? zum Güterverkehr auf der Ybbstalbahn

Alles über die österreichischen Schmalspurbahnen.

Moderator: Stephan Rewitzer

G aus W
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? zum Güterverkehr auf der Ybbstalbahn

Beitrag von G aus W »

Liebe Forenfreunde,

in einem Forum, das sicher einige von Euch auch verfolgen, nämlich dem Schmalspur-Forum kam die Frage auf, wie es um die Zukunft des Güterverkehrs auf der Ybbstalbahn bestellt ist.

Vor kurzem war ja die Rede davon, daß dieser sogar wieder bis Lunz ausgedehnt werden soll. Wer kann so gut sein und ein paar konkretere Infos nachliefern - evtl. auch an den Fragesteller im oben verlinkten Beitrag?

Danke Euch & herzliche Grüße,

Greg
Pinzgaubahn Fan
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Beitrag von Pinzgaubahn Fan »

Leider habe ich keine konkreten Neuigkeiten zum Güterverkehr. Letztes Jahr Winter hieß es noch der Güterverkehr soll eingestellt werden, indem die Güterwagen nicht mehr revidiert werden. Als ich im Sommer, aber die Ybbstalbahn besucht bot sich mir ein ganz anderes Bild. Die Güterwagen wurden wieder revidiert!?! Eigentlich wäre das ein gutes Zeichen und deshalb glaube ich, dass die Zukunft für den Güterverkehr bis Groß Hollenstein gesichert ist.
Wenn Güterzüge mal wieder Lunz erreichen werden, wird das sicher noch ein bisschen dauern.

LG Anton
Zillerkrokodil
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Beitrag von Zillerkrokodil »

Als ich im Spätherbst 2003 das erste mal auf der Ybbstalbahn war wurde mir gesagt , dass es nach Lunz einen Güterzug nach Bedarf gäbe der allerdings mangels solchem noch nie wirklich gefahren sei .
Ob es für Bauern und Waldbesitzer tatsächlich möglich ist in Lunz einen Wagen zu bestellen entzieht sich meiner Kenntniss .

Grüße Zillerkrokodil
Pinzgaubahn Fan
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Beitrag von Pinzgaubahn Fan »

Naja das Problem in Lunz waren bisher immer die Weichen, für die immer ein Fahrdienstleiter benötigt wurde. Also damit überhaupt ein Güterzug hätte fahren konnte, hätte der Bahnhof Lunz am See mit einem Fahrdienstleiter besetzt werden müsssen (er war im Sommer 2004 z.b. ganztätig besetzt, aber 2005 nicht). Die ÖBB ist doch viel zu unflexibel einen Fdl zu dem Bahnhof Lunz am See für einen Tag zu versetzten => selbst wenn Bedarf besteht fährt die ÖBB nicht.
Also ich Lunz wird schon noch Holz verladen (was zeigt, dass ein Bedarf vorhanden ist) :wink: aber alles wird an der Ladestraße in LkW's umgeladen. :contra:
2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

...somit schon einmal eine gute Ausgangsbasis seit der Umrüstung der Weichen. Viele andere Bahnen machen das ja schon durch die Flexibilität vor (Murtalbahn, Stern&Hafferl, SLB,...).
Warum auch zwecks 1 Güterzug mit einem Fdl besetzen, wenn auch die Zugmannschaft unter gewissen Voraussetzungen den Betrieb abwickeln kann.
(...vielleicht werden ja auch noch andere Bfe umgerüstet -> Rückfallweichen...) :pro:
unti
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Beitrag von unti »

E 24 010 hat geschrieben:...somit schon einmal eine gute Ausgangsbasis seit der Umrüstung der Weichen. Viele andere Bahnen machen das ja schon durch die Flexibilität vor (Murtalbahn, Stern&Hafferl, SLB,...).
Warum auch zwecks 1 Güterzug mit einem Fdl besetzen, wenn auch die Zugmannschaft unter gewissen Voraussetzungen den Betrieb abwickeln kann.
(...vielleicht werden ja auch noch andere Bfe umgerüstet -> Rückfallweichen...) :pro:
Rückfallweichen haben einen großen Nachteil!!
Man kann keinen Zug "einsperren", sondern nur kreuzen!

lg
Oliver
Sie werden sehen,
wir werden fahren!!

