Neretva

Module, Segmente, fixe Anlagen, Pläne.

Moderator: Stephan Rewitzer

bernd70
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Beitrag von bernd70 »

Immer wieder toll anzusehen!
altersack
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die nicht ganz ernst gemeinte Fortsetzung

Beitrag von altersack »

Wie es immer so ist, hatten wir zunächst einige Photos geschossen, wie es ausgesehen haben könnte. Zur Stärkung tranken wir natürlich einige Tassen echten bosnischen Kaffee.

Später dann kam noch der Genuss von (natürlich selbstgebrannten) Rakija, einer Flasche Zlatan Plavac und Klekovaca hinzu.

Das Ergebnis, was dann folgte, möchten wir allerdings nicht vorenthalten ... und ist natürlich nicht ernst gemeint, genau wie dieser Text. Ich hoffe hier im Forum wird der Humor verstanden.

Lassen wir also das Wasser des Staubeckens der Neretva ab und bauen die Strecke wieder auf. Der dann fehlende Strom wird durch grossflächige Solaranlagen gewonnen.

Als Geschenk Österreichs zu diesem Anlass erhielt Bosnien dafür (bis die 802er Triebwagen heimgeholt werden und/oder die 801er wieder aufgebaut werden) die Triebwagen der Murtalbahn, die, wie immer, mit Originalbeschriftung in Bosnien zum Einsatz kommen.

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Bei der Wiedereinweihung der Strecke kamen auch bosnische Museumsloks zum Einsatz. Aus bisher unbekannten, weit verstreuten Gartenlauben, Hühnerställen, Cevapnicen etc. konnten ein paar passende 4-achsige Personenwagen rekonstruiert werden.

Bild

Der Filmregisseur Kusturica wurde gesichtet, wie er Drehorte für den Film "das Leben ist ein Wunder Teil II" untersuchte.

Bild

Viel später rauschte dann noch ein Fahrzeug der Bambusbahn vorbei ... sie hielten kurz an und fragten nach dem Weg ("can you tell us the way to Cambodia?") ... :eek:

Bild

Bevor nun auch noch ein Schmalspur-ICE durch das Tal der Neretva fährt, hörten wir dann doch lieber mit dem Alkoholkonsum auf ... :stupid:
Zuletzt geändert von altersack am 22. Februar 2015, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
tokaalex
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Beitrag von tokaalex »

Ich find´s einfach nur "KLASSE" !
garibaldi
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Beitrag von garibaldi »

Hallo Ralf,

tolle Fotos. Die Anlage und die Modelle sind ganz große Klasse.
Die Diesellok ist auch interessant. Handelt es sich um einen Eigenbau und wenn ja gibt es einen Baubericht?
Gruß
Andreas
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hi

@andreas: die diesellok hab ich vor längerer zeit auf der grundlage eines gehäuses der ROCO SNCF 63000 gebaut. im original produzierte duro dakovic diese in lizenz und verwendete offenbar modellbahnfreundlich-/praktischerweise teile davon auch für die 740. die drehgestellblenden stammen etwas abgeändert von der DB 212 (ex V 100 - auch lizenz ?), das ganze fährt auf chassisteilen von US-diesellkoks von spectrum. weil ich auch die österreichischen varianten bauen wollte, hab ich eine silikonform abgenommen und schaffte damit 3 epoxy-abgüsse, dann waren die formen leider hinüber (sehr haftfreundliches epoxy, offenbar). die diversen ungenauigkeiten und fehler gegenüber den originalen loks liste ich jetzt nicht auf, heute würde ich darüber weniger leichtsinnig hinwegsehen (aber heute hätte ich auch viel mehr fotos des originals als damals). nur, solange es keine kommerzielle 740 in 1/87 gibt, müssen halt die "dienst tun".

