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Module, Segmente, fixe Anlagen, Pläne.

Moderator: Stephan Rewitzer

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sio-schmalspur
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Beitrag von sio-schmalspur »

Hey Rene,
das schaut gut aus und ich glaube das "R" wird Dir reichlich Gesprächsstoff einbringen :wink:
Beim Schlüsselkasten kann ich leiser nicht helfen :oops:
LG Sio
4912rene
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Beitrag von 4912rene »

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sio-schmalspur
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Beitrag von sio-schmalspur »

Hallo nochmals,
Ja ich weis schon... bei solchen Dingen halte ich mich schon lange zurück aber es wird immer wieder hier und da auftauchen...

Zum "R"... glaub nicht das es sich negativ auswirken wird... :wink:
:?: Junger Mann, an Ihrem Schild ist das "R" verrutscht
:!: da haben Sie recht, habe ich so gemacht das sie mich ansprechen
:?: gehen wir auf nen Kaffee
:!: ja gern aber wenn meine Frau kommt muß ich wieder los

Bild
LG Sio
4912rene
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Beitrag von 4912rene »

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Dave
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Beitrag von Dave »

Mit einem schmalspurigen, waldviertler Schlüsselkasten kann ich zwar nicht dienen, aber ein paar ähnlichen. Eigentlich können sie auch nicht anders ausgesehen haben...
Das Schlüsselbrett von Alt Weitra muss ja besonders einfach sein. Vermutlich gibt es nur eine Duchfahrtfahrstraße. Da müssen nur die zwei Sprerrschuhschlüssel für die Grundstellung aufgehängt werden. Die Weichen sind ja folgeabhängig.

http://stellwerke.blogspot.co.at/2014/1 ... t-des.html
http://stellwerke.blogspot.co.at/2012/0 ... lagen.html
http://stellwerke.blogspot.co.at/2012/0 ... 14-in.html

PS: Das schiefe "R" macht einen ja fast wahnsinnig! :wink:
Ein Triebkopf kommt selten alleine.
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4912rene
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Beitrag von 4912rene »

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mariazeller
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Beitrag von mariazeller »

Ich glaube aber, dass Alt Weitra ein Zentralschloss hatte, so wie alle anderen größeren Bfe des waldviertler Schmalspurnetzes.
4912rene
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Beitrag von 4912rene »

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fjb2050
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Beitrag von fjb2050 »

Für Deine Vorbildrecherchen ist es vollkommen egal, ob die Zentralschlösser im Freien stehen, oder im Bahnhof an der Wand hängen. Das Litschauer Zentralschloss steht nur deswegen im Freien, weil das Bahnhofsgebäude in den 1990er-Jahren an die Stadtgemeinde verkauft wurde. Gleiches gilt für Alt Nagelberg, dort ging das Bahnhofsgebäude bekanntlich ebenfalls irgendwann in den 1990er-Jahren in Privatbesitz über.

In Weitra, Steinbach Groß-Pertholz, Langschlag und Groß Gerungs sind die Zentralschlösser noch in den Bahnhofsgebäuden, nachdem sie zu Zeiten des ÖBB-Planverkehrs noch den ÖBB gehört haben.

Die Zugmannschaft hat den (Zugleit-)Schlüssel nur dann mit, wenn im Zugleitbetrieb gefahren wird. Dies war in Deiner Epoche ja nicht der Fall. Folglich wird jemand vor Ort gewesen sein, der sich um das Sperren der Schlösser gekümmert hat.
Zwischen Dampf und Diesel
mariazeller
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Beitrag von mariazeller »

Im Zentralschloss ist alles in Abhängigkeit! Wenn alle Weichenschlüssel (dazu gehören auch Sperrschuhschlüssel in A/C-Abhängigkeit) die für eine Fahrstraße nötig sind im Schloss sind (+/-) kann der Fahrstraßenschlüssel entnommen werden. Mit dem Fahrstraßenschlüssel kann in weiterer Folge ein Signal freigestellt werden.
2095.12
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Beitrag von 2095.12 »

Hallo Rene,

rechts oben der kleine Schlüssel dürfte der Streckenschlüssel sein, der im Zugleitbetrieb mitgeführt, ansonsten vom Fahrdienstleiter verwahrt wird. Ohne diesen bekommst Du die Weichenschlüssel und die Schlüssel für die Gleissperren nicht frei.

Du siehst drei Schlüssel für Gleissperren:
Ladegleis, Heizhausgleis, Lagerhausgleis.
Die Sperre für das Ladegleis gibt dann den Weichenschlüssel für die zugehörige Weiche im Hauptgleis frei.
Der Weichenschlüssel 51/52 ist die hintere Anbindung des Ladegleises. Auch dort wird der 2. Weichenschlüssel nach umstellen der 1. Weiche frei.
1+ und 1- bedeuten, dass Du in Litschau sowohl die Einfahrt ins Hauptgleis als auch ins Umfahrgleis (über Weiche 1 gerade bzw. abzweigend) stellen und schlüsselmäßig versprerren kannst. Dazu mußte der Fahrdienstleiter oder die Zugmannschaft den Streckenschlüssel abziehen, da nur so der Fahrweg gesichert ist.

Für Alt Weitra brauchst Du also einen Schlüsselkasten mit Streckenschlüssel, der in allen Bahnhöfen/Ladestellen Deiner Strecke passen muss,
2 Schlüssel für Gleissprerren, die nach dem Aufsprerren frei werden. Die Schlüssel für die beiden Weichen sind in den Gleissprerren versperrt und werden erst nach öffnen der jeweiligen Sperre frei.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Text?