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Martin Geyer
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Beitrag von Martin Geyer »

Rückfallweichen haben einen großen Nachteil!!
Man kann keinen Zug "einsperren", sondern nur kreuzen!
Aber geh! Auf der Lilo gibt es sogar einen Abzweigbahnhof nur mit drei Rückfallweichen :wink: Aber mir wäre ein Fernsteuerbetrieb auch lieber :pro:

MfG

Martin
2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

Rückfallweichen haben einen großen Nachteil!!
Man kann keinen Zug "einsperren", sondern nur kreuzen!
Wenn die Rückfallweiche auch in der anderen Stellung versperrbar ist, kein Problem :wink:
Nur sollte/darf man diese dann nicht mehr aufschneiden. :cool:
unti
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Beitrag von unti »

E 24 010 hat geschrieben: Nur sollte/darf man diese dann nicht mehr aufschneiden. :cool:
Das ist dann wirklich ein kleines Problem! ;-)

lg
Oliver
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timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo,
unti hat geschrieben:Rückfallweichen haben einen großen Nachteil!!
Man kann keinen Zug "einsperren", sondern nur kreuzen!
Wenn bei einer Kreuzung die Lok mit den Wagen gekuppelt ist, dann sollte das ja auch kein Problem sein, schließlich ist das dann technisch gesehen kein Unterschied mehr zu einer Kreuzung, wenn beide Züge teutnah ein- bzw. ausfahren. Ich nehme mal an, daß gleichzeitiges Einfahren auch in Österreich verboten ist, so daß da eigentlich nichts passueren kann. Wenn anstatt einer Kreuzung, eine Überholung angesagt ist, dann muß die Rangierabteilung halt im anderen Gleis steehen.

Viele Grüße
Timo
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2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

Wenn bei einer Kreuzung die Lok mit den Wagen gekuppelt ist, dann sollte das ja auch kein Problem sein, schließlich ist das dann technisch gesehen kein Unterschied mehr zu einer Kreuzung, wenn beide Züge teutnah ein- bzw. ausfahren. Ich nehme mal an, daß gleichzeitiges Einfahren auch in Österreich verboten ist, so daß da eigentlich nichts passueren kann. Wenn anstatt einer Kreuzung, eine Überholung angesagt ist, dann muß die Rangierabteilung halt im anderen Gleis steehen.
Kommt drauf an, mittlerweile ist das gleichzeitige Einfahren eigentlich schon Standard in Österreich.
In wie weit auf der Ybbstalbahn erlaubt, weiß ich nicht, aber auch bei einfach ausgeführten Bahnhöfen mit Trapeztafeln und Rückfallweichen ist das möglich, sofern eine "Kopf an Kopf"-Stellung mittels Signal Haltepunkt gegeben ist (...spontan fallen mir da die Kreuzungsstellen bei St&H in Eisengattern, Gschwandt, Walsberg und St.Georgen i.A. ein).
Pinzgaubahn Fan
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Beitrag von Pinzgaubahn Fan »

Gleichzeitiges Einfahren müsste schon erlaubt sein. In Gstadt ist das m.W. möglich, aber ich vermute, dass das immer von den Bahnsteigen abhängt, denn in Straß (Zillertal) muss der Zug an der Trapeztafel warten. Jedoch auf der Pinzgaubahn dürfen an meisten/allen Kreuzungsbahnhöfen die Züge gleichzeitig einfahren. => In Straß ist der Gleismittenabstand zu klein (oder hat jemand eine andere Erklärung?)
Bei der Zillertalbahn sind in den Zuglaufblättern -die der Lokführer ausfüllen muss- die Bähnhöfe mit einem Symbol versehen, bei denen er vor der Trapeztafel warten muss.
Natürlich sind fernbediente Weichen besser als Rückfallweichen, jedoch sind die Rückfallweichen den ortsbedienten Weichen sicherlich vorzuziehen, denn so können viele betriebliche Vorgänge eleichtert werden (In Lunz müsste man dann beim Umsetzen gar keine Weiche mehr stellen).
2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

Natürlich sind fernbediente Weichen besser als Rückfallweichen
Also da sind mir aus Sicht des Fdl die Rückfallweichen in Störungsfällen schon lieber. Besonders im Winter habe ich da schon viel Erleichterungen gesehen.
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo,
E 24 010 hat geschrieben:Kommt drauf an, mittlerweile ist das gleichzeitige Einfahren eigentlich schon Standard in Österreich.
Wie ist das eigentlich in Österreich mit Durchrutschwegen geregelt, falls sich da mal einer verbremst? Oder sind in solchen Fällen zwischen dem gewöhnlichen Halteplatz und der betreffenden Weiche noch so viel Platz, daß das ausreicht? Gut, so ein Triebwagen ist ja eher kurz, auch wenn er mal zu zweit oder dritt aufkreuzt und die Einfahrgeschwindigkeit wird in einem solchen Fall sicherlich auch herabgesetzt sein, ähnlich wie bei Stumpfgleisen oder besetzter Einfahrt.

Da könnt Ihr mich sicher über die österreichischen Gepflogenheiten aufklären.

