Wo sind Sie???

Alles über die österreichischen Schmalspurbahnen.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Dienstmann
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Wo sind Sie???

Beitrag von Dienstmann »

Die vielen Schmalspurbahnfans?
Diskutieren und Fotografieren erhält die vielen 760mm Strecken in Österreich nicht.
Vielmehr sind Mitarbeiter gefragt, von Oberbauarbieten bis zur Administration sind Leute gefragt!
Zuletzt geändert von Dienstmann am 7. Juli 2006, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.
unti
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Beitrag von unti »

Hallo!

Bei einer solchen Fragestellung meist unter dem Tisch verschwunden! :grin:

Oder aber sie machen einen Schritt zur Seite, denn man will ja niemandem im Wege stehen! :grin:

Alles schon miterlebt!

Bei der Arbeit wird man ja schmutig, bzw darf man die Schienen eigentlich heben, sind die laut Arbeitnehmerschutz nicht zu schwer???? Alles Fragen die immer wieder auftauchen.

Aber deine Frage wäre im EBFÖ sicher besser untergebracht, denn die User (zumindestens die, die hier öft schreiben) haben meist schon ehrenamtliche Aufgaben in verschiedenen Vereinen, und daher leider wenig Zeit.

Welche Administrativen Aufgaben sind eigentlich offen?

lg
Oliver
Sie werden sehen,
wir werden fahren!!

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Dienstmann
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Pff, was ist was?

Beitrag von Dienstmann »

Offen? Nein !
Aber Adminstration beginnt bereits beim erstellen der Material und Werkzeugliste für den nächsten Arbeitstag am Oberbau!

lg Dienstmann
ozoffi
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Beitrag von ozoffi »

Darf man jetzt nur mehr Schmalspurfan sein, wenn man *aktiv mitarbeitet*? :-x
Ich habe auch schon Aussagen gehört wie: "wir brauchen keine Spenden, sondern wen der zupackt!" ...
Nun offenbar hat der Verein Geld wie Heu - wenn er keine Spenden braucht ... Na dann wird er sich doch sicher auch *entgeldliche* Arbeiter leisten können?

Ich bin halt eher ein Schmapsprufan, der seine Leidenschaft mit einer Geldspende Ausdruck verleiht - aber solche Aussagen (..brauchen keine Spende...) ist man ganz offenbar darauf nicht angewiesen - na dann halt nicht - dann spende ich mir eben selbst ein Mittagessen :wink:
unti
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Beitrag von unti »

ozoffi hat geschrieben:Darf man jetzt nur mehr Schmalspurfan sein, wenn man *aktiv mitarbeitet*? :-x
Ich habe auch schon Aussagen gehört wie: "wir brauchen keine Spenden, sondern wen der zupackt!" ...
Nun offenbar hat der Verein Geld wie Heu - wenn er keine Spenden braucht ... Na dann wird er sich doch sicher auch *entgeldliche* Arbeiter leisten können?

Ich bin halt eher ein Schmapsprufan, der seine Leidenschaft mit einer Geldspende Ausdruck verleiht - aber solche Aussagen (..brauchen keine Spende...) ist man ganz offenbar darauf nicht angewiesen - na dann halt nicht - dann spende ich mir eben selbst ein Mittagessen :wink:

Wir beim Eisenbahnclub Mh.6 sind auch über Spenden, und unterstützende Mitglieder immer froh, denn mit den Spendeneinnahmen, und den Mitgliesbeiträgen finanzieren wir den Wiederaufbau von Loks und Waggons, welche sich im Vereinsbesitz befinden. Allerdings haben wir den "Vorteil", dass wir uns nicht um die Streckenerhaltung kümmern müssen.
Das ist sicherlich bei allen Vereinen so, denn ohne Geldmittel richtet man gar nichts aus, und die neuen Schienen, Schwellen und das erforderliche Kleinmaterial müssen auch finanziert werden!
Am meisten spart man immer noch beim Personal, denn das ist teuer!
Leider hat in unserem Zeitalter keiner mehr die Muße, nach einer harten Arbeitswoche, am Wochenende an Loks und Gleisen "rumzubasteln", anstatt diese Tage, überhaupt bei diesem Wetter, mit der Familie zu verbringen.

Lieber ozoffi, sei dir also sicher, dass es keine Kritik an irgendjemandem war, besonders nicht an Leuten die Vereine in irgendeiner Form unterstützen, sondern nur der Versuch, Leute für diese Schwerstarbeit zu motivieren.

lg
Oliver
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Stephan Rewitzer
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Beitrag von Stephan Rewitzer »

Motivation für unentgeldliche Arbeit in einem Verein zur Aufarbeitung von Fahrzeugen, einer Strecke.
Sicherlich gibt es oft Personalprobleme bei den Vereinen, doch unti hat das bereits recht einfach zusammengefasst, diejenigen die nach einer 40-Stunden-Woche am Wochenende noch zur Bahnstrecke fahren und Erhaltungsarbeiten durchführen, die kann man an einer Hand abzählen!

