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Bevorzugte Kupplungshöhe

Verfasst: 3. Januar 2008, 00:13
von feldbahn.de
Moin Schmalspurfreunde,

ich will meine "chef-verordnete Großstadt-Verschickung" :twisted: dazu nutzen, die ersten Entwürfe für zukünftige Modelle nach rumänisch/österreichisch/deutschem Vorbild zu zeichnen.
Ich werde dazu dann keine Kadee-Drehgestelle verwenden, sondern die bekannt verdächtigen Standard-Unterwagen als Ätzblech entwerfen :äh:
... ich mag kein Plastik, nein mein Plastik mag ich nicht ... :lol:

Da außerdem in Europa die Klauenkupplung nicht wirklich verbreitet ist, würde ich gerne eine der typischeren Kupplungen nachbilden :idea:

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Bevor ich aber jetzt Urmodelle für notwendige "räumliche" Bauteile zurecht feile, wüsste ich doch gerne, was bereits am häufigsten eingesetzt wird
:?: :pro: :?: :contra: :?: :pro: :?:

:think: ... zumal bei der Umsetzung eines Modells der Rad-Durchmesser und die mittlere Höhe der Kupplung absolut zentrale Maße zur weiteren Orientierung sind ... :think:

Deshalb hier und jetzt meine Fragen:
Welche Kupplungen setzt ihr ein :?:
- Kadee in HO (=B'mann Original) oder On3 Höhe
- Bosna-Mittelpuffer Kupplung auf Höhe von Fleischmann MT
- eigene Mittelpufferkupplungen auf ??? Höhe
- ??? Kupplung auf ??? Höhe
- Ketten, Balancier-Kupplung, Fall-Haken/Ösen, ...

Bitte schreibt möglichst nicht nur eure Wahl, sondern auch über eventuelle Betriebs-Erfahrung - auch im Zusammenspiel :wall: mit anderen Kupplungen/-systemen.

Gruß
Ralf

Verfasst: 3. Januar 2008, 13:19
von Michael
Betrifft die Frage ausschließlich Spur 0 (hier ist ja das 0-Forum) oder auch H0e. H0e würde mich brennend interessieren, da ich seit ein paar Monaten eine Lok "konstruiere" und seit gestern das Thema Kupplung im Programm habe. Selber habe ich Null (äh keine) Erfahrung mit Kupplungen, bin im Moment nur von der Roco-Trichterkupplung angetan, wobei da scheinbar auch 2 Ausführungen gibt mit 2 verschiedenen Höhen! Und diese Kupplungen muss man mit einer Pinzette lösen, wenn überhaupt! Übrigens habe ich Kupplungen meiner Lok gesehen die kommen Bild 2 sehr nahe.
Gruß
Michael

Verfasst: 3. Januar 2008, 17:09
von feldbahn.de
Hallo Michael,
Michael hat geschrieben:Betrifft die Frage ausschließlich Spur 0 (hier ist ja das 0-Forum) oder auch H0e.


eigentlich ja, da ...
H0e würde mich brennend interessieren, da ich seit ein paar Monaten eine Lok "konstruiere" und seit gestern das Thema Kupplung im Programm habe. ... Roco-Trichterkupplung ... 2 Ausführungen mit 2 verschiedenen Höhen
... ich dachte, dass in HOe die Kupplungsform und -höhe NEM-genormt seien.
Die Roco-Bosna-Kupplung schien mir bisher immer als Variante dieser Normkupplung, bei der lediglich der Kupplungs-Kopf anders ausgebildet ist, aber sonst das gleiche Haken-/Bügel-Prinzip mit den gleichen Norm-Maßen gilt, wie z.B bei Liliput oder der Roco-Feldbahn, oder ...

Sollte ich mich da getäuscht haben, wäre eine sinngemäße Diskussion bei den HOe-Bahnern tatsächlich ebenfalls ratsam - zumal ich mich nicht mehr auf 0e alleine festlegen möchte (meine Söhne haben ja noch jüngere Augen :lol: )

Gruß
Ralf

Verfasst: 4. Januar 2008, 13:09
von Michael
Hallo Ralf,

die Roco-Bosna-Kupplung von Roco hat einen Haken oben und das Verbindungsteil ist tiefer. Ich denke schon das die Kupplungshöhe genormt ist, auf jeden Fall für die Hakenkupplung, aber es gibt nun die beiden Roco-Kupplungen mit verschiedener Höhe!

