Ich stimme den Ausführungen von Flo zu, möchte aber folgendes ergänzen:
Die Bremserbühnen dienten zum bremsen der Züge durch mitfahrende Bremser. Um Personal (in dem Fall Bremser) zu sparen, bediente ein Bremser oft mehrere Handbremsen, daher macht es Sinn die Bühnen bei der Zugbildung gegenüberliegend anzuordnen.
Die „Heisterbacher Thalbahn" (so lautete ihr offizieller Name) hatte eine beträchtliche
Kapazität, denn 1908 bestand der Wagenpark aus 112 zweiachsigen Wägelchen mit je 5 Tonnen Ladegewicht, und
zwei offenen Güterwagen für Stückgut. Bergwärts durften 9 leere Wagen, talwärts 8 beladene gekoppelt werden.
Durchgehende Bremsen gab es nicht, nur 2 Wagen der fahrenden Koppelung hatten handbediente Bremsen, die auf Pfeifsignale der
Lok von mitfahrenden Bremsern angezogen wurden.
Bei den Schmalspurbahnen in ÖSTERREICH wurden die Wagen in der Regel mit talseitig angeordneter Bremserbühne eingesetzt. Dies ermöglichte bei Schwerkraft-Verschub zugleich die Streckensicht. Früher fand bei einzelnen Strecken mit nur geringem Zugverkehr auch Streckenverladung von Rundholz statt. Dies als kleine Ergänzung aus der Praxis im Massstab 1:1.