Viele Grüße
Timo
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Beitrag von 2095 007-7 »

Durch die "Kopf an Kopf" Stellung ergibt sich ein längerer Durchrutschweg, im Betrieb mit Lichtsignalen auf der Normalspurstrecke erfolgt auch bei der Einfahrt in die gerade nur die Signalisierung V/max 40. (z.B. Altmünster am Traunsee).
Bei St&H hat man z.B. eine Zusatzbestimmung in der Vorschrift, hier gilt der Signal Haltepunkt für alle Züge, also auch Güterzüge. So haben auch diese ihren Durchrutschweg und stehen Kopf an Kopf.
Pinzgaubahn Fan
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Beitrag von Pinzgaubahn Fan »

E 24 010 hat geschrieben:Durch die "Kopf an Kopf" Stellung ergibt sich ein längerer Durchrutschweg, im Betrieb mit Lichtsignalen auf der Normalspurstrecke erfolgt auch bei der Einfahrt in die gerade nur die Signalisierung V/max 40. (z.B. Altmünster am Traunsee).
Das würde aber auch heißen, dass das gleichzeitige Einfahren nur erlaubt ist, wenn ein Kopf am Kopf stellen möglich ist?
2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

Das würde aber auch heißen, dass das gleichzeitige Einfahren nur erlaubt ist, wenn ein Kopf am Kopf stellen möglich ist?
In diesem Falle bei Personenzüge mangels Inselbahnsteig schon -> Sicherheit der Reisenden!
1099.009
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Beitrag von 1099.009 »

E 24 010 hat geschrieben: [...] im Betrieb mit Lichtsignalen auf der Normalspurstrecke erfolgt auch bei der Einfahrt in die gerade nur die Signalisierung V/max 40. (z.B. Altmünster am Traunsee).
Kannst das Signal dann auch "Frei" ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, z.B. wenn'st ned kreuzt und der Schutzweg demzufolge auch über die Einfahrweiche der Gegenrichtung gehen darf?
Martin Geyer hat geschrieben: Aber geh! Auf der Lilo gibt es sogar einen Abzweigbahnhof nur mit drei Rückfallweichen.
Aber entsprechend kompliziert is der Betrieb auch - du kommst ned um die ständigen zeitraubenden Sägefahrten rum.
Bild
2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

Kannst das Signal dann auch "Frei" ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, z.B. wenn'st ned kreuzt und der Schutzweg demzufolge auch über die Einfahrweiche der Gegenrichtung gehen darf?
Natürlich, wenn man auf dem durchgehenden Hauptgleis 1 durchfährt, oder auch einfährt, kann man dies auch ganz normal mit "Frei" bewältigen.
Aber entsprechend kompliziert is der Betrieb auch - du kommst ned um die ständigen zeitraubenden Sägefahrten rum.
Wobei das für die vielen Fahrten von Peuerbach via Niederspaching (stürzen) nach Neumarkt-K. nicht notwendig und somit eine gute Lösung ist. :wink:
Wenn ich mir so manche anderen Kreuzungsabwicklungen ansehe, ist mir eine etwaige Sägezangenfahrt noch lieber :-D
Martin Geyer
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Beitrag von Martin Geyer »

Hallo!
Aber entsprechend kompliziert is der Betrieb auch - du kommst ned um die ständigen zeitraubenden Sägefahrten rum
Das habe ich auch nicht bestritten :wink:
im Betrieb mit Lichtsignalen auf der Normalspurstrecke erfolgt auch bei der Einfahrt in die gerade nur die Signalisierung V/max 40
Wenn ich da richtig informiert bin, dann ist die Signalisierung "Frei mit 40" auf Einfahrsignalen generell möglich. Habe das des öfteren auf der Westbahn (Kirchstetten) erlebt, wo es keinen niveaufreien Zugang gibt und somit mitunter die Durchfahrt eines Gegenzugs abgewrtet werden muss, ehe man die Reisenden aussteigen lässt. Mitunter habe ich dieses Signalbild aber auch schon gesehen, wenn ein Zug dicht auf einen anderen aufgelaufen ist. Auf diese Weise wurde ein Anhalten vor dem Ausfahrsignal vermieden.
Verfasst am: 22.03.2007, 23:16 Titel:

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Zitat:
Das würde aber auch heißen, dass das gleichzeitige Einfahren nur erlaubt ist, wenn ein Kopf am Kopf stellen möglich ist?


In diesem Falle bei Personenzüge mangels Inselbahnsteig schon -> Sicherheit der Reisenden!
Bei einer Sicherung der Übergänge ist eine gleichteitige Einfahrt auch dann erlaubt, wenn ein Kopf-an-Kopf-stellen nicht möglich ist. Wie das in der Praxis aussieht, ist allerdings eine andere Sache... :-? :rolleyes:

MfG

Martin
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