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Sächsische Dame mit leuchtenden Augen und Stimme

Verfasst: 16. Juli 2010, 10:11
von dampfross
Die sächsische IK ist nicht erst seit ihrer Wiederauferstehung für jeden Modelleisenbahner interessant.
Es gibt zwar ein schönes TM Modell - das hat aber bei der Gestaltung der Steuerung Luft nach oben. Bemo hat ein Modell angekündigt, das diesen Mangel sicher nicht mehr aufweisen wird.
Ein Eigenbau macht aber vielleicht immer noch Sinn, wenn das Modell neben der Steuerung über Beleuchtung und Sound verfügen würde.
Also frisch ans Werk............

Der Eigenbau soll außer Motor, Zahnrädern, Decoder, Leuchmittel (SMD LED) und Rädern nichts Gekauftes enthalten.


Also frisch ans Werk. Ich beginne mit den einfachen Sachen, dem Lokgehäuse. Da kann man schon nach vertretbarem Aufwand etwas sehen.



Bild


Wenn es von Interesse ist, werde von Zeit zu Zeit über den Baufortschritt berichten.

Dampfige Grüße aus Thüringen

Verfasst: 16. Juli 2010, 10:46
von Draisinen Fan
Ja bitte, unbedingt diesen Thread weiterführen!

Frage: Hast du die Führerhausseitenteile lasern lassen?

Verfasst: 16. Juli 2010, 11:43
von teetrix
Hallo,

die Details sehen schon mal klasse aus! Falls Du Dir allerdings ein paar hundert Nietlöcher doch nicht antun willst (Für Ralf Schreiners Nietvorrichtung ist das Blech zu dick), lese mal hier:
http://albula.kostenloses-forum.com/boa ... ieten.html

Grüße in meine alte Heimat
Michael

Verfasst: 16. Juli 2010, 12:36
von David93
Da kommt mir jetzt schon das sabbern! Bitte unbedingt weiter berichten.

Verfasst: 16. Juli 2010, 17:42
von Axel Lucke
Hallo,

tolles Projekt! :hechel:

Bin gespannt welchen Sounddecoder du einbauen möchtest! :rofl:

MfG
al

Re: Sächsische Dame mit leuchtenden Augen und Stimme

Verfasst: 16. Juli 2010, 23:09
von cyberpeter
dampfross hat geschrieben:
...Der Eigenbau soll außer Motor, Zahnrädern, Decoder, Leuchmittel (SMD LED) und Rädern nichts Gekauftes enthalten....
Dampfige Grüße aus Thüringen
Servus, der Eigenbau ist, wie ich sehe, hauptsächlich aus Messing gedreht und gefäst. Das Gehäuse ist meiner Schätzung nach 1mm Messingblech??
Gespannt bin ich auf die Nieten!!
Gruß, Peter

morgen

Verfasst: 18. Juli 2010, 07:20
von Kenny
Ja guten Morgen

Was soll man dazu schreiben !
in der Art wie du es vor hast zu bauen
und schon gebaut hast
weiß ich einfach nicht was ich schreiben soll ! :think:

denn mein Mund geht einfach nicht mehr zu :eek:

Klasse arbeit ! :pro: :pro: :pro:

aber ein bischen Wahnsin
steckt da mit drin in dem Projekt oder ? :wink:

Kessel und Führerhaus gehören zusammen

Verfasst: 20. Juli 2010, 07:20
von dampfross
ich wollte mich nicht ohne neue Bilder melden - deshalb kommen meine Antworten etwas verzögert.

@teetrix

Danke für den Tipp mit den Nieten. Das Problem hat ja jeder Modellbauer - das interessiert deshalb sicherlich viele Forenteilnehmer. Ich werde damit experimentieren. Ich habe jedenfalls bisher keine bessere Variante gefunden. Schade nur, dass das Trägermaterial, eine hauchdünne Folie, evtl. unter einer sehr dünnen Lackschicht zu sehen sein wird.

@al

der Decoder lässt nicht viele Varianten zu. Lasst euch überraschen.

