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Frage: Farbgebung Dampflokomotiven der StLB

Verfasst: 14. März 2009, 11:20
von Ralf Schellh.
Im Buch "Bahn im Bild 70. Steiermärkische Landesbahnen V. Triebfahrzeuge" gibt es zahlreiche gestochen scharfe Portraitfotos von StLB Lokomotiven. Einige regen zum Nachbau an. Das Problem für mich ist aber, daß ich nicht weiß, welche Farbgebung die StLB gewählt hat, da alle mir bekannten Fotos schwarz-weiß sind.
Offenbar ist vieles denkbar, beim Fahrwerk von ganz schwarz, über schwarzen Rahmen mit roten Rädern, bis zu rotem Rahmen mit roten Rädern. Auch Führerstand und Wasserkästen scheinen nicht immer schwarz gewesen zu sein.
Konkret würde ich mich sehr über Angaben zu folgenden älteren Dampflokomotiven freuen:
StLB 699.01 (nicht ÖBB 699.01 :wink: ),
die Heeresfeldbahnloks HF 11 805, 11 810 und 11 811.

Für die Heeresfeldbahnloks dachte ich an eine Umlackierung eines Roco Modells.
Die StLB 699.01 gibt es als Gehäusebausatz von Langley für ein Bachmann Fahrwerk, allerdings in OO9 statt H0e, also Maßstab 1:76 statt 1:87. Hat jemand schon einmal diesen Bausatz in StLB Ausführung gebaut?
Ich habe immer gehofft, eine 699 (ÖBB oder StLB) würde von Roco herauskommen. Stattdessen wird eine englische bzw. walisische Lok in OO9 angekündigt. Warum dann nicht selbst eine OO9 Lok bauen? :lol:

Vielen Dank schon mal vorab für Eure Tipps!

Ralf Schellh.

Verfasst: 14. März 2009, 13:22
von Schmalspurandi
Hallo,

Stainz 2:

Kessel, Führerhaus, Laternenkasten, Fahrwerk, Bremsgestänge:
schwarzbraun RAl 8022

Führerhaus, Wasser- u. Kohlenkasten:
resedagrün RAL 6011

Zierlinen, Schilderspiegel, Radscheiben, Bedienungsgriffe am Führerstand:
feuerrot RAL 3000

Führerhaus innen, Pufferplatte, Bahnräumer:
fehgrau RAL 7000

Stehkesselverkleidung:
kupferbraun RAL 8004

Triebwerk: stahlblank

Arnaturen: Messing blank

Übrige Dampfloks:

Rahmen, Kessel, Führerhaus:
tiefschwarz RAL 9005

Radscheiben, Zierstreifen:
feuerrot RAL 3000

Quelle: Farbangaben über StLB-Fahrzeuge aus MEB 07-71

Liebe Grüße
Andreas

Verfasst: 14. März 2009, 21:45
von Ralf Schellh.
Hallo,

vielen Dank, Andreas, für das Heraussuchen der Angaben aus alten Zeitschriften! Sogar die RAL Angaben lieferst Du mit, damit hatte ich gar nicht gerechnet.

Alles schwarz mit Radscheiben und Zierstreifen in feuerrot kennt man von den meisten StLB Loks und das sieht - nach meinem unmaßgeblichen Geschmack - überhaupt bei Dampfloks am besten aus. Das ist mit ein Grund, weswegen ich von StLB Dampfloks sehr angetan bin. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht noch weitere Ausnahmen gegeben hat, außer der Stainz 2.

In besagtem Buch ist ein Foto der HF 11 811, auf dem Führerhaus, Wasser- u. Kohlenkasten in einer hellen Farbe sind, also nicht in schwarz. Ob es resedagrün ist? Das wirkt in schwarz-weiß aber noch heller. Ein anderes Grün? Wer weiß weiter?

Weiter muß ich an die Z6 denken. Von dieser Lok habe ich in diesem Forum einige Fotos von Modellen gesehen, bei der die Räder schwarz waren, z.B.
http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... &view=next
Leider sind bei diesem Link die Fotos nicht mehr sichtbar, die Räder sind aber schwarz und ich bin sicher, :-) gerhard hat sich dabei etwas gedacht.

Wegen dieser Ausnahmen vom StLB Farbschema nochmal eine Frage in die Runde, ob es vielleicht noch jemanden gibt, der aus eigener Anschauung etwas zur Farbgebung von StLB 699.01 und der Heeresfeldbahnloks HF 11 805, 11 810 und 11 811 sagen kann. Herzlichen Dank!

Verfasst: 16. März 2009, 11:03
von Höllerhansl
Die Bh1 ,in Murau stationiert, hat allerdings grüne Zierstreifen und
grüne Radscheiben! (RAL-Farbe ??)

Verfasst: 16. März 2009, 11:37
von Schmalspurandi
Hallo,

@Höllerhansl: Meine gefundene Angaben beziehen auf folgende Quelle: Farbangaben über StLB-Fahrzeuge aus MEB 07-71.

Liebe Grüße
Andreas

Verfasst: 16. März 2009, 15:57
von Höllerhansl
Schmalspurandi hat geschrieben:Hallo,

@Höllerhansl: Meine gefundene Angaben beziehen auf folgende Quelle: Farbangaben über StLB-Fahrzeuge aus MEB 07-71.

