Los geht’s in Ruprechtshofen. 16 schwere Alu-Bikes und 16 leichtere Familien-Räder, die billiger angeboten werden, warten hier auf die Radler.

Die Ruprechtshofner haben auf den ersten Kilometern bis zur Kreuzung mit der L105 die Gleise ausgeschottert, um hier laufen, spazieren etc. zu können. Anscheinend hat die lokale Bevölkerung nur so vom Projekt überzeugt werden können. Jetzt winken alle wenn man vorbeiführt und freuen sich, dass sich auf der Strecke wieder was tut.
Diese Kreuzung mit der L105 wurde mit einer neuen Lichtanlage gesichert. Vor der Kreuzung gibt es einen Sensor, der das Schienenradl erkennt. Wenn das Licht fürs Schienenradl auf Grün umspringt, haben die Autofahrer Rot und man kann vorbeifahren (kein Bild).

Auch eine Möglichkeit, einen Hochstand zu bauen.....

Mostviertler Hügellandschaft. Der Anstieg nach Reisenhof hinauf verlangt den Tretenden eine ganz schöne Kondi ab. Die ersten Kilometer nach Ruprechtshofen hingegen tritt man mehr ins Leere. Die Übersetzung der Räder ohne Gangschaltung passt nämlich genau für die 27-Promille-Steigung.

Alter Kilometerstein.

Die "Mostviertler Schienenrast" am Scheitelpunkt ist eine neu errichtete Holzhütte, die eigentlich aus zwei alten Baucontainern besteht und mit Holz verkleidet ist. Hier gibt Getränke, Snacks und WC´s. Das ganze Projekt hat übrigens 390.000 Euro gekostet, 180.000 kamen von der ECOPLUS (Wirtschaftsförderung NÖ), der Rest größtenteils vom Hauptgesellschafter und Geschäftsleiter Johannes Eßmeister und ein paar anderen Beteiligten.

Gleich nach Reisenhof, wo die Draisinen auch gewendet werden können, geht’s mit 27 Promille hinunter nach Wieselburg. Ich glaube wenn man nicht bremst kriegt man so 30-40 km/h zusammen. Achtung: Hier gibt’s doch einige Stellen, wo die Gleise recht stark verworfen sind.

So sollte man dort vielleicht besser nicht fahren.

Typisch Krumpe.

Die Vorrichtungen bei den EK’s sind recht praktisch. Man muss nur den Hebel nach unten drücken (was ohne abzusteigen funktioniert) und drückt die Schranke mit der Draisine zur Seite. Diese Prozedere haben wir auf dem Bild schon hinter uns, denn auf der anderen Seite der EK muss man nur drüberfahren.

Ein bisschen später ergibt sich ein herrlicher Blick auf Petzenkirchen.

Kurz vor Wieselburg überquert man die neu ausgestaffelte Erlaufbrücke, auch die Geländer wurden hergerichtet.

Blick nach rechts.

Der alte Lokschuppen mit Wasserturm (??) steht auch noch, die Gleisverbindung dorthin gibt es nicht mehr.

Dann die