Bild
(aus hier: http://www.flickr.com/photos/9815436@N0 ... 749604629/)

:-)) gerhard

PS: das wäre doch ein würdiges projekt beispielsweise für csehmodell, welches nicht gleich von BEMO "gedoubelt" würde ?
Schmalspur-Fan
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Beitrag von Schmalspur-Fan »

Hallo Gerhard,

vielleicht soltest du jetzt nochmal versuchen eine neue Silikonform zu machen.
Gruß Bernd

www.modellbauwerkstatt-halle.de

Mein Anlagenthema: "Schmalspurbahn Sachsen um 1900" in H0e und inzwischen noch die Spur 0e
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hi bernd

nochmal silikonform... klar, das urmodell wäre da (nämlich die grüne 740er), nur: ich will mich nicht zieren oder sowas, aber da sind zuviele ungenauigkeiten / fehler dran als dass diese gehäuse wirklich nachgefragt würden.

wenn schon => neues urmodell, aber ich mache nicht gern dasselbe zweimal, ausserdem möchte ich die Uv / Bh-sache abschliessen (btw: die zusätzlichen gehäuse sind offenbar fertig und auf dem weg zu mir, dann kann ich die noch offenen anfragen erledigen) und grüble an anderen projekten herum. wie gesagt, csehmodell bitte mitlesen - wie wärs mit der 740 in resine-kleinserie ? so gut gemacht wie die LH45 ? bittebitte ? kérem ?

:-)) gerhard
altersack
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Beitrag von altersack »

Ich muss doch kleinlich wie ich bin :wink: noch mal Stellung nehmen:
P.S. ... auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass die Felswand im Hintergrund viel zu groß/wuchtig ist, besonders im Vergleich der Proportionen zum Durchlass.
Ich tue das nun aber eher aus dem Grund, die nachgebaute Gegend mal etwas vorzustellen damit man mal einen Eindruck von Bosnien bzw. der Herzegowina bekommt.

Bitte einmal diesen Artikel http://www.penmorfa.com/JZ/dubrovnik2.html durchlesen und besonders auf das Bild http://www.penmorfa.com/JZ/dubrovnik14.jpg achten. Im Hintergrund sieht man den unteren Teil der "Wand". Übrigens: diese Brücke wird vermutlich noch Bestandteil eines 3-teiligen Dioramas werden.

Natürlich ist die Stelle mit dem Durchlass nicht wirklich passend, sie liegt ca. 2 km Flussaufwärts und wäre 2-3 mal so gross. Bei ca. 20-25 Kilo Gewicht ist das Teil jetzt schon kein Leichtgewicht und beim Faktor 3 würde das Gewicht kubisch eingehen und somit etwas über 500 Kilo liegen. Da krieg' ich Ärger mit meinem Arzt, wenn ich das tragen will :rofl:

Auf der anderen Seite wurde im Forum zeljeznice.net aber bereits in der Phase des Rohbaus schon richtig gesagt, dass es die Stelle bei Aleksin Han sein muss, obwohl ich nur etwas von Glogosnica geschrieben hatte.

Geplant sind halt typische Abschnitte in einer Zusammenstellung, die es natürlich nie gab. Es werden auch mal in Zukunft Abschnitte der Drina-Schlucht dazukommen, die ca. 100 Kilometer südöstlich lagen. Und die Bilder sind noch ungewöhnlicher, im neuen Buch von Keith Chester sind einige davon drin ...

Ich kann nur sagen, besucht die Gegend mal, das ist wirklich ein phantastisches Panorama. Als ich die Strasse zwischen Jablanica und Mostar befuhr, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus ... mit der Bahn ist es auch heute noch ein Erlebnis. Wer das nicht einfach mal so kann, der darf hier mitfahren:

http://www.youtube.com/user/ADINAPUZ#p/f/1/8emuf4V7MFo

"Mein" Durchlass ist auf der linken Fluss-Seite (ca. nach 1 Minute sichtbar), natürlich heute unter Wasser. Wenn das Video länger wäre, käme die "Wand" ca. bei Minute 4 oder man schaut das folgende Video

http://www.youtube.com/watch?v=QqXRjkwBCno

in Minute 2:14 ist sie am anderen Flussufer sichtbar.

