Hallo liebe Schmalspurfreunde,
ich möchte mich an erster Stelle mal dafür entschuldigen, dass ich es dieses Jahr nicht hinbekommen habe, Weihnachtswünsche zu verteilen. Aber irgendwie ist mir das Ganze mal wieder durch die Finger gerutscht... Ich hoffe, Ihr hattet alle schöne Weihnachtstage mit lieben Menschen und tollen Geschenken.
Um auch mal wieder ein Lebenszeichen von der Bessunger Kreisbahn zu geben, gibt's hier ein paar Bilder - jetzt halt als Weihnachtsnachlese. Wobei Weihnachten ja eigentlich frühestens morgen vorbei ist (auch wenn IKEA schon am 27. das allfällige Rauswerfen des Christbaums zu propagieren begonnen hat - die Sch**ss-Nervis. Dabei hat König Knut Weihnachten damals
verlängert und nicht das Bäumevernichten am 27. Dezember erfunden...)
Aber genug der sinnfreien Vorrede, los geht's.
Die V11 hat am 23. gerade noch ein paar Wagen zum Zimtwerk gebracht. Wer das Tor vermisst: Hier werden demnächst die Gleise gegen Rillenschienen ausgetauscht, daher ist es schon demontiert.
Das "Bahnhofsviertel" ist auch zu 95% fertig, ich bin ganz zufrieden. Ja, es ist teilweise ein bißchen eng, aber die "Anmutung" stimmt. Die Beleuchtung und das Dach des Güterschuppens sind noch leicht provisorisch.
Vor dem Lokschuppen wartet die Draisine noch auf eine kurze Überprüfungsfahrt. Das Ding ist putzig, hat aber meine Nerven bereits bis zum Äußersten beansprucht. Den frei Haus gelieferten Getriebeklemmer habe ich behoben, jetzt programmiere ich am Decoder herum. Immerhin habe ich die Bocksprünge beim Losfahren und Anhalten inzwischen eliminiert, aber die Stromaufnahme ist mehr so mittelgut (woran ich nicht ganz unschuldig bin, habe ich doch beim zigfachen Zerlegen und Zusammenbauen nicht nur einen Decoder gegrillt, sondern auch die Schleifer unfallmäßig kalt verformt...)
Im Bahnhof Sandberg (Kreisb.) ist inzwischen der Abendzug aus Erkorn eingetroffen. Betriebsleiter Zinfarkt steht am Fenster im ersten Stock und hofft, dass es keinen Neuschnee über Weihnachten gibt. (Schnee an Weihnachten? Gibt's höchstens noch beim Koksdealer um die Ecke..)
Am Haltepunkt "Marktplatz" fährt etwas später der Triebwagen aus Horst an der Birnbahn ein.
Wie z.B. in Speyer geht der Sandberger Weihnachtsmarkt ja über Weihnachten hinaus bis ins neue Jahr. Deshalb konnte der Kinderchor aus Görenthin hier noch einmal auftreten. Die Görenthiner Gören geben nochmal alles und die Sandberger sind erfreut. Auch der Nachschub an Weihnachts-Festbier ist gesichert.
Hier noch ein Überblicksbild über die Altstadt. Nach einigen Umstellungen bin ich mit der Bebauung jetzt ziemlich happy, weil endlich ein kompaktes Stadtbild entstanden ist, das den Marktplatz ganz gut einrahmt. Was sicher nicht heißt, dass es in jeder Beziehung optimal ist, aber mir gefällts jetzt gut. Das Dach an der "Bruchbude" muss noch feinjustiert werden.
Feinkost-Dudene ist aus dem zu kleinen Kibri-Haus in der oberen Stadt umgezogen in eine Müllersche Bruchbude mit Inneneinrichtung. Das Schild über dem Laden ist noch provisorisch, eine Leuchtreklame schlabbert just in diesem Moment im 3D-Resindrucker herum. Mal sehen, ob's was wird. Ich werde berichten.
Für die einst in der Halle des mächtigen Alsfelder Rathauses versteckte Krippe habe ich einen etwas begrenzten, aber schönen Platz im Durchgang des neuen Rathauses gefunden. Hier mal von der Rückseite fotografiert.
Nach all den Bildern im Dunklen gehen wir mal weiter zu einem klaren, kalten Wintervormittag. Die Sonne steht tief, die Schatten sind lang.
Eine Ladung Käse ist mit dem Morgenzug aus Dogda-Klöbna gekommen und wird sofort von einem Kühl-LKW abgeholt. Zugführer Hinterramskogler passt auf.
Währenddessen berichtet man von Probefahrten eines merkwürdigen Geräts in den Hügeln oberhalb von Sandberg. Dem Gefährt gebricht es vor allem an einer ordentlichen "Bewetterung", so sieht das viel zu clean aus. (Auf der To-do-Liste...)
Unterdessen ist Herr Zinfarkt mit der Draisine auf seiner morgendlichen Kontrollfahrt. Die neu verlegten Rillenschienen sind eine 150prozentige Verbesserung zu früher. An der Einpflasterung kann man noch nachbessern, aber die Fahreigenschaften auf dem Swedtram-Profilen sind astrein. Es gibt auch keine Probleme mit zu hohen Spurkränzen. Die Gleise sind erheblich kontaktsicherer als die vorher vorhandenen, eingepflasterten Standardgleise und man kann jetzt tatsächlich Wagen in die Lebkuchenfabrik rangieren - und auch wieder heraus! Die Weiche von Weichen-Walter funktioniert traumhaft. Das hat sich wirklich gelohnt. Sauarbeit, aber echter fahrtechnischer Fortschritt.
Der Morgenzug aus Bierschingen dieselt am Zimtwerk vorbei, wo die V11 gerade von ihren Wagen abkuppelt, um sich den nächsten Geschäften zu widmen.
Nachdem die V600 wieder einmal Sandberg (Kreisb.) erreicht und etwas später wieder Richtung Knieritz verlässt...
...befördert die kleine Diesellok einen Waggon mit Backzutaten in die Lebkuchenfabrik.
Nicht weit davon beliefert die Bäckerei Dumwy den Feinkostladen.
Womit wir beim Stichwort "Dumwy Brot" wären: Auch wenn angesichts der langsam verlöschenden Intelligenz der Menschheit für das kommende Jahr eher keine Glanzleistungen in den Bereichen "Frieden" und "Vernunft" zu erwarten sein dürften und man vor allem gespannt sein darf, welche stolz gewählten Autokraten wieder über viele Jahre aufgebaute menschliche Errungenschaften mit dem Allerwertesten einreißen werden, wünsche ich Euch allen trotzdem für das Jahr 2023 wenigstens im Kleinen Erfolg, Freude mit lieben Leuten und vor allem Gesundheit.
(Dieses Posting erschien in ähnlicher Form auch im Stummiforum)