Weichen mechanisch schalten

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

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thomas604
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Weichen mechanisch schalten

Beitrag von thomas604 »

Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und baue eine SEHR kleine Anlage (60x90 cm) grob nach Ö-Vorbild. Das bedeutet für mich: Fahrzeuge, Gebäude und Landschaft sollen einen guten, nicht spielbahn-mäßigen Eindruck machen, aber der Gleisplan selbst ist natürlich reine Phantasie. Meine Anregungen habe ich u.a. hieraus http://carendt.com/microplans/index.html wobei da meine Anlage ja schon zu den sehr großen zählen würde. :-)

Ich bin jetzt gerade dabei, mich in den Gleisbau zu vertiefen und da beschäftige ich mich gerade mit den Weichen. Die oberirdischen Weichen sollen nach Möglichkeit nicht elektrisch geschaltet werden, sondern rein mechanisch.

Das heißt ich suche jetzt gute, günstige und funktionierende Weichen-Stellhebel. Von Weinert habe ich den Nr. 7230 gesehen. Ist das für meine Zwecke brauchbar? Und wie funktioniert die Übertragung auf die Stellschwelle? Der Draht der dafür verwendet werden muß, muß ja eine gewisse federnde Eigenschaft haben, ansonsten kann man die Weiche ja von der anderen Seite nicht passieren.

Wie wird das eigentlich beim Vorbild gelöst? Oder müssen da die Weichen immer richtig gestellt sein, auch wenn der Zug aus der Richtung des Abzweigs drüberfährt?

viele Grüße
Thomas
marduk17
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Re: Weichen mechanisch schalten

Beitrag von marduk17 »

Hallo !

Zur Info: Bei http://www.ferro-train.com gibt es auch einen beweglichen Weichenstellbock (unter Miniaturen).
thomas604 hat geschrieben: Oder müssen da die Weichen immer richtig gestellt sein, auch wenn der Zug aus der Richtung des Abzweigs drüberfährt?
Beim Vorbild kann der Zug die Weiche auch "aufschneiden".

lg Andrej
walter
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Beitrag von walter »

Aufschneiden nur, wenn die Weiche dafür eingerichtet ist (rückfallweiche)
Bei anderen Weichen ist ein Aufschneiden zwar möglich, aber nicht erlaubt. Es ist dann Meldung zu erstatten und es erfolgt eine Kontrolle, ob keine Bestandteile beschädigt wurden
thomas604
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Beitrag von thomas604 »

Hallo Andrej,

danke für den Hinweis.

Kann ich mir denn unter einem "beweglichen" Weichenstellbock so wie er von Ferro Train angeboten wird oder eben Weinert, dann auch etwas vorstellen, was man wirklich einsetzen kann, oder ist das nur eine Miniatur, die sich zwar mit dem Weichenstellen dann auch bewegt, aber nicht dafür gedacht ist, daß man halt wirklich damit dann die Weiche verstellt? Wie gesagt den elektrischen Antrieb möchte ich ganz weglassen.

Sind denn die aufschneidenden Weichen in 1:1 üblich, oder sind die meisten Weichen im Original so wie Walter es beschreibt, nicht dafür vorgesehen?

viele Grüße
Thomas
marduk17
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Beitrag von marduk17 »

Hallo !
thomas604 hat geschrieben:Kann ich mir denn unter einem "beweglichen" Weichenstellbock so wie er von Ferro Train angeboten wird oder eben Weinert, dann auch etwas vorstellen, was man wirklich einsetzen kann, oder ist das nur eine Miniatur, die sich zwar mit dem Weichenstellen dann auch bewegt, aber nicht dafür gedacht ist, daß man halt wirklich damit dann die Weiche verstellt?
Gute Frage, kommt drauf an, ob die Stellböcke in der Endlage einrasten. Am Besten Du schreibst mal eine Email an Weinert (weinert-modellbau@t-online.de). Ferrotrain antwortet leider auf keine Emails ...
Sind denn die aufschneidenden Weichen in 1:1 üblich, oder sind die meisten Weichen im Original so wie Walter es beschreibt, nicht dafür vorgesehen?
Vorgesehen sind sie dafür nicht, aber es ist technisch möglich. Und so genau wird das bei der Bahn nicht genommen. Hab's schon mal beobachtet wie eine Weiche aufgeschnitten wurde und es hat keinen gekümmert ... Vorschriften stehen eben auf Papier und Papier ist geduldig :grin:

lg Andrej
Inselbahn Alex
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Beitrag von Inselbahn Alex »

Hallo,

wenn man Weichen mit einer Nachbildung eines Weichenstellhebels
stellen möchte, könnte man vielleicht auch einen Weinert 0e Hebel verwenden
und diesen an der Anlagenseitenwand montieren und mit
einer Stellstange oder Zug zur Weichenstellschwelle führen.

