hier diskutiert sich's wesentlich entspannter [...] Wie wahr, wie wahr!!! [...] Übrigens hat Kalle mich gelöscht!
Tja, das mit der Schreibfreiheit ist nicht nur international so ein Problem ...
Aber Ernst bei Seite und zurück zum entspannenden Thema ...
Moin Bernd,
teetrix hat geschrieben:Eine andere Sache sind die Wände an sich. Eine senkrechte Verlattung mit Abdeckleisten ("Verschalung", "board and batten") kenne ich an Eisenbahnfahrzeugen nicht. Beim "Brettermuster" würde ich daher eher einfache Fugen ("V-Rille") verwenden.
Ich müsste jetzt auch mal in den Tiefen meiner amerikanischen (die hatten die meisten Holzfahrzeuge) Waldbahn-Literatur suchen gehen, aber diese so genannte "board and batten" Verkleidung ist mir auch nur von Immobilien bekannt.
Hintergrund dürfte die Verwindung von Eisenbahnfahrzeugen im normalen Betrieb sein. Nicht nur die Deckleisten wären dabei mittelfristig einfach zu flüchtig.
Bei der Nut- und Feder-Verkleidung stabilisieren sich die einzelnen Bretter durch die kraftschlüssige Verbindung so weit gegenseitig, dass die Fahrzeugbewegung die Befestigungmittel nicht so leicht lockern dürfte, wie bei den einzelnen Latten der "board and batten" Verkleidung - sie bilden eine sog. Wandscheibe, die in sich statisch stabil ist.
Dazu kommt noch, dass die Holzverkleidung auf einer Seite dem Wetter ausgesetzt ist und damit die einzelnen Abdeckleisten und Verkleidungsbretter individuell ungleichmäßig arbeiten und sich mangels gegenseitiger Fixierung auch dadurch leichter lösen können (was ich an meinem Hausanbau deutlich sehen kann

).
Wie stark diese Betriebskräfte an einem Eisenbahnwagen sind, macht übrigens auch folgendes Zitat aus
Schmalspurig durch Österreich deutlich:
"In der Regel waren die Wagenkästen achtfenstrig [...] Die dünnen Streben zwischen den Fenstern sind jedoch für den robusten Bahnbetrieb zu schwach, daher erhielten die meisten Wagen bei Generalreparaturen vierfenstrige Kästen mit breiteren Stegen... (S. 78)"
Eventuell kannst du die Seiten ja auf Schleifleinen glatt schleifen und danach - mit Fräser oder von Hand - Trennlinien für die Bretter eingravieren.
So oder so manchmal verbretterte Grüße
Ralf