Nicht jeder ist zB so "verrückt" wie ich und verbringt einen Großteil seiner sehr kargen Freizeit direkt bei der Museumsbahn um mithelfen zu können, wo Hilfe benötigt wird. Oft gehts direkt von der Arbeit auf den Bahnhof, nach Kienberg und am Sonntag Abend wieder nach Wien. Alles eine Frage der Einstellung und der privaten Verhältnisse (oft hat zB auch der/die Lebensabschnittspartner/in etwas dagegen :rofl: )

Sicherlich gibt es dann auch viele die zwar gerne mit den Zügen fahren, aber keine Erhaltungsarbeiten durchführen wollen, viele die erscheinen, tratschen und nichts arbeiten und andere die nur zahlen und sich (fast) nie blicken lassen.

Leben kann ein Verein nicht nur von einer der aufgezählten Mitgliedsarten, sondern es muss ein gewisse, ausgewogene Mischung herrschen um den Spagat zwischen dem finanziellen Hintergrund und den betrieblichen Notwendigkeiten zu schaffen. Ein Mangel an freiwilligen Arbeitern besteht natürlich immer, jedoch dürfen auch nicht zuviel auf einem Haufen arbeiten, dann entsteht Stress, Chaos. (--> Viele Köche verderben den Brei)

Beispiel: Mit vier, fünf Arbeitern sind Streckenarbeiten problemlos machbar, bei sechs oder mehr Arbeitern tritt man sich schon gegenseitig auf die Füße und alles dauert unnötig länger.

Fazit: Freiwillige Helfer sind immer willkommen, doch ohne Spenden oder andere Förderungen von Schmalspur- und weiteren Freunden klappt es auch nicht!
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
walter
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Beitrag von walter »

Hallo!
Mitunter sind die Vereine aber auch selbst schuld, wenn ihnen die Mitarbeiter abhanden kommen. Auch ich war ein Mitarbeiter bei einer Museumsbahn und habe zu Jahresbeginn kapituliert, da ich mit Aktionen und Aussagen unseres technischen Leiters nicht einverstanden war.
Ich war reiner Werkstätten- und Streckenarbeiter (in den letzten beiden Jahren jeweils mehr als 600 Stunden) und habe mit dem Betriebsdienst nichts am Hut gehabt. Gerade schwere Arbeiten haben mir Spaß gemacht und nach einer Bürowoche so richtig fest hinhauen hatte für mich Sinn. Und das Wichtigste, mein Gattin hatte sogar dafür Verständnis!
Die Entscheidung nicht mehr mitzuarbeiten ist mir nicht leicht gefallen und ich habe lange darüber gebrütet. Aber ich war nicht der erste, der wegen des Arbeitsklimas die Bahn verlassen hat. Von einem Ex-Kollegen weiß ich, daß er jetzt wo anders tätig ist. Und ich werde mir sicher auch wieder etwas finden. In meinem Fall muß es ja nicht unbedingt Eisenbahn sein, auch die Schifffahrt hat ihre Reize. Das soll aber nicht heißen, daß ich mich deswegen nicht mehr für die Bahn interessiere.

@Stephan
Ich verstehe nicht ganz deine Aussage, daß mehr als vier bis fünf Mann bei einer Gleisbaustelle zu viel sind. Wir hatten manchmal mehr Leute und konnten sie eigentlich alle so einsetzen, daß niemand im Weg stand. Nicht jeder ist für alles zu gebrauchen und es gibt immer begleitende Tätigkeiten bei Gleisbaustellen wie Kleineisen sortieren und aufarbeiten, Böschungs- und Entwässerungsgrabeninstandsetzung usw. Also zu viel Leute hatten wir nie, eher zu wenig. Besonders beim Stopfarbeiten mir vier Elektrostopfern ist es kein Fehler, wenn ein Mann in Reserve ist, der fliegend ablösen kann.

mfg
Walter
Stephan Rewitzer
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Beitrag von Stephan Rewitzer »

@walter: Ich bin zu dieser Aussage gekommen, da wir platzmäßig in der Draisine nicht mehr mitnehmen können. Es passen zB. nicht mehr als sechs Leute (+Fahrer) in die Draisine, wenn jetzt noch das ganze Werkzeug in der Draisine ist (Getränke, Essen, etc.), wirds auch schon mit fünf Leuten (+Fahrer) eng, also am besten vier (+Fahrer).
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
walter
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Beitrag von walter »

@Stephan
Achso, das habe ich dann falsch verstanden. In Ermangelung einer passenden Draisine bestand bei uns ein Arbeitszug sowieso immer aus Lok und Wagen. Und dann sind mehr Leute natürlich kein Problem.

mfg
Walter
stefan760
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Beitrag von stefan760 »

Hallo,

ich möchte nur mal feststellen das es für alle Vereine fast unmöglich ist die Arbeiten die sonst vom größten Staatsbetrieb mit sehr hohem finanziellen Aufwand betrieben wurden alle zu erledigen.
Geld ist immer zu wenig da aber ohne Arbeiter gehts halt gar nicht.
Alle Vereine brauchen gleichwertig Geld, Mitarbeiter und Fahrgäste um zu überleben nur ist leider in den letzten Jahren die Bereitschaft zur unentgeltlichen Arbeit sehr gefallen denn auch früher haben die Leute vierzig Stunden gearbeitet und ich komme momentan auf 72 Stunden und kann auch noch was für meinen Verein tun nur sitze ich da halt am Computer.

LG

Stefan
Erlebe Deine persöhnliche Eisenbahngeschichte im Museumszug und lass damit die Schmalspurbahn nicht zur Geschichte werden!

Unsere Bahn ist Leben, besuch uns doch! www.wackelsteinexpress.at
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