Bild Bild

Links die HF von Roco mit jeweils der einen (Bosna links) und der der anderen Kupplung rechts, jeweils rechts im Bild ein Techno-Modell.

Stimmt es das die Bosna Kupplung nur bei Schmalspurbahnen in Österreich, Ungarn und auf dem Balkan eingesetzt wird?

Korrektur: die Kupplung von Roco muss man "nicht mit der Pinzette" lösen. Die werden nur gesteckt. Das Stange bei der Kupplungen von Bemo vor 30 Jahren musste man tatsächlich mit je einem Bolzen befestigen. Wie es heute ist weiß ich (noch) nicht!!

Des weiteren, wenn Interesse besteht, werde ich das Thema in HO nochmals einstellen.
Gruß
Michael

Verfasst: 4. Januar 2008, 14:54
von Sebastian Erben
Michael hat geschrieben:Stimmt es das die Bosna Kupplung nur bei Schmalspurbahnen in Österreich, Ungarn und auf dem Balkan eingesetzt wird?
Ich würde das eher so sagen: Gebiet der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bzw. Nachfolgestaaten. Weil die Bosna-Kupplung bzw. ähnliche Systeme auch im heutigen Tschechien (z.B. Neuhaus - Neubistritz), der Slowakei, Italien (Lokalbahn Mori-Arco-Riva), Siebenbürgen, Bukowina, Galizien etc. in Verwendung war bzw. ist.

LG,
Sebastian

Verfasst: 4. Januar 2008, 15:58
von timobahn
Hallo,

auch die Württemberger kuppelten mit Kuppeleisen. Um jedoch das Längsspiel zu berringern ging man andere Wege. Während die Bosnakupplung zu beiden Seiten des Mittelpuffers Schraubenkupplungen, ähnlich wie bei Regelspur, nur kleiner, besitzt, hat man in Württemberg den Kupplungsbolzen mit einer Spindel nach hinten gezogen.

Bild

Die Spindel ist gegenüber der Feder angeordnet und hier leider nicht sichtbar.

Viele Grüße
Timo

Verfasst: 4. Januar 2008, 17:01
von Sebastian Erben
timobahn hat geschrieben:Hallo,

auch die Württemberger kuppelten mit Kuppeleisen. Um jedoch das Längsspiel zu berringern ging man andere Wege. Während die Bosnakupplung zu beiden Seiten des Mittelpuffers Schraubenkupplungen, ähnlich wie bei Regelspur, nur kleiner, besitzt, hat man in Württemberg den Kupplungsbolzen mit einer Spindel nach hinten gezogen.
Ich würde diese Kupplung ebenfalls zu den Bosnakupplungen zählen, weil das Funktionsprinzip ja das gleiche ist. In Ungarn verzichtet man oft auch auf die Schraubenkupplung, aber die zurückziehbaren Spindeln gibt es auch nicht -> siehe Beispiel Waldbahn Lillafüred. Auch auf der Salzkammergut-Lokalbahn hat man nur mit Kuppeleisen gekuppelt.

LG,
Sebastian

Verfasst: 4. Januar 2008, 17:53
von timobahn
Hallo Sebastian,
Sebastian Erben hat geschrieben:Ich würde diese Kupplung ebenfalls zu den Bosnakupplungen zählen, weil das Funktionsprinzip ja das gleiche ist.
Ich neige auch zu dieser Betrachtung. So gesehen sind natürlich auch weltweit gesehen, solche Kupplungen nicht gerade selten.

Viele Grüße
Timo

Re: Bevorzugte Kupplungshöhe

Verfasst: 4. Januar 2008, 22:55
von Feldbahnfreund
feldbahn.de hat geschrieben:Moin Schmalspurfreunde,

Bevor ich aber jetzt Urmodelle für notwendige "räumliche" Bauteile zurecht feile, wüsste ich doch gerne, was bereits am häufigsten eingesetzt wird
:?: :pro: :?: :contra: :?: :pro: :?:

:think: ... zumal bei der Umsetzung eines Modells der Rad-Durchmesser und die mittlere Höhe der Kupplung absolut zentrale Maße zur weiteren Orientierung sind ... :think:

Deshalb hier und jetzt meine Fragen:
Welche Kupplungen setzt ihr ein :?:
- Kadee in HO (=B'mann Original) oder On3 Höhe
- Bosna-Mittelpuffer Kupplung auf Höhe von Fleischmann MT
- eigene Mittelpufferkupplungen auf ??? Höhe
- ??? Kupplung auf ??? Höhe
- Ketten, Balancier-Kupplung, Fall-Haken/Ösen, ...