Liebe Grüße
Andreas
Ist 1971 richtig?
Die U8 hatte in den 1950er eine abweichende Lackierung, nämlich
Wasserkasten unfd Führerhaus waren grün, ebenso hatte die HF 11 811
diese Farbgebung (inklusive Tender). Diese Farbgebung ist mit
schwarz/weiß Aufnahmen belegt.

Verfasst: 18. März 2009, 10:55
von Schmalspurandi
Hallo,
Höllerhansl hat geschrieben:Die Bh1 ,in Murau stationiert, hat allerdings grüne Zierstreifen und
grüne Radscheiben! (RAL-Farbe ??)
RAL 6029 Minzgrün

Liebe Grüße
Schmalspurandi

Verfasst: 18. März 2009, 18:48
von :-) gerhard
... und wieso minzgrün ? gibt's da historische hintergründe, oder ist es einfach kreativ ?

:-)) gerhard

Verfasst: 18. März 2009, 19:22
von Schmalspurandi
Hallo,

am besten über die HP http://www.stlb.at/anfrage/anfrage.php nachfragen.

Liebe Grüße
Andreas

Verfasst: 4. April 2009, 19:25
von RobbieOnTheSpot
Hallo,

Etwas spät, mein Antwort. Ich habe mich gerade registriert...

Vor einige Wochen habe ich im Internet ein Farbbild von die HF11810 (Stainzerbahn) gefunden, 1970, als sie in Stainz auf einen Normalspurwagen nach Frankreich geschickt wurde. Quelle weiss ich leider nicht mehr. Aber die Lok ist dunkelgrau (könnte auch sehr verwittert schwarz sein?). Die HF-version von Roco ist zum Startpunkt also nicht slecht.

Ich habe die ´Stainz´ als Jouef-Egger Umbau ganz schwarz gehalten. Stimmt´s das das gruen/schwarz nach der umbau 1969 entstanden ist...

Bild

Rob

699.01 von Langley in 009

Verfasst: 30. Juli 2010, 09:57
von Ralf Schellh.
Nochmals vielen Dank für die Antworten auf meine Frage nach dem Farbschema der StLB. Es scheint nicht ganz einheitlich gewesen zu sein, und die Quellenlage gibt über die 699.01 keine eindeutige Antwort. Ich habe mich für schwarze Räder entschieden.

Inzwischen habe ich den Langley-Bausatz mit Bachmann-Fahrwerk gebaut. Der Bausatz besteht aus relativ groben Weißmetallteilen, die sich aber gut bearbeiten und richten lassen. Einige Teile wie Lampen und Pfeife habe ich durch Messinggußteile ersetzt. Schwierigkeiten gab es bei dem Fahrwerk. Laut Bauanleitung paßt das Fahrwerk der Bachmann Consolidation. Ich habe nicht das von Langley angebotene Fahrwerk genommen, sondern eine komplette Consolidation erworben und zerlegt. Gepaßt hat das Fahrwerk aber nicht und mußte aufwendig angepaßt werden. Die Schwierigkeit besteht darin, daß das Fahrwerk aus zwei gegeneinander isolierten Hälften besteht, die direkt den Strom von den gegeneinander isolierten Rädern aufnehmen. Dies führt bei einem Weißmetallgehäuse leicht zu Kurzschlüssen. Die vierte Achse ist nicht nach hinten versetzt. Dies hätte das Fahrwerk nicht verkraftet. Daher ist es wahrscheinlich besser, ein anderes Fahrwerk zu nehmen, z.B. die BR 81 von Fleischmann, wie es in diesem Forum vorgeschlagen wird.

Der einzige Wermutstropfen ist die Abweichung beim Maßstab. Die Lok ist in Spur 009 statt H0e, also 1:76 statt 1:87. Als Einzelstück auf dem Gleis fällt dies nicht auf. Sobald sie aber neben einer U oder vor einem Zug mit Liliput- oder M+D-Wagen steht, wirkt sie wuchtig, ungefähr wie eine Uh. Sie fällt damit zwar nicht völlig aus dem Rahmen, das Vorbild ist allerdings eher zierlich.

Alles in allem bin ich mit dem Modell zufrieden, auch weil der Bausatz mit dem Fahrwerk weniger als 100 EUR gekostet hat.

Verfasst: 2. August 2010, 20:48
von Bahndoc
Hallo!
Gratuliere, schön gebaut die 699.01, nur mit dem Flm BR 81 Fahrwerk wäre die Sache leichter gegangen und man hätte auch die letzte Achse versetzen können, was natürlich optisch viel bringt. Ich würde es noch ändern, im ebay sind die 81-er um 60-80 Euro zu kriegen.
L.G., Christian.

Verfasst: 3. August 2010, 08:11
von :-) gerhard
hi

das BR81 chassis wird eher nicht zum langley-aufbau passen, letzterer ist ja im massstab 1/76 und nicht 1/87 => die radstände der BR 81 stimmen für 1/87 (ausser der letzten achse), wären aber zu kurz für 1/76 und es würde wohl auffällig zu klein aussehen.

schade, dass h. herdin nicht eine neuauflage seines modells plant...

:-)) g.

Verfasst: 3. August 2010, 20:14
von Bahndoc
Stimmt Gerhard, habe die kleinen N Spur Räder im Verhältnis zum Langleybausatz nicht bedacht. Aber die Räder würde ich denoch mit Epoxiharz ausgießen und Löcher bohren, sowie die letzte Achse versetzen. Ist doch ein typisches Merkmal der KDL 11.
Anbei ein Bild der Herdin 699.103 mit diesem Fahrwerk.
Christian.