Schmalspur-Modell-Forum

Hallo!
Wie kann man berechnen, wie viele Wagen welches Tfz auf einer bestimmten Strecke ziehen kann?
Ich bin für alle Hinweise dankbar!
lg

Bremshundertstel sind ein wesentlicher Bestandteil, sagt aber noch nichts darüber aus wie viel ein Tfz ziehen kann.

Hier kann nur die nötige Bremskraft für den jeweiligen Zug, auf der zu befahrenden Strecke berechnet werden.

Eine konkretere Antwort kann ich dir auf deine Frage nicht geben, aber vielleicht ist es ja das was du suchst.

Griaßdi!

also Bremshundertsel haben mit der Zugkraft mal sicher gar nix zutun und somit hilft ihm das auch nicht weiter Und wieviel Wagen zu ziehen kannst steht auch nirgends, sondern nur wieviel Tonnen an Wagenzuggewicht ...

Ob ein Tfz Last auf einer Strecke ziehen oder nachschieben darf, steht in der "Belastungstafel"; die vom jeweiligen Netzbetreiber (in Österreich der Infrastruktur AG) für die Disponenten und Fahrdienstleiter zu Verfügung gestellt werden und auf die jeder Berechtigte Zugriff hat.

Die zugelassene Last ist von den jeweiligen Streckenbeschaffenheiten abhängig; also Steigung, Bogenradien (dem Bogenwiderstand), Leistung des Tfz und wird dann eben errechnet!

Wieviel du dann in der Realität wirklich ziehen kannst hängt vom Zustand des Fahrzeuges und der Beschaffenheit der Schiene ab, eine Belastung von zB. 750 Tonnen am Semmering für eine Taurus ist bei idealem Schienenzustand ein "Klacks", bei beginnendem Regen oder bei gerade auftrocknenden Schienen, und/oder im Herbst schaut das dann wieder ganz anders aus

Falls du noch Fragen hast, nur zu

lg

Hallo Stephan!
Danke schön für die Info!
Ich habe mich auch nochmal in Google schlau gemacht und habe das gefunden.
Sprich, der Rollwiderstand der Lokomotiven wäre interessant. Z.B. von einer 2091 konnte ich den leider nirgends finden.
lg

In der Felsinger-Bibel über die Mariazellerbahn gibt es Belastungstafeln für die 2091 für die Krumpe:

St. Pölten - Obergrafendorf: 50 t
Obergrafendorf - Wieselburg - Gresten: 35 t

Für die Rückfahrt:

Gresten - Wieselburg: 60 t
Wieselburg - Obergrafendorf: 35 t
Obergrafendorf - Schwadorf: 45 t
Schwadorf - St. Pölten: 120 t

Als Beispiele werden genannt:
32 t = 3 Bi/s + 1 D/s + Reisende
35 t = 1 BD4/s + 1 B4/s + Reisende

LG Michi

Danke dir!
lg
P.S.: Wenn ich das Gewicht von 3241 und 4240 (laut Anschriften) nachrechne, komme ich auf 17t + 16t = 33t

Wobei ergänzend auch erwähnt werden muss, dass einer solchen Belastungstafel nicht nur die maßgebenden Steigungen, sondern auch die Fahrplangeschwindigkeit zugrunde liegt.

Das Triebfahrzeug muss in der Lage sein, das angegebene Anhängegewicht ohne Fahrzeitüberschreitung zu befördern. Somit können die angegebenen Belastungen bei geringerer Fahrplangeschwindigkeit durchaus etwas höher liegen.

LG Michi

Ich suche dringend die Belastungstafeln -bzw. wieviel Tonnen konnten alle Tfz. ziehen - von den gängigen Tfz. im Bestand der BBÖ bei einer Steigung von 20 o/oo und 25 o/oo.

christian0699 hat geschrieben:Belastungstafeln ... von den gängigen Tfz. im Bestand der BBÖ bei einer Steigung von 20 o/oo und 25 o/oo.

In der Tat eine wenn auch überfallsartige (... suche dringend ...), so doch interessante Anfrage.

Es ist davon auszugehen, dass die BBÖ eine entsprechende/gebündelte (nach Baureihen [ca. ein Dutzend Dampfer, vier Heizölkocher, eine Elektrische] und Streckenverhältnissen gestufte) Liste hatte. Nur: Ich kenne sie leider nicht. Auch in den drei Bänden von "Triebfahrzeuge österr. Eisenbahnen" (Alba Verlag) und auch sonst finde ich nix.

Eventuell wäre das nun ein Anlass, hier solche Belastungstafeln zusammenzutragen.

Nachsatz: Aus "meiner" Domäne ("eine Steilstrecke" mit max. 32 Promille; dzt.: Uv, 2093, 2190) kann ich nur ergänzen, dass dort (wie auch sonst) die jeweilige Last am Haken (Zahl d. Wagen u. Fahrgäste) und die aktuellen Streckenbedingungen (Witterung etc.) für die Bespannung relevant sind. Für den konkreten Fall haben die jeweils eingeteilten Tfzf und Tagesgeschäftsführer als Erfahrungswerte im Kopf, was "geht" und was nicht (etwa Vorspann ja oder nein).

Gruß, k.