Bitte schreibt möglichst nicht nur eure Wahl, sondern auch über eventuelle Betriebs-Erfahrung - auch im Zusammenspiel :wall: mit anderen Kupplungen/-systemen.

Gruß
Ralf
Hallo Ralf

Bei der Kupplungsfrage stellt sich generell der effektive Einsatz der Loks und Wagen. Bei Feldbahnen musste ein Kuppeln schnell gehen und so hat man da schnell eine Kette über den Haken oder Kupplungsbolzen gestreift.

Bei Klein-und Nebenbahnen sind höhere Ansprüche in Bezug auf die Sicherheit gestellt. So hat man bei steigungsreichen Strecken sehr oft neben der Bosnakupplung noch eine Kettenkupplung mit Haken eingesetzt, um bei einem Kupplungslaschenbruch den Zug noch sicher weiter zu transportieren. Bei flachen Strecken hat man nur auf die Bosna-und Trichter-Kupplung gesetzt. In der Schweiz hat man dann die Trichterkupplung gegen GF-Kupplungen eingetauscht. Bei Klein- und Nebenbahnen mit Personenverkehr ist auch der Kettenbetrieb, ein tolles Erlebnis, aber nicht alltagstauglich, weil sich die Ketten strecken und wenn es bergab geht die Wagen wieder Puffer an Puffer zusammenfahren.

Da wir ja hier im Spur 0-Bereich sind, denke ich, dass keine Modellbauer-Grenzen gesetzt werden können und müssen.
Im Feldbahnbereich favorisiere ich immer noch die Kette mit Haken oder Kette mit Kupplungsbolzen. Wenn ich das in H0e und H0e problemlos umsetzen kann, wird das für 0 ein Kinderspiel sein.

Es stellt sich aber generell die Frage, was man mit den Wagen machen will. Wenn man damit oft rangieren möchte, ist eine Vorbildkupplung nicht das Ideale, weil man halt doch mit der Pinzette Kuppeln muss. Das gilt für alle Bahntypen und Kupplungsarten.
Hier bietet sich schon die H0 Kadee-Kupplung an, weil sie klein und doch sehr funktionsgerecht ist. Einfach anfahren, kuppeln und losfahren. Über einen Magneten anhalten, wieder los fahren und schon ist entkuppelt!

In Spur 0-Bereich fallen diese Kupplungen auch nicht so stark optisch auf, im Gegensatz zu Halben O-Spur

Zur Kupplungshöhe ist zu sagen, dass sie bei H0 nach NEM genormt ist. Sie entspricht aber auch aus eigener Erfahrung der echten Kupplungshöhe, also der vom Vorbild.
Es gibt doch nichts herlicheres als den Wagen so zu bauen, wie er ist und war :razz: auch in Spur 0!

(Off topic: Bei der Roco HF110 hat man sich bei der Spielkupplung an die NEM-Norm gehalten, konnte sie aber nicht gleichzeitig für die Bosnakupplung halten und so ist da die Bosnakupplung einen Millimeter zu tief.)


Es grüsst
Björn der Feldbahnfreund

Verfasst: 12. Januar 2008, 16:35
von Martin Zeilinger
Ich verwende in 0e hauptsächlich Mittelpufferkupplungen vom Kröß und WMK. Beim Umbau vom MT-Fahrzeugen können die Kröß-Kupplungen sehr einfach in die für die Aufnahme der Kupplungsattrappe gedachte Ausnehmung im Rahmen eingeklebt werden. Feldbahnfahrzeuge habe ich vorwiegend mit der Bosna-Kupplungsattrappe von Fleichmann ausgestattet.

Meine Erfahrungen mit diesen Kupplungen habe ich hier beschrieben: http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... sc&start=0

Verfasst: 13. Januar 2008, 12:00
von BR 99
Flexibel bleiben wie auf der Jagsttalbahn.
Gesehen am 31.10.2005 in Bieringen?

Gruß

Detlev