@cyberpeter

alles richtig analysiert. Ich möchte aber allen, die ein ähnliches Projekt starten wollen, auf keinen Fall den Mut nehmen. Es geht auch ohne Fräse! Mit Bohren, Feilen und feinen Schleifpapier kann man wahre Wunderdinge vollbringen. Ich würde mir mit entsprechenden Mehraufwand die Herstellung der Seitenteile ohne Fräse zutrauen. Eine Drehbank (im unteren Preissegment) ist zur Herstellung des Modelles allerdings unumgänglich.


Erst mal ein Blick in mein beeindruckendes CAD Arsenal:

Millimeterpapier, Satz des Pythagoras und Trigonometrische Funktionen. Ein Taschenrechner ist auch hilfreich.(Wenn mir mein Mathelehrer gleich gesagt hätte, wozu das gut ist, dann hätte ich doch von Anfang an zugehört.)


Bild


Beste Grüße aus Thüringen

Verfasst: 20. Juli 2010, 08:01
von teetrix
Erst mal ein Blick in mein beeindruckendes CAD Arsenal:
Das ist aber eine sehr frühe AutoCAD-Version... sogar noch auf zellulosegebundenem Datenträger :grin: :grin: :grin:

Gruß
Michael

Bilder, Bilder, Bilder

Verfasst: 23. Juli 2010, 07:23
von dampfross
Eine Woche ist nun rum und es gibt wieder was zu berichten.


Zunächst ein Blick auf die Rückseite der IK:


Bild

Die Deckelgriffe lassen Raum für die Freunde des Hartlötens, danach kann man in Ruhe mit einer niedrigeren Themperatur und einem Weichlot den Deckel aufbringen und den Kasten mit dem Gehäuse verlöten.


Hier der Kessel mit Rauchkammertür und allerlei Leitungen und Kleinkram. Es gibt auch den bescheidenen Versuch einer Nietimitation an den unkritischen Stellen.


Bild


Selbst gefertigte Laternen zur Aufnahme der "golden white" SMD LEDs runden das Bild schon etwas ab.


Bild

Und zu guter letzt- ein Fototermin mit Licht:

Bild


Dazu aber mehr am nächsten Wochenende.


Viel Spaß und ein schönes Wochenende aus dem Dampfbahnland Thüringen

Re: Kessel und Führerhaus gehören zusammen

Verfasst: 23. Juli 2010, 08:48
von Privatbahner
dampfross hat geschrieben:Erst mal ein Blick in mein beeindruckendes CAD Arsenal:
:idea: Jetzt weiß ich endlich was das bedeutet: CAD = Cirkel Aided Design :grin:

VG Rudi

Verfasst: 23. Juli 2010, 10:10
von Axel Lucke
Hallo zusammen,

das ist der absolute Hammer!

Ich liebe IK`s!

Aber wäre es nicht auch interessanter gewesen, eine andere Bauform der IK zu wählen? Zum Beispiel rundes Führerhausdach und andere Domanordnung?

MfG
al

Vorbild für dieses IK Modell

Verfasst: 23. Juli 2010, 20:36
von dampfross
Hallo Axel,

ich habe das Foto der IK (Betriebsnummer 41) im Auslieferungszustand und ein TM Modell als Vorlage benutzt. Möglicherweise habe ich beim Dachrand etwas "dick aufgetragen"!. Aber da gibt es technologische Grenzen. Der Dachrand ist sehr schmal - läßt sich schwer machen. Hast Du ein Foto Deiner bevorzugten Variante?

Dampfige Grüße aus Thüringen

Verfasst: 24. Juli 2010, 09:49
von lackie79
Ich bin hin und weg und vor allem richtig froh, daß Du die einfache Arbeit nun endlich hinter Dir hast und jetzt endlich n bisl gefordert wirst!!! :oops: :rofl: :oops: :cool: :lol: Ne, mal im Ernst: absolute Toparbeit. Modellbau auf höchstem Niveau! Und nun hab ich och endlich denjenigen gefunden, der mir für meine Techno IK eine funktionierende Allansteuerung basteln könnte. :wink: :wink: :hechel:

