Auch wenn der mir für die Anlage zur Verfügung stehende Raum (eine nicht mehr genutzte Sauna) derzeit noch mit allerlei Graffl vollgeräumt und auch noch nicht abzusehen ist, bis wann sich das ändert, möchte ich schon jetzt mein Projekt vorstellen und hoffe auf viele – unbedingt auch kritische - Rückmeldungen und Ideen eurerseits dazu.
Der Raum ist 180 x 180 cm groß, mit einer 60 cm breiten Türe am Rand einer Wand. Weiters gibt es zusätzlich eine rund 90 x 80 cm große Nische, in welcher zur Zeit noch der Saunaofen steht. Siehe bitte den Plan, um sich das vorzustellen.
Zwar hätte ich am liebsten das Teilstück der Mariazellerbahn von Schwarzenbach/Pielach bis nach dem Natterstunnel nachgebildet (bin einfach absolut verliebt in diese Abfolge von Bahnhof – Felsen – Schönautunnel – Brücke – Straße – Natterstunnel, seufz!), aber das geht sich insofern nicht aus, als man die bergseitige Ausfahrt des Natterstunnels nicht so hinbekommt, dass man sie gut sehen kann; ich habe jedenfalls keine Lösung gefunden. Macht auch nichts, weil ich ohnehin auch ein paar Normalspurfahrzeuge habe, die ich gerne ab und zu fahren sehen möchte, habe ich mich für den „Was-wäre-wenn“-Weg entschlossen: Ich unterstelle, dass das „Projekt Koester“ („Seeberg-Trasse“) realisiert wurde, dass darüber hinaus im ausklingenden Bahn-Boom auch noch eine Fortsetzung der Normalspurstrecke von Neuberg an der Mürz als weiterer Zubringer zum Wallfahrtsort Mariazell erfolgte und dass diese beiden Strecken sich im Bahnhof „Wegscheid“ treffen. Für die MzB ist das auch ein Traktionswechselbahnhof, weil dann doch irgendwann das Geld ausging und die Elektrifizierung nicht weitergeführt werden konnte. Der Bedeutung des Bahnhofes entsprechend, erhielt dieser ein dem Mariazeller Bahnhof baugleiches Empfangsgebäude (welches ich praktischerweise schon habe). Mir ist klar, dass diese Annahmen durchaus einige technische und wirtschaftliche Stolpersteine ignorieren (Dampfloks durch den Seebergtunnel?, Normalspur übers Niederalpl?) aber das ist ja das Schöne daran, dass man es sich einfach richtet, wie man´s braucht.
Zeitlich soll das Ganze um 1961/62 angesiedelt sein, wobei ich da aber nicht ganz genau bin und durchaus entspannt mit Anachronismen umgehe, wenn ich ein Fahrzeug auf der Anlage haben will (z.B. die Postwagen 85xx, ohne die geht´s nicht!). Gleiches gilt vorerst für Beschriftungen (z.B. mehrere Waggons mit selber Nummer, 498.07 mit Zf. Garsten u.ä.). Dafür habe ich mir extra die 1099.09 mit Altkasten besorgt, weil sie die zuletzt umgebaute Lok ist. Weitere Triebfahrzeuge (Schmalspur) sind 1099.03 und 15 (Umbau), 399.05, 2 x 298 und eine 2095er.
Ich beschränke mich aus Platzgründen auf den einen Bahnhof. Aus beiden Richtungen erfolgt eine Beschickung gemäß Fahrplan (noch zu erstellen, wird aber anfangs nicht nach Uhr umgesetzt werden, sondern sequentiell; ich will ja keinen Stress haben!) aus Kassetten. Das ist das einfachste und benötigt wenig Platz bei hoher Flexibilität. Leider nicht möglich ist mE. eine Rundstrecke, was zum Einfahren von Modellen schon wünschenswert wäre. Vielleicht baue ich mir irgendwann eine Art von Brücke, welche die beiden Enden verbindet. Nur so eine Idee.
Die rechte – von Gußwerk her kommende – Strecke wird über eine Schleife in der erwähnten Nische geführt, weil sie dadurch ohne Bogen in den Bahnhofsbereich tritt. Die Öffnung soll aus heutiger Sicht durch einen Güterschuppen und ggf. auch durch Bäume kaschiert werden (siehe wiederum Plan). Dass die Kreuzung ein wenig „abartig“ ist, ist mir bewusst, aber die Streckenführung im sichtbaren Bereich war für mich wichtiger, weshalb ich das in Kauf nehme. Die Erreichbarkeit im Entgleisungsfall möchte ich mit einer Öffnung halbwegs sicherstellen.
Die Steuerung wird jedenfalls analog erfolgen, was aber angesichts der geringen Komplexität vollkommen ausreicht. Als Gleismaterial möchte ich für beide Spuren PECO verwenden, weil mir die Arretierung durch die Feder taugt. Hier würde mich sehr interessieren, welche Erfahrungen es damit gibt. Die Betätigung der Weichen wird mechanisch über Stellhebel von Hump Yard Purveyance erfolgen, von denen ich mir zum Glück noch 20 besorgt habe, bevor sie das Business aufgegeben haben. Gleiches gilt für die Signale, wobei ich noch nicht weiß, was ich korrekterweise alles aufstellen muss. Da habe ich noch einigen Recherchebedarf. Entkuppeln erfolgt ganz brutal von Hand.
Die Anlage wird jedenfalls zerleg- und transportierbar sein. Das sollte bei einer Breite von 60cm und Längen von 120 bzw. 180cm machbar sein. Anlagenhöhe wird bei 145cm liegen, was bei meiner Größe von 174cm einen guten Blick auf die Modelle erlaubt und darunter auch noch Platz für eine irgendwann folgende N-Anlage lässt. Unter das Ganze kommen Kastln, weil irgendwo muss ja das Zeug wieder verstaut werden.
Anbei nun der Plan, wie ich mir das ungefähr vorstelle (keine Ahnung, ob ich da zu optimistisch bin, mir fehlt hier einfach die Erfahrung). Allzu genau werde ich es eh nicht planen, mir ist das Herumprobieren mit den Gleisen „in echt“ irgendwie lieber. Dazu noch der Versuch einer Visualisierung, damit man sich das evtl. besser vorstellen kann. Ich bin gespannt, wie hart dann die Landung am Boden der Realität sein wird.
So, das war´s fürs Erste. Ich freue mich auf und bin dankbar für eure Rückmeldungen, die mir hoffentlich auch die eine oder andere schmerzhafte Erfahrung ersparen werden. Die Umsetzung wird halt dauern.
Liebe Grüße,
Stefan
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