Aber ich freue mich natürlich über die Kommentare. Großzügig übersieht man doch, dass sogar die Radlenker in den Weichen noch fehlen, keine Stellhebel da sind etc., klar ich bin ja auch noch nicht fertig. :oops: Wenn es dann soweit ist, werde ich die Entstehung des 3. Dioramas auch noch mal kurz dokumentieren.

viele Grüsse
Ralf
jzipp
Beiträge: 26
Registriert: 1. November 2008, 16:29

Beitrag von jzipp »

Vielen Dank auch für die vielen interessanten Links. Das YouTube-Video erinnert mich sehr an die Wocheinerbahn, die meine absolute Lieblingsstrecke ist, allerdings war ich auch noch nie in Bosnien / und bin (bis jetzt) auch kein Schmalspurbahner.

Deine Erläuterungen zur Nachbildung und Kombination der verschiedenen Motive kann ich nachvollziehen. Eine Modellbahn ist für mich dann gelungen, wenn sie eine "Stimmung" und/oder eine "vorbildnahe Wirkung" herüberbringt. Das kann durchaus auch dann zutreffen, wenn echte Vorbildmotive mit fiktiven Modellstreckenabschnitten zusammen kombiniert werden. Zumindest bei Heimanlagen geht es eigentlich auch nur so.

Was mir bei deinen Modulen auch sehr gut gefällt, sind die hellen, zum Teil fast weißen Farben, zB bei den Felsen und den Schotterpartien, die meiner Meinung sehr stark zur realistischen Wirkung beitragen.

Freu mich schon auf die Fortsetzung.
Jürgen
tokaalex
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Beitrag von tokaalex »

Hallo Ralf,

vielen Dank für die links zu den Vorbildern, das sind beeindruckende Fotos von der dortigen Landschaft! :eek:

Evtl. habe ich mich auch ein wenig falsch ausgedrückt, denn ich meinte nicht die Gewaltige Wand an sich, sondern die Größe der einzelnen Gesteinsbrocken/-schickten in dieser Wand, die scheinen mir einfach irgend wie zu groß von der Struktur her im Vergleich zum Durchlass oder auch zu den Fahrzeugen? Auf den Bildern vom Vorbild sind diese Strukturen der Größe leider nicht genau zu erkennen ... :wink:

P.S. Du hast eine PN von mir.
jo-fi
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Beitrag von jo-fi »

Also ich finde die Felswand, wie die gesamte Zusammenstellung, sehr überzeugend!

Es gibt im Modellbahnbau zwei Ansätze: Entweder die realistische Darstellung einer Landschaft (und dazu gehören auch Felsformationen wie die gezeigte und die entsprechende Dimension gegenüber den Fahrzeugen) oder die deutlich verbreitetere "Bühnenbildner"-Kunst, bei der alles maßvoll und harmonisch sein soll.

Es hat beides absolut seine Berechtigung. Und ich persönlich finde das beeindruckend. Ich bin mir auch sicher, dass man von manchen ähnliche Kritik einstecken müsste, wenn man zB folgende Lanschaft realistisch in Form und Dimension im Modell darstellen würde:

Bild
garibaldi
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Beitrag von garibaldi »

Hallo Gerhard,

danke für die Erklärungen zur Diesellok. Mich würden kleine Ungenauigkeiten gar nicht so sehr stören. Die Modelle sehen wirklich gut aus.
Und für jede Variante eine neue Form zu erstellen wäre ein sehr großer Aufwand.
Gruß
Andreas
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hi

"einen hab ich noch": ein kleiner youtube-clip, der die bewegungen der klose-steuerungen der JZ 186 und 189 zeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=Sp6RzYQTinI

aufgenommen auf der anlage von patrick aulbach (danke patrick !).

:-)) gerhard
flatho
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Beeindruckend!