LG André

Verfasst: 24. Juli 2010, 20:21
von Axel Lucke
Hallo Dampfross (?),

ich habe ehrlich gesagt keine bevorzugte Variante, bin nur durch das IK -Buch erstaunt gewesen, viele Varianten es gegeben hat! Somit wäre ich auf die Idee gekommen, zumal du eine von TM hast, eine andere Variante zubauen.
Ist alles nicht als Kritik gemeint, dafür ist das was du bisher geschaffen hast viel zu toll und ich würde mir auch keine Kritik anmaßen!
Fotos kann ich natürlich hier keine liefern, weil ich sie aus Büchern nehmen müsste und da das Urheberrecht drauf liegt! Ich kann dir aber von meiner IIK Neu mal einige Detailfotos machen, den die hat ein "rundes" Dach. Es gab aber auch Lok´s mit zwei Sandendomen, oder verschiedene Anordnungsvarianten des Läutewerks und Dampfdoms!
Das Buch IK Nr.54 ist ein klasse Sache, was Detailfragen betrifft!
Zum Beispiel ist die TM IK, jedenfalls als Nr. 12 nicht Vorbildgerecht! Die schmiedeberger Nr.12 hatte einen zweiten Sanddom zwischen Läutewerk und Schornstein! Als Nr. 54 aber stimmt es!

Also, mach bitte weiter und halte uns auf dem Laufenden! Dein Projekt ist momentan das Sommerloch füllende Thema hier im Forum!

Hast Du schon einen bestimmten Sounddecoder im Auge? Das würde mich brennend interessieren. Vielleicht bist hast du den Geistesblitz, welcher mir zu meiner 99 1731-1 felht! Da hatte ich ein genau zwei Stunden einen Tran SL 75 drin, bis er meinen Traum von einer Soundlok verrauchte!

MfG
al

Motor, Getriebe, Sounddecoder und Steuerung

Verfasst: 30. Juli 2010, 08:47
von dampfross
Es ist wieder eine Woche rum, und ich möchte nun allen Interessierten vom schwierigsten Teil meiner Bastelei berichten.

Fangen wir mit der Getriebemontage an. Die Einzelteile hatte ich ja schon schön nebeneinander gelegt gezeigt. Das Getriebe hat eine recht konfortable Untersetzung von 1:120. Weshalb dieser doch recht hohe Aufwand notwendig ist, wird später klar. Das Ganze besteht teilweise aus Bauteilen Modul 0,2 - das betrifft die Antreibschnecke und das passende Schneckenrad. Die restlichen 10 Zahnräder haben Modul 0,3. Die 4 Getriebestufen sorgen für die Untersetzund von 1:120. Der Antrieb erfolgt auf alle Achsen. (Damit die Steuerung nur locker mitwackeln muss ;-) )

Hier ein Bild vor der Montage

Bild


Nun wird es Zeit für Überlegungen, wie man den Sounddecoder unterbringen könnte. Ich habe mal die Abmessungen von 2 Decodern aufgeschrieben, damit wir was zu diskutieren haben:

24 x 9 x 3.5 mm
28 x 10 x 5 mm

Wenn wir das TM Modell hernehmen, dann wird schnell klar, dass es, wenn überhaupt nur mit dem 24 x 9 x 3,5 mm einen Versuch wert wäre. Ein Gewicht im Wasserkasten muss entfernt werden und die 3,5 mm Höhe des Decoder stimmen exakt mit der lichten Weite im Modell überein und würden deshalb wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit die 10mm Schwungmasse berühren.
Ich bin mit meinem Eigenbau in einer besseren Situation. Bei der Konstruktion habe ich mir den erforderlichen Platz wie folgt geschaffen:


Statt eines für dieses Modell üblichen Motors mit 10mm oder gar 12mm Durchmesser habe ich das Modell RE0615 mit nur 6mm Durchmesser gewählt. Ich zähle einfach mal die Vor- und Nachteile dieser Lösung auf.

Vorteile:

Die Abmessungen des Motors lassen Platz für einen Sounddecoder LokSound Micro V3.5. Für diesen Decoder gibt es ein nettes Soundprojekt für eine Schmalspur-Dapmflok, das schon ganz gut passt. Die Bearbeitung mit eigenden Sounds vom Orginal ist problemlos möglich.

