ist das bei mir kein Stundentakt unterm Tag. Tut mir leid. Das war die Verbindung, wenn man nach einem Urlaub mit dem Zug wieder nach Hause wollte.

Verfasst: 3. November 2012, 22:46
von Harald Langthaler
Wenn man den ersten Fahrplan der wieder aufgebauten Strecke im September 2010 mit dem Fahrplan 2013 vergleicht, sieht man eindeutig die Verlagerung Richtung Bus. Somit stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Wiederaufbaues.

Verfasst: 4. November 2012, 11:51
von Leo
Harald Langthaler hat geschrieben:Wenn man den ersten Fahrplan der wieder aufgebauten Strecke im September 2010 mit dem Fahrplan 2013 vergleicht, sieht man eindeutig die Verlagerung Richtung Bus. Somit stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Wiederaufbaues.
Die Züge, die gestrichen werden fahren zu wie gesagt zu Tagesrandzeiten.
Die Streichungen dürften wohl aus Wirtschaftlichkeit gemacht worden sein, zumal für ein kleines Verkehrsunternehmen wie der PLB die Vollversteuerung für Mineralöl bei Eisenbahnunternehmen sicher zu großen finanziellen Belastungen führt! :roll:
Bei einer Online-Meldung der Salzburg AG im März war schon zu lesen, dass die Folgen der Vollbesteuerung sogar zu einer Angebotsreduzierung führen könnten.

http://www.salzburg-ag.at/presse/aktuel ... urgs-2392/

@Harald Langthaler:

Die Streichung der Züge wird sich wahrscheinlich nicht so stark auf die Fahrgastzahlen auswirken. Und wenn man jährlich über 800.000 Fahrgäste - darunter viele Touristen - sicher, umweltfreundlich und staufrei durch den Oberpinzgau befördert, sollte man die Sinnhaftigkeit dieser Verkehrsdienstleistung nicht anzweifeln!

L.G. Leo

Verfasst: 4. November 2012, 12:13
von ralfgtr
Na da sollten doch die Überlegungen schleunigst in Richtung Elektrifizierung gehen.

In Verbindung mit eigenen Kraftwerken für den benötigten Bahnstrom könnte man Energieunabhängig agieren.

Dann können die Ölpreise und Steuern hinsteigen wohin sie wollen.

Verfasst: 4. November 2012, 17:51
von Harald Langthaler
Wenn an Schultagen die Busse im Stundentakt fahren, ( das war beim ersten Fahrplan im Herbst 2010 nicht so ) braucht man überhaupt keine Bahn. Der Bus ist billiger, schneller und von den Einheimischen wird er bevorzugt. Für den Streckenabschnitt Neukirchen - Krimml ist das der Anfang vom Ende. So gesehen sind Mackinger / Stramitzer gescheitert.

Verfasst: 4. November 2012, 19:10
von Juergen aus Stuttgart
Harald Langthaler hat geschrieben:Wenn an Schultagen die Busse im Stundentakt fahren, ( das war beim ersten Fahrplan im Herbst 2010 nicht so ) braucht man überhaupt keine Bahn. Der Bus ist billiger, schneller und von den Einheimischen wird er bevorzugt. Für den Streckenabschnitt Neukirchen - Krimml ist das der Anfang vom Ende. So gesehen sind Mackinger / Stramitzer gescheitert.
Jetzt wird es aber doch langsam bizarr. Die Bahn strebt von einem Erfolg zum nächsten (Modernisierung von Abschnitten, neue Bahnhöfe im Einklang mit den Gemeinden, neue Fahrzeuge, stetige Zuwachszahlen...) und hier wird was von Scheitern geschrieben. Dass die Einheimischen den Bus bevorzugen ist aber ein derartiger Mist, da fällt mir nichts mehr ein. Das Gegenteil stellt man vor Ort fest, gerade in der Entwicklung der letzten Jahre.

Sicher sind die Reduzierungen nicht optimal, aber sie treffen garantiert die Züge, die am geringsten genutzt wurden. Ich erinnere mich noch lebhaft an den R 3307, der zeitweise mit Vs 71-73 fuhr und man kaum nebenher kam, weil er ohne Fahrgäste und nahezu ohne Halt bis Zell fuhr.

Verfasst: 4. November 2012, 19:42
von Harald Langthaler
Wenn von 7 Uhr bis 9 Uhr 30 kein Bedarf gegeben ist, dann frage ich mich wer zwischen 18 Uhr und 21 Uhr 20 die Züge zwischen Neukirchen und Krimml frequentiert? Und gleichzeitig haben sich auf der Gesamtstrecke die Buskurse verdoppelt ( Vergleich Herbst 2010/ Fahrplan 2013 ).