Beitrag von flatho »

Hallo Gerhard,

das lässt einen die eigenen Hände anschauen, als ob man der perfekte Grobmotoriker wäre. Höchsten Respekt für das, was Ralf, Patrick und Du da "zaubert".

Eine Frage hätte ich noch zur JZ 740: Sind am Gehäuse der französischen BB 63000 (außer z. B. bei der modernisierten ZB-Variante) Veränderungen notwendig? Immerhin gab es die BB 63000 ja in etlichen Varianten, so dass noch ein Gehäuse (komplett für knapp 40 Teuronen laut neuer Preisgruppenaufstellung) aufzutreiben sein müsste. Immerhin verlangt die Thörlerbahn nach Gesellschaft für die VL21 und die VL01 ...

Mit besten Grüßen
ein Küchentischbastler
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hi

danke für die blumen - die klose-steuerungsteile sind ja wie gesagt von BEMO - immer noch etwas pfriemelig aber sehr gut konzipiert => gut machbar.

740: leider kann man das 63000-gehäuse nicht direkt verwenden, siehe foto: erstens sind die vorbauten ca. 5mm höher, und die kann man wegen der lüftungsschlitze unten an den türen nicht einfach unten wegnehmen. oben sind die "schlüssellöcher => eigentlich müsste man ca. 2mm unten und 3mm mitten drin (waagrecht) entfernen. aber vor allem sind die türen / lüftergitter etc. ziemlich anders, die 63000 hat mehrere unterschiedliche paneele, die 740 hingegen alle gleich ausser dass die des kurzen vorbaus 1 wenig schmäler sind. das führerhaus ist ganz anders, muss man selber machen oder mehr oder weniger passend ausleihen. ich habe erinnerlich ziemlich 'rumgehackt und es wurde schlussendlich nach dem lackieren "typähnlich", aber eben: es ist weit vom niveau der csehmodell-LH45. ist das bild (vergleich ROCO 63000 und riss 740 aus der meb 1/1986) einigermassen weiterführend ?

:-)) gerhard
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flatho
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Beitrag von flatho »

Hallo Gerhard,

vielen Dank für die Infos und Tipps zur 740. Ich werde ein paarmal drüber schlafen und dann evt. eine Bestellung bei Roco aufgeben. Reizwoll isses ja schon ....

Viele Grüße
Thomas
Achim.Z.
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Beitrag von Achim.Z. »

Grandios!
Ich hab mich erst diesen Sommer begonnen, mit den bosnischen Schmalspurbahnen zu beschäftigen, Modellfotos fast wie im Buch die Originalszenen.

gruss aus gSi-Berg
Achim
GSB
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Beitrag von GSB »

:-) gerhard hat geschrieben:das wäre doch ein würdiges projekt beispielsweise für csehmodell, welches nicht gleich von BEMO "gedoubelt" würde ?
Hmm, da würde sich die GSB dann evtl. auch ne weitere Gebrauchtlok zulegen... :wink:
altersack
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Diorama 3

Beitrag von altersack »

Endlich habe ich auch mal wieder was fertig ... nämlich das 3. Diorama, sicher es war ja schon zu sehen, nun aber ist es komplett und es folgt hier die gleiche Beschreibung wie im kroatischen Forum.

Das dritte Diorama stellt einen Ortseingang mit Bahnhofseinfahrt dar.
Der 45 Grad Bogen des Diorama Nummer II (Tunnel von Glogosnica) wird in diesem Diorama auf 90 Grad vollendet.

Auf dem neuen Diorama sind nun erstmals Häuser und Strassen enthalten.
Bahntechnisch wurden die ersten Weichen erstellt. Viele Details, die typisch für die Szenerie sind, sind im neuen Diorama enthalten.

Bild

Aus Holz wurde wieder der Rahmen erstellt. Die Trassenführung für Bahn und Strassen sind auf dem Bild bereits zu erkennen. Das "bosnische Haus" ist probeweise an seinen zukünftigen Ort gestellt worden.

