News: Ybbstalbahn (1)

Alles über die österreichischen Schmalspurbahnen.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Schmalspurlaie hat geschrieben:Und da soll noch einer sagen Schmalspurbahnen wären ein unintellektuelles Thema, heir sprühts nur vor höherer Philosphie und angewandter Dualität..
Na ja, mit "höherer Philosophie" hat's weniger zu tun, mehr schon mit den Niederungen der Landespolitik – und zweifellos auch mit "angewandter Trivial-Dialektik": Denn was für unsereins eine schlechte Nachricht sein wird, wird für die "anderen" (für wen wohl? :cool: ) die Erlösung von diesem "lästigen" Schienenstrang sein ...

Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
bahnjurist
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Beitrag von bahnjurist »

@klaus

Weisst Du etwas Konkretes (und "darfst" es einfach nicht sagen), oder woher nimmst Du diesen Pessimismus?? :-?
Gründet er sich einfach allgemein auf den schlechten Erfahrungen mit den Niederungen der nö.-Bahnschliessungspolitik oder hast Du konkrete Anhaltspunkte Deine Andeutungen? :idea:

LG Bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
flatho
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Beitrag von flatho »

bahnjurist hat geschrieben:... Jedenfalls war die Unkrautvernichtungsaktion eine hervorragende "Kampfmassnahme", die meine volle Unterstützung geniesst! ...
Hallo Bahnjurist,

ich sehe die Aktion nicht ganz so positiv. Egal, ob die NÖ Landesregierung gegen Recht und Gesetz mit ihrem Handeln verstößt/verstoßen hat, sehe ich bei der Aktion keinerlei Rechtfertigungsgrund. Das grenzt eben schon an Selbstjustiz, woher sollen die Gründe für eine Nothilfehandlung kommen?

Mir passt es auch nicht, wie mit der Ybbstalbahn verfahren wird. Ich halte es aber für einen problematischen Weg, wenn die Wahl der Mittel dermaßen nachrangig zu werden droht. Es passt nicht, die Rechtsauffassung mancher Landes- und Verkehrspolitiker zu kritisieren und dann selbst ähnlich wenig Achtung vor geltendem Recht zu beweisen wie es die Kritisierten taten. Die (zunächst verlautbarten) Reaktionen auf diese Aktion finde ich allerdings hemmungslos überzogen seitens NÖVOG und BH.

Auch ich bin gespannt, ob endlich Bewegung in die Geschichte kommt. Nach den bisherigen Erfahrungen wäre eine positive Entwicklung eine gelungene Überraschung wohl aller Schmalspurfreunde und sicher Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag!

Viele Grüße
Thomas
Klaus
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Beitrag von Klaus »

bahnjurist hat geschrieben:... woher nimmst Du diesen Pessimismus?? :-?
Gründet er sich einfach allgemein auf den schlechten Erfahrungen mit den Niederungen der nö.-Bahnschliessungspolitik ...
Deine Frage impliziert auch schon meine Antwort darauf.
... oder hast Du konkrete Anhaltspunkte [für] Deine Andeutungen? :idea:
Sag'ma so: In den letzten Monaten verdichteten sich gewisse einschlägige Informationen und "Anzeichen".

* Eines dieser (von mir hier und jetzt aus mancherlei Gründen nicht verifizierbaren) "Anzeichen" (sofern man sie entsprechend zu "lesen" versteht; überdies erachte ich meine "Lesart" durch einschlägige Infos als "gedeckt"):
Unser guter "Zusperrhansl" (© Grüne NÖ), Johann Heuras (einst Landesrat für Bildung, Jugend, öffentlichen Verkehr und Raumordnung ), ist uns abhanden gekommen. Übersetzt: Er wurde ersetzt/demontiert/degradiert/deponiert/weggelobt/gekübelt – nicht weil er in Bildungs- oder Jugendfragen gefehlt hätte, sondern weil sein Chef (der Prollige) mit dessen medialem und strategischem Handling der YB-Sache ganz und gar nicht (gelinde gesagt:) glücklich gewesen sein soll. Jetzt gibt's als Nachfolger (Hier gilt zweifellos der Spruch: "Nix Besseres kommt nie nicht nach ...") seit einiger Zeit diesen Wilfing, einen ausgewiesenen, geradezu stolzen (höflich formuliert:) Nicht-Bahnfreund und Straßenbau- und Autolobbyisten. Und seither ist wieder einigermaßen Ruhe in die YB-Sache eingekehrt (Merke: "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!"). Dass, wenn dereinst (und zwar recht bald!) die Bagger zum Abriss ausrücken werden, es da "mediale Wellen" geben wird, ist auch den St. Pöltner "Strategen" bewusst – und von ihnen nicht völlig zu verhindern; es wird als "mindergroßer politischer Kollateralschaden" in den Chroniken vermerkt werden. Bildlich gesprochen: Den St. Prölltner Machthaberern ist (wie naturgemäß allen Machthaberern dieser Erde) lieber, eine medial Wind machende "Maßnahme" bei "Windstille" zu setzen, als bei medialer Windstärke 10 (also bei aufgekratzten, "wachsamen", für kurze Zeit Abriss-sensibilisierten Medien) noch eins draufsetzen zu müssen (so wie weiland unter Heuras-Ägide). Seit der Übernahme durch Wilfing ist's um die YB einigermaßen ruhig (die "nykodamischen" Zupf- und Spritzaktionen einmal ausgenommen; Nykodem und seine Aktionisten wurden zwar nun vorerst einmal "begnadigt", aber die kriegen aus St. Pölten auch noch ordentlich ihr Image-Fett ab – sofern sie jetzt nicht im letzten Moment einen großen, ihnen fast "aufgelegten" Coup gelandet haben. Wart's ab ...).

Gruß, k.



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Schmalspurlaie
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Beitrag von Schmalspurlaie »

Klaus hat geschrieben: Unser guter "Zusperrhansl" (© Grüne NÖ), Johann Heuras (einst Landesrat für Bildung, Jugend, öffentlichen Verkehr und Raumordnung ), ist uns abhanden gekommen. Übersetzt: Er wurde ersetzt/demontiert/degradiert/deponiert/weggelobt/gekübelt – nicht weil er in Bildungs- oder Jugendfragen gefehlt hätte, sondern weil sein Chef (der Prollige) mit dessen medialem und strategischem Handling der YB-Sache ganz und gar nicht (gelinde gesagt:) glücklich gewesen sein soll. Jetzt gibt's als Nachfolger (Hier gilt zweifellos der Spruch: "Nix Besseres kommt nie nicht nach ...") seit einiger Zeit diesen Wilfing, einen ausgewiesenen, geradezu stolzen (höflich formuliert:) Nicht-Bahnfreund und Straßenbau- und Autolobbyisten..
Nun ist das also bereits der Dritte Frontmann der im Kampf gegen das stählerne Feuerross ("Operation Rossegger") verheizt wird?
Schmalspurbahn - es geht auch um die Emotion und die Ästhetik
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