Verfasst: 4. November 2012, 20:02
von Leo
Harald Langthaler hat geschrieben:Wenn von 7 Uhr bis 9 Uhr 30 kein Bedarf gegeben ist, dann frage ich mich wer zwischen 18 Uhr und 21 Uhr 20 die Züge zwischen Neukirchen und Krimml frequentiert? Und gleichzeitig haben sich auf der Gesamtstrecke die Buskurse verdoppelt ( Vergleich Herbst 2010/ Fahrplan 2013 ).
Als Antwort auf deine Frage!

1. Es nutzen sehr viele Touristen, die Tagesausflüge im Oberpinzgau machen, die Bahn um wieder zu ihren Hotels in Wald und in Krimml zu kommen!

2. Viele Pendler, die um 17 Uhr ihren Arbeitsplatz verlassen nutzen die Züge zur Heimfahrt!

3. Einige Urlauber die mit der Bahn einige hundert Kilometer reisen erreichen ihr Urlaubsziel erst am Abend

4. Die Garnituren, die bei diesen Zugleistungen zum Einsatz kommen, werden für die Frühzüge (Schüler, Pendler) benötigt!

L.G. Leo

OT: Die Idee von diesem Schmalspurforum ist, dass sich Interessierte fachlich austauschen können und ist sicher nicht dafür gedacht, dass irgendwelche Bahnfeinde, denen langweilig ist hier mekkern können!

Verfasst: 4. November 2012, 20:18
von Harald Langthaler
Und diese Tagesausflügler starten ihren Ausflug z.B. am Sonntag entweder um 5 Uhr 33 oder um 9 Uhr 33 in Krimml. Toll.

Verfasst: 4. November 2012, 20:32
von Leo
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass man eher nach 9:33 startet! :wink:

L.G. Leo

Verfasst: 4. November 2012, 21:34
von Juergen aus Stuttgart
Harald Langthaler hat geschrieben:Und diese Tagesausflügler starten ihren Ausflug z.B. am Sonntag entweder um 5 Uhr 33 oder um 9 Uhr 33 in Krimml. Toll.
Du hörst anscheinend nicht zu wenn man berichtet, wie z.B. der Zug um 07.33 Uhr frequentiert ist. Aber ok, genug diskutiert.

Verfasst: 5. November 2012, 16:53
von Montafoner
Das Einsparen von bereits vorhandenen Zügen ist grundsätzlich schlecht.
Üblicherweise wird mit "betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit" argumentiert.
Ein Stundentakt von früh bis spät ist auch für eine Schmalspurbahn von Vorteil, da man nicht bei jeder Fahrt extra den Fahrplan studieren muss.
Man werfe einen kurzen Blick in den Westen:
Auf der Normalspurstrecke Bludenz - Bregenz sind die Züge meist brechend voll.
Und warum?
Weil dort das Angebot stimmt.
Auch hier ist ein Stundentakt das allermindeste.
Meist fahren mehrere Züge pro Stunde und Richtung und in den Nachtstunden wir nicht einfach zugesperrt, sondern ein ganzjähriger Nachtbetrieb angeboten, welcher im Dezember nochmals ausgebaut wird.
Dies sollte den Verantwortlichen zu denken geben, denn das Kaputtsparen von Bahnstrecken, wie es in Niederösterreich praktiziert wird, sollte im Westen nicht zur Geltung kommen.

Gruß

Montafoner

Verfasst: 5. November 2012, 19:32
von Leo
Montafoner hat geschrieben:Das Einsparen von bereits vorhandenen Zügen ist grundsätzlich schlecht.
Üblicherweise wird mit "betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit" argumentiert.
Ein Stundentakt von früh bis spät ist auch für eine Schmalspurbahn von Vorteil, da man nicht bei jeder Fahrt extra den Fahrplan studieren muss.
Man werfe einen kurzen Blick in den Westen:
Auf der Normalspurstrecke Bludenz - Bregenz sind die Züge meist brechend voll.
Und warum?
Weil dort das Angebot stimmt.
Auch hier ist ein Stundentakt das allermindeste.
Meist fahren mehrere Züge pro Stunde und Richtung und in den Nachtstunden wir nicht einfach zugesperrt, sondern ein ganzjähriger Nachtbetrieb angeboten, welcher im Dezember nochmals ausgebaut wird.
Dies sollte den Verantwortlichen zu denken geben, denn das Kaputtsparen von Bahnstrecken, wie es in Niederösterreich praktiziert wird, sollte im Westen nicht zur Geltung kommen.