Hallo!
Ist zwar nicht am neuesten Stand aber erklärt einiges
http://www.schienenbahnen.at/dienstvorschriften/v3.pdf

Hier findest du Belastungstafeln , ich weiß aber nicht ob sich hier jeder anmelden kann
http://www.lokclub.at/sonstiges.html

Hier ist auch eine Tafel für eine 1070
http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/d ... adfe48950b

Bei den momentanen Öbbtfz - max 450KN Zugkraft
Druckkraft beim Bremsen max 150 KN ( Ausnahme vmax 40km/h im Weichenbereich 100KN)
Zughakengrenzlast beachten!
Dann brauchst du noch die Streckenliste und eine Dispoliste , dann kannst du Fahrdienstleiter spielen.
Aber dann gibt es noch die Steilstrecken ....
Also sehr komplex das Thema

mfg Dietmar

Dringend war nicht zeitlich gemeint. Ich beschäftige mich aber gerade mit diesem Thema und habe dazu in der Literatur noch nicht zu allen Schmalspurtriebfahrzeugen der BBÖ Informationen gefunden.
Ich kann gerne versuchen, an Hand meiner mir zur Verfügung stehenden, selbst recherchierten, Informationen hier eine Aufstellung zu posten. Ich brauche dafür aber etwas Zeit.

So, hier wären nun meine ( bescheidenen) Aufzeichnungen über die Zugkraftt von Schmalspur-Tfz auf Steigungen ohne Gewähr!

Alle Angaben gehen von eine Steigung von 25 Promilleaus !!!

Baureihe 298 (Reihe U) 60t entspricht ca. 6 Bi/s oder 3 B4i
Baureihe 498 (Reihe UH) 70t entspricht ca. 8 Bi/s oder 4 B4i
Baureihe 399 (Reihe MH) 90t entspricht ca. 5-6 B4i neuerer Bauart
Wagen von 1908 bis zu 7 B4i

Baureihe 2091 40t entspricht ca.4 Bi/s oder 2 B4i
Baureihe 2095 90t entspricht ca. 5-6 B4i

Baureihe 1099 120t entspricht, je nach Fahrgastzahl, 7-8B4i

Soweit meine ermittelten Werte - bin sehr dankbar für weitere Angaben oder auch Richtigstellung von mir (unwissentlich) falsch angegebenen Werten!

Sorry - habe hier nun die Wagenbezeichnungen (B4/s und selbstverständlich nicht B4/i) richtig gestellt!!!

So, hier wären nun meine ( bescheidenen) Aufzeichnungen über die Zugkraftt von Schmalspur-Tfz auf Steigungen ohne Gewähr!

Alle Angaben gehen von eine Steigung von 25 Promilleaus !!!

Baureihe 298 (Reihe U) 60t entspricht ca. 6 Bi/s oder 3 B4/s
Baureihe 498 (Reihe UH) 70t entspricht ca. 8 Bi/s oder 4 B4/s
Baureihe 399 (Reihe MH) 90t entspricht ca. 5-6 B4/s neuerer Bauart
Wagen von 1908 bis zu 7 B4/sy

Baureihe 2091 40t entspricht ca.4 Bi/s oder 2 B4/s :
Baureihe 2095 90t entspricht ca. 5-6 B4/s

Baureihe 1099 120t entspricht, je nach Fahrgastzahl, 7-8B4/s

Soweit meine ermittelten Werte - bin sehr dankbar für weitere Angaben oder auch Richtigstellung von mir (unwissentlich) falsch angegebenen Werten!

Hallo!
Ich kann dir zwei praktisch bezogene Züge nennen. Die Steigung kurz vor Krimml auf der PLB entspricht ca. 26 Promille.

Die 298.25 zog anno 1983 einen Wagenzug mit 9 Bi/s sicher nach Krimml

Die 399.01 schaffte dagegen zur 90-Jahr Feier einen Wagenzug bestehend aus 8 B4/s und 9 Bi/s

Bei einem Datenbaltt zur Reihe Mh steht: "Zugkraft bei 23 %o und 30 km/h: 120 t"
Ich persönlich halte das aber auch noch für untertrieben

lg

Rhaetische hat geschrieben:Druckkraft beim Bremsen max 150 KN ( Ausnahme vmax 40km/h im Weichenbereich 100KN)

Bei Zügen di auschließlich aus Drehgestellzügen gebildet sind max. 240KN E-Bremskraft - als Anschauungswert, damit kriegt man 1200 Tonnen ohne Druckluftbremse die Gloggnitzer Rampe am Semmering runter ...

Soweit meine ermittelten Werte - bin sehr dankbar für weitere Angaben oder auch Richtigstellung von mir (unwissentlich) falsch angegebenen Werten!

Ein Bi/s hat bitte auch voll beladen keine 10t! :) Realisitisch kann man mit 6,5 Tonnen rechnen wenn er voll ist, somit ändert sich deine Rechnung wieder etwas nach oben!

Die Uv schafft 50-60t auf der Maximalsteigung von 34 Promille, somit können wir bei idealen Reibungsverhältnissen 8-9 Wagen ohne Vorspann befördern, bei 10 Wagen sollte man dann lieber die Aufenthalte in Gaming und Holzapfel per Durchfahrsicherung auflassen

lg