Unter http://www.werner-falkenbach.de/wh/ sieht man wie dies
Werner Falkenbach gemacht hat, ich glaube der Hebel ist Maßstab
1:22,5. Die Idee finde ich Super!

Viele Grüße

Alexander
Wi fohrn, wenn ick mien Punsch ut heff...

Meine Modellbahnseite
http://www.frankenmodell.de
markus
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Beitrag von markus »

Die Idee von Alexander finde ich gut. Man könnte auch mittels Gartenbahn-Stellhelbeln so einen Stellkasten bauen. Den gibt oder gab es ja auch häufiger auf öster. Schmalspurbahnen (Artikel im Mittelpuffer)
Aber in Oe, das kann ich jetzt sagen, funktioniert der Weichenhebel von Weinter ganz phantastisch und ist auch richtig stabil.
Günstig ist die Angelegenheit aber auch nicht gerade. (und man solllte sich och Gedanken über die Herzstückpolarisation machen)

Das mit dem Aufschneiden der Weiche frunktioniert im Modell aber meines Wissens eh nicht, da es eine Kurzschluss gibt, weil das Herzstück ja den falschen Pol hat!
Da hilft dann nur eine aufwendige Schaltung und dann kann man es gleich elektrisch schalten.

Zudem muss man sich dann auch fragen, ob man nicht auch mit richtigen Kupplungen fährt. Weil das sieht dann wieder etwas komisch aus, dass man zwar automtisch kuppelt (und entkuppet), aber die Wurschtfinger die Weichen schalten.
Aber da spricht der 0e-ler aus mir. Da wird halt noch sehr viel mit Hand gemacht!

Gruss
Markus
marduk17
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Beitrag von marduk17 »

Hallo !

Du könntest zum Weichenstellen auch Kippschalter verwenden. Man müsste nur am Umschalthebel ein Loch bohren um das Schaltgestänge zur Weiche fixieren zu können. Damit wäre dann auch mindestens ein Umschaltkontakt für die Polarisierung vorhanden. Sowas hab ich schon mal gesehen, weiss aber nicht mehr wo ...

lg Andrej
thomas604
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Beitrag von thomas604 »

Hallo zusammen,

das sind ja ne Menge interessante Tips.

Also bei mir ist das jetzt so ... räusper ... hüstel ... wahrscheinlich oute ich mich jetzt als totaler Spielzeugbastler. Ich habe durch Zufall von früher noch eine Riesenmenge alte Arnold N-Weichen herumliegen. Bei den Weichen ist das Herzstück in so einem Stück mit den Weichenzungen zusammengefaßt. Nachdem ich jetzt meine Liliput U durch diverse Weichen hab fahren lassen mußte ich feststellen, daß diese Weichen ehrlich gesagt mit Abstand am besten gingen, mit einer Ausnahme: die Spurweite der ganz äußeren Schienen der Arnold-Weichen ist dermaßen abseits jeder Norm gefertigt, daß die Radsätze da quasi "reinfallen".

Nun habe ich allerdings mal aus einem H0e Flexgleis und so einer Arnold-Weiche eine H0e-Weiche gebastelt die trotz diesem sicher nicht vorbildgetreuen Herzstück für meine Belange gut genug aussieht, mich nix kostet und von der Betriebssicherheit offenbar auch ziemlich ideal ist. Von der Arnold-Weiche bleibt eigentlich nur das Herzstück/Weichenzungen-Bauteil mit den Plastik-Flügelschienen (ich hoffe der terminus stimmt). Der Rest drumherum entsteht aus H0e Flexgleis, die teilweise auseinandergeschnittenen und "verbreiterten" H0e Schwellen werden teilweise mit body putty wieder aufgefüllt und verspachtelt, hier könnte man sicher auch bei späteren Prototypen eigene Schwellen verwenden.