Bild
Die geringen Radien vieler käuflicher Schmalspur-Modellweichen sind nicht geeignet, um für das Diorama verwendet zu werden.

Aus diesem Grund entschied auch ich mich für den Umbau von 10 Grad Peco-Weichen der Spur N nach den Plänen der Schmalspur-Modellbaugruppe.
Das PDF ist hier im Netz http://schmalspur-modulbaugruppe.at/ass ... Weiche.pdf zu finden.

Wenn man sich an das Dokument hält und die Schwellen einzeln ersetzt, sollte der Umbau jedem gelingen.

Zwei Punkte sollte man beachten:
  • Das Weichenherz polarisiert sich je nach Stellung der Weiche. Aus diesem Grund muss die Weiche mit Isolierschienenverbinder eingebaut werden. Prüft unbedingt nach dem Zusammenlöten ob es zu Kurzschlüssen kommt, bevor die Schwellen mattschwarz lakiert werden. (ratet mal, wer das NICHT gemacht hat ... :eek: )

    Zum Schalten kommen eigentlich nur Unterflurantriebe mit Elektromotor in Frage (z.B. Tillig). Eine Rückstellfeder, wie im Dokument beschrieben, ist also nicht notwendig.

    Als "Landschaftsgestalter" habe ich hier deutliche Schwächen ... ich mußte ziemlich viel wieder abschleifen. Kleineisen wären natürlich schöner ... aber dann hätte ich von Anfang an auch mit niedrigen Profilen arbeiten sollen etc.
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Das Diorama im Bau, die Landschaft ist teils ausgeschaltet und auch die erste Weiche ist verlegt. Als Holzeinlage für den Bahnübergang verwende ich Planke aus dem Schiffsmodellbau, welche entsprechend gefärbt wird.

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Nun erfolgt die Bodengestaltung rund um das bosnische Haus. Wie in Wirklichkeit kommt zunächst Erdreich (Asoa 1361 und 1362) sowie Kies (Asoa 1203) zur Anwendung.

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Gras wird mit dem Elektrostaten aufgebracht. Der Zaun besteht aus 2mm Rundhölzchen und Brettern (Furnierstreifen). Das Holz wird "antik" gebeizt.
Preiser Figuren und Geflügel runden die Szene ab.

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Das zweite Haus sollte nun nach kroatischem Vorbild erstellt werden.
Herausgesucht habe ich mir folgendes Bild: http://putopisi.net/wp-content/uploads/ ... a-ku_a.jpg.

Nach einem Versuch rein aus Gips entschied ich mich allerdings dann doch für einen Holzunterbau mit dem Aufkleben einzelner Steine. Diesen Weg hatte ich bereits beim Bau des Tunnelportals genutzt.

Das Haus verdeckt die unter dem Haus verlaufende Abstellgruppe (Einhausung).

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Nach ein paar Tagen sah es dann so aus ...

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Das Obergeschoss erhält wieder eine angedeutete Inneneinrichtung. Durch den Flur verlaufen die Kabel für die LEDs, welche bereits in der Decke eingebaut sind.

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Um das Haus interessanter zu gestalten, wurde ein Fenster im geöffneten Zustand dargestellt. Wie im Original wurde beachtet, dass das Haus aufgestockt und angebaut wurde. Die Dachziegel sind Reste aus einem anderem Bausatz und wurden unregelmäßig nachgefärbt.

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Die Detailgestaltung war reichlich zeitaufwändig. Die Weichenlateren sind von Bemo, sie kommen den Originalen am nächsten. Das Aufbringen der Nass-Schiebebilder ist etwas müsehlig, wichtig ist es diese mit mattem Klarlack zu schützen.

Die Originale fand ich in Pozega und im Eisenbahnmuseum in Belgrad, welches ich dieses Jahr besuchte. In diesem Zusammenhang möchte ich mich für die freundlichen Auskünfte der Mitarbeiter hiermit bedanken.