VG
Dieter
4912rene
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Beitrag von 4912rene »

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Dave
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Beitrag von Dave »

Bevor wir über Zentralschlösser weiterschreiben, möchte ich noch einwerden, dass auf der MzB (lt. "Bibel") in den 60ern von Schlüsselbrettern auf Zentralschlösser umgestellt wurde. Somit sollte es in Alt Weitra 1958 noch kein Zentralschloss gegeben haben.
Das ganze ist mir aber leider nicht ganz klar. Ich vermute, man braucht man bei diesem System einen bestimmten Schlüssel, um die Weichenschlüssel entnehmen zu können.
Du meinst vermutlich den Streckenschlüssel. Das bracuht es im Zugleitbetrieb, aber nicht bei besetzten Betriebsstellen. Das wäre in dem Foto das neuere Schloss zwischen Weichen- und Fahrstraßenschlössern
Bei Bf mit Signalen gabs es dann wohl auch eine Folgeabhängikeit Weichenstellungen bzw. Fahrstraße/ Signalschlüssel?
Ja, richtig! Wenn die notwendigen Weichenschlüssel (waagrechte Reihen) vorhanden sind, kann der entsprechende Fahrstraßenschlüssel (senkrechte Reihe) entnommen werden. Dadurch werden die Weichenschlüssel verriegelt und können nicht mehr entnommen werden. Den Fahrstraßenschlüssel kann man in das Schloss zum Signalstellen einsperren. So lange das Signal auf Frei steht, kann man den Fahrstraßenschlüssel nicht entnehmen. So schafft man eine signalabhängige, gesicherte Fahrstraßen für einfache Verhältnisse mit einfachen Mitteln.
Da Alt Weitra damals besetzt war, glaube ich nicht, daß die beiden Schlüssel die Zugmannschaft mithatte. Oder doch??
Die Schlüssel waren sicher im Schlüsselksten in Alt Weitra. Jede Wette... :wink:
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4912rene
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Beitrag von 4912rene »

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fjb2050
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Beitrag von fjb2050 »

Mit dem Zeitpunkt der Umstellung von Schlüsselbrettern auf Zentralschlösser würde nicht zwangsläufig von einer Bahnlinie auf die nächste schließen. Im Bahnhof Martinsberg-Gutenbrunn war 1983 beispielsweise noch ein simples Schlüsselbrett in Verwendung.
Zwischen Dampf und Diesel
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Beitrag von 4912rene »

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sio-schmalspur
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Beitrag von sio-schmalspur »

Hallo Rene,
das ist ein cooles Teil hast Du gut hinbekommen. :razz:

Dazu muß ich mir auch noch etwas einfallen lassen, ich habe eine Variante in Neukirchen wie oben im Bild zu sehen ist.
Eine doppelt Gleissperre also nach beiden Seiten angeschrägt aber nach außen klappend
und funktionieren soll es bei mir auch... habe ich jedenfals so eingeplant :rofl:
LG Sio
Dave
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Beitrag von Dave »

Sehr schön, das muss ich haben! :wink:

Hast du auch Fotos von der Mechanik? Vielleicht kann ich dann meine Mobasi-Sperrschuhe mit dieser Mechanik verbinden...

PS: (Gleis-) Sperrschuh heißt's in .at, Gleissperre in .de. :wink:
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mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo Rene,

das sieht sehr schön aus, wie sich der Sperrschuh auf deinem Video bewegt, das war sicherlich eine ordentliche Fummelei, bis das alles so richtig geklappt hat.

Leider muß ich aber auch noch etwas Kritik anbringen. Die Gleissperren hier in Deutschland klappen alle zur Außenseite des Gleises hin auf. Außerdem besitze ich mindestens ein Detailbild eines österreichischen Sperrschuhes, von der MzB aus Winterbach, auf dem man auch ganz klar erkennen kann, daß er zur Außenseite des Gleises aufklappt.
Deshalb befürchte ich, daß der Sperrschuh auf deiner Anlage falsch herum eingebaut ist, was man übrigens auch auf deiner weiter oben geposteten Aufnahme des originalen Bahnhofs Alt Weitra erkennen kann.
Dieses gilt insbesondere auch deshalb, weil der schräge Entgleisungskeil mit der Spitze immer in das abzusperrende gleis hin zeigt, da die Gleissperre ja Fahrzeuge, die sich in diesem Gleis bewegen zum Entgleisen bringen sollen, noch bevor sich diese der hinter der Gleissperre befindlichen Weiche nähern können und eine Zugfahrt, die über den anderen Schenkel dieser Weiche stattfinden könnte gefährden könnten.

Nette Grüße,

Ingo.

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DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
Dave
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Beitrag von Dave »

Hallo Ingo!

Mir ging es zuerst wie dir, aber ein Blick in die Literatur beruhigte. René hat schon gut recherchiert. Er erwähnte, dass es ich um einen "Götz&Söhne"-Sperrschuh handelt. Diese Sperrschuhe öffneten tatsächlich nach innen und tatsächlich gab es früher Sperrschuhe ohne zugehöriges Signal.
Heute findet man in Österreich eigentlich nur noch Sperrschuhe nach der Bauart wie sie die Südbahnwerke eingeführt haben.

Hier ein Götz-Sperrschuh: http://stellwerke.blogspot.co.at/2012/1 ... -1986.html
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