Der eisenlose Motor läßt sich mit modernen Decodern ansteuern. Er leistet mit seinem nur 0,3 Watt Leistung einen guten Beitrag zum ohnehin schon kritischen Wärmehaushalt von Mini-Soundddecodern.

Schon in den unteren Drehzahlen verfügen eisenlose Motoren über ein gutes Dremoment.

Nachteile

Statt 0,5 Watt bei 10mm Durchmesser oder gar 0,75 Watt und 12mm gibt der Winzling nur 0,3 Watt ab

Der Motor verfügt über praktisch keine eigene Schwungmasse, er hilft uns, so wie er ist, mit Sicherheit nicht über stromlose Passagen weg.

Die Keramikachse ist nur was für Feinmotoriker - besonders beim Aufziehen der Schwungmasse und der Schnecke.

Er ist recht teuer.

Wie können wir die Nachteile nun kompensieren?


Die geringe Leistung läßt sich durch die Untersetzung des Getriebes kompensieren. Bei 1:120 und eine Laufflächendurchmesser der Treibräder von 9mm kommt man bei der max. Drehzahl des Motors auf eine Modellgeschwindigkeit, die beim Orginal etwa 37 Km/h wären. Das "Zügeln" auf 30km/h läßt sich mit dem Decoder prima machen. Die elektronische Lastregelung sorgt ausserdem dafür, dass der Winzling auch bei sehr niedriger Fahrgeschwindigkeit locker die vorbildrerechte Anzahl von Waggons zieht.
Die fehlende eigene Schwungmasse habe ich mit einer kleinen ausgewuchteten Schwungmasse auf der Keramikachse versucht auszugleichen. In den antriebslosen Meßpausen, in denen der Motor als Genrator Informationen für die elektonische Lastregelung liefern soll, tut das sicher gut.


Soweit meine Überlegungen - und nun zurück zur Praxis --> Bilder her!

Bild



Motor und Getriebe bilden eine Baugruppe


Bild

Der kleine Stecker ist zu Servicezwecken gut - aber auch bei schwierigen Streckenverhältnissen wird der nachfolgende Waggon bei der Stromversorgung helfen.


So nun mache ich aber erst mal Pause. Vielleicht komme ich morgen dazu, weitere Bilder zu liefern

Viele Grüße aus Thüringen

Verfasst: 30. Juli 2010, 10:48
von Kenny
Mensch meine Freundin schaute mich an und meinte

"nun mach doch mal den Mund zu"

"nach zehn Minuten kannst du ihn ja wieder zu machen"

" H A L L O was ist den los"

na die I K ist los !

Einfach ein TRAUM !

Verfasst: 31. Juli 2010, 07:42
von dampfross
Oh Kenny - ich glaube Deine Freundin und meine Frau würden sich prächtig verstehen:
Meine Frau kann nämlich meine Emotionen auch noch nicht den richtigen sächsischen Schienenfahrzeugen zuordnen.

Sie versteht mein Lächeln beim Anblick des folgenden Bildchens nicht.

Bild

Dampfige Grüße

Verfasst: 31. Juli 2010, 09:29
von Kenny
:cool:

OHHHHHHHHHHHHHHHHH !

Eine Meisterleistung das ist ein Sahnestück!
Ich mag es eigentlich nicht immer nur zu schreiben

"Super" "Ist ja Geil" oder ähnliches

Aber hier zu .....

"Es ist einfach der Hammer"

Die würde ich gern mal in KOW fahren sehn :wink:
Die kleine I K mit Sound
würde sich sicher neben der VII K von meinem Freund gut anhören
(Die ist auch schon mit Sound ausgerüstet)
Ich selber habe es noch nicht geschafft meine 734 zum sprechen zu bringen :frown:

Verfasst: 31. Juli 2010, 15:57
von Willy Werkel
Hallo zusammen,

das ist wirklich zum Zunge schnalzen was du da gezaubert hast! Da kann ich nur ganz tief den Hut vor ziehen ... :cool:

So sauber wie du da gearbeitet hast könnte man die Gute glatt ohne Lackierung ihre Bahnen ziehen lassen! :hechel:

@kenny: Deine 734 ist ja bis gestern auch nicht gelaufen ... :nose:


Gruß

Thomas