Der Vorteil gegenüber "echtem" Selbstbau ist für mich daß die Maßhaltigkeit bei Herzstück etc. garantiert ist und daß die Weichen kostenlos sind. Das ganze ist ja eh ein ziemliches low budget Projekt.

Da brauch ich auch nix mehr zu polarisieren, und hab trotzdem keine Stromlücken.

Außerdem scheinen ja die Weichen in 1:1 nie diese Gelenke zu haben an den Weichenzungen, sondern die Weichenzungen werden quasi nur "verbogen" ? Da finde ich, kommt optisch die Arnold-Weiche gar nicht so schlecht weg, weil da ja auch keine Gelenke zu sehen sind. Aber wie gesagt, ich stelle an die Optik nicht den allerletzten Anspruch, mich stören auch große Spurkränze etc. nicht so sonderlich.

Naja also stellt sich eigentlich jetzt wirklich nur noch die Frage, wie ich die Dinger mit den Stellhebelchen gestellt bekomme. Den originalen Arnold-Mechanismus der ja in erster Linie für so ansteckbare Weichenantriebe gedacht ist, hab ich bereits rausgenommen.

Am liebsten wäre mir wenn die Stellhebel auf der Oberseite der Anlage, also quasi "in der Landschaft", untergebracht werden könnten. Entweder direkt an der Weiche oder halt weiter zum Anlagenrand hin.

Da ich bisher noch kein Weichenhebel in natura gesehen habe, frage ich mich wie klein die wohl in H0 sind und ob das nicht einfach fürs "fingern" schon ZU klein ist.

Spur 0 wäre ja dann doch reichlich unmaßstäblich und in Spur S gibts sicher keine :-)

Zum Thema Kupplungen kann ich eigentlich bisher nur sagen, daß ich mir noch Null Gedanken dazu gemacht habe. Mit den Liliput-Kupplungen kann ich bisher noch so rein überhaupt gar nichts anfangen, die sehen weder schön aus noch funktioniert das irgendwie besonders gut, die Lok kann ich an die Waggons überhaupt nicht ankuppeln es sei denn daß ich den Wagen ein bißchen anhebe, weil die Kupplungen auch gar nicht in einer Linie stehen.

Also wenn da jemand eine Idee hat was man ansonsten machen kann mit den Kupplungen, bin ich für jede Idee dankbar.

Gekuppelt und rangiert werden soll generell ausschließlich nur im sichtbaren Bereich der Anlage, nicht im Schattenbahnhof.

Weichenstellen muß auch im Schattenbahnhof gehen, allerdings werde ich dort die drei Weichen halt elektrisch machen.

viele Grüße
Thomas
Martin Geyer
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Beitrag von Martin Geyer »

Hallo!
Außerdem scheinen ja die Weichen in 1:1 nie diese Gelenke zu haben an den Weichenzungen, sondern die Weichenzungen werden quasi nur "verbogen" ?
In der Tat gab es früher Weichen mit Gelenken, so genannte "Gelenkszungenweichen", die auf diversen Nebengleisen durchaus auch heuten noch hin und wieder anzutreffen sind. Erst später hat man dann "Federzungenweichen" entwickelt.

Ich habe auf allen Fahrzeugen eine Bügelkupplung montiert, teilweise die alte Liliput-Kupplung, teilweise die Roco-Kupplung, nachträglich mit einem "richtigen" Bügel ausgestattet, teilweise die neuen Liliput- und Stängl-Kupplungen. Es ist eine Spielerei, die Höhe richtig einzustellen, aber dann gibt es keinerlei Probleme mit dem Kuppeln. Ich habe auch die Kupplung gekürzt, indem ich das T-Stück abgeschnitten und die Kupplung in die Aufnahme geklebt habe. Dazu ist es allerdings erforderlich, den Rahmen ein wenig auszunehmen, dmit der Bügel nach oben genug Platz hat.

4090 und 5090 habe ich mit der Fleischmann-N-KK und der kleinen Symoba-KKK ausgerüstet.

MfG

Martin
Martin Geyer
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Beitrag von Martin Geyer »

Mir scheint, als wäre der Zensurator da gewesen! :-D :-D :-D :-D
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