Gruß

Montafoner
Wobei zwischen Bludenz und Bregenz, vorallem zwischen Feldkirch und Bregenz (Rheintal) 2/3 der Vorarlberger Bevölkerung lebt...(Man kann ja das Rheintal mit samten Rheindelta schon fast als Großstadt betrachten :wink: ) Da die Strecke normalspurig, und zweigleisig ausgebaut ist, und auch sämtliche Regionalzüge hier fast ihre Höchsgeschwindigkeit ausnutzen können ist die Bahn hier der Straße eindeutig überlegen! Ich bewundere die Dichte des ÖV in Vorarlberg, aber das Projekt S-Bahn Vorarlberg, ist ja die einzige sinnvolle Politische Reaktion auf die Verkehrsprobleme.
Deswegen würde ich die ländliche Pinzgaubahn nicht gleich mit der S-Bahn Vorarlberg vergleichen...(?)

Natürlich bedaure ich die Zugstreichungen, aber wenn in Zeiten des Einsparens noch zusätzliche finanzielle Belastungen einem Bahnunternehmen vor die Füße geworfen werden...
Die Mineralölsteuer betrifft ja keine Vorarlberger E-Loks :cool:

Aber so lange der Politische Wille bei der Pinzgauer Lokalbahn auf Landes und Gemeindeebene erhalten Bleibt muss man sich auch angesichts der millionenschweren Investitionen keine Sorge machen!

Ich hoffe die Diskussion wäre damit beendet!

L.G. Leo

Verfasst: 5. November 2012, 19:41
von Harald Langthaler
Keine Sorgen machen. Dein Wunsch in Gottes Ohr.
Aber wer bestimmt wann eine Diskussion zu Ende ist???

Verfasst: 6. November 2012, 01:00
von Mk48 2013
Hallo! Wenn ich mich mal auch kurz mal einmischen darf..ich habe punkto der Rücknahme des Angebotes auf der PLB nichts anderes erwartet, ich kenne die Linie noch aus ÖBB Zeiten, da war es auch nicht anders..Jahr für Jahr weniger.
Auch wenn mal man den Stundentakt 1991 vom Schweizer Modell kopieren wollte, die Ausdauer hatte man in Österreich nicht..leider
In der Schweiz hatte man sie, siehe am heutigen ÖV Angebot :pro:
Lobenswert sind die Investitionen in die PLB, aber wer benutzt sie, von uns, die hier schreiben wirklich täglich im gesamten Jahr?
Das kann nur von der lokalen Bevölkerung geschehen, und genau dies lässt in den meisten Fällen zu wünschen übrig, ich wohne ebenso an einer Nebenbahn, ich fahre damit täglich in die Arbeit. Von meinem Ort bin ich einer der wenigen die noch täglich fahren...... Das höchste Gut/Sorge der meisten Österreicher ist ihr eigener PKW und ob der Sprit im Moment grad billiger oder teurer geworden ist. Solange sich dies nicht ändert, wird man mit weiteren Rücknahmen des ÖV Angebotes in Österreich rechnen müssen.. :contra:

Verfasst: 6. November 2012, 16:48
von Harald Langthaler
100%-ige Zustimmung zum Beitrag von Mk48 2013!
Nur geht es im Oberpinzgau nicht um die Zurücknahme von ÖPNV-Leistungen, sondern um eine massive Verlagerung von der Bahn zum Bus.

Verfasst: 6. November 2012, 17:14
von imre
Hallo!
Könntest Du Bitte einmal einen Link zum Online gestellten Fahrplan posten?
Danke!
Lg

Verfasst: 6. November 2012, 17:31
von Juergen aus Stuttgart
Harald Langthaler hat geschrieben:100%-ige Zustimmung zum Beitrag von Mk48 2013!
Nur geht es im Oberpinzgau nicht um die Zurücknahme von ÖPNV-Leistungen, sondern um eine massive Verlagerung von der Bahn zum Bus.
Langsam wird es öde, wie oft willst Du das jetzt noch wiederholen, gerade wenn`s nicht stimmt. Du musst hier nicht eine bestimmte Anzahl an Eintragungen machen, um bleiben zu dürfen :razz:

Und zur Schweiz als Vorbild:
http://www.eurailpress.de/news/politik/ ... -nach.html

Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat: die öffentliche Hand muss sparen, und das überall. Die Rücknahmen sind deshalb äußerst moderat (aber trotzdem nicht schön).