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Nicht nur bei uns, auch in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens hat sich viel verändert. So sind auch dort Verkehrs- und Nummernschilder geändert worden.

Für die Schilder erstellte ich mir ein TIFF-Bild, welches 1:1 (ohne Skalierung!) auf einem Photodrucker mit 400dpi gedruckt wird.

Das gesamte Bild beträgt dann 2362 * 1574 Pixel = 15 * 10 cm.

Zunächst berechnet man nach der Formel:

Anzahl pixel = 400 / 2.54 * (original_cm / 87)

die Grösse. Ein deutsches Nummernschild hat eine Grösse von 52 cm * 11 cm, im Modell sind dies 6mm * 1.3 mm = 94 * 20 Pixel. Jugoslawische waren etwas kleiner.

Ich habe die in Deutschland ehemals übliche DIN 1451 Engschrift für die jugoslawischen Nummernschilder genutzt. Diese ist leider dort nicht ganz korrekt ... wie man auf dem Photo (Quelle Wikipedia) sehen kann, aber in Anbetracht der Grösse auch nicht so wichtig. Der rote Stern dagegen schon ... :-D

Als Pfosten für die Verkehrsschilder verwende ich lange Stecknadeln ohne Kopf. Die Pfosten erhalten die typische blau-weiße Farbgebung.

Bild

Die Beschilderung des Bahnübergangs erscheint heute etwas ungewöhnlich. Die Grösse des Stopzeichens habe ich aber etwas angepaßt. Schliesslich ist meine Strasse kein Feldweg.

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Die Ortsschilder waren wohl einmal weiss. Ganz sicher bin ich mir nicht. Vinac gibt es wirklich (zwischen Jajce und Donji Vakuf in Zentralbosnien), der Ort hatte sogar einen Bahnhof aber ich werde diesen Ort nicht nachbauen.

Der PKW Wartburg 311 wurde mit eine Fahrerfigur und Nummernschilder ausgestattet. Kraftfahrzeuge der Region findet man in YouTube http://www.youtube.com/watch?v=D-lZBqulteg und in Foren, wie z.B. oldtajmeri.rs. Im Gegensatz zu Deutschland wurden die Strassen in Jugoslawien sowohl von Autos aus westlicher als auch östlicher und einheimischer Produktion befahren.

Bild

Auf diesem Bild ist die Gesamtansicht dargestellt. Beachtenswert sind die hervorragenden Modellbäume der Firma Gatra, welche mit Fortführung des Waldes die Verbindung zum Nachbarmodul bilden. Die Büsche und der Waldboden entstammen dem Programm der tschechischen Firma Polak, welche ebenfalls über Gatra bezogen werden können.

Die Maisanpflanzung (Busch) und die passenden Haustiere (Ziegen) im Garten des bosnischen Hauses runden die Szene ab.

Übrigens: Ziegen und Hähne waren die einzigen Bosnier, die sich nicht mit mir anfreunden wollten, aus diesem Grund musste ich ihnen einfach ein Denkmal setzen. :rofl:

Bild

Blick aus der anderen Richtung. Man beachte das Schild "Vorfahrt achten".

Bild
Blick aus dem Flugzeug ... :wink:

Ausblick: das vierte Diorama wird das Bahnhofsgebäude und typische 1-2 stöckige Häuser der Region enthalten. Die Häusergruppe wird dabei die verdeckte Abstellgruppe einhausen. Ich hoffe das mir dies in einer Form gelingt, die nicht gekünstelt aussieht.

Viele Grüsse
Ralf
Zuletzt geändert von altersack am 28. Februar 2015, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
jo-fi
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Registriert: 10. Februar 2006, 13:32

Beitrag von jo-fi »

Hallo Ralf,

das ist sehr beachtlicher Modellbau, gratuliere! Die schlanken Weichen sehen toll aus. Hoffentlich beehrt uns einmal ein Großserienhersteller mit ähnlichen Winkeln.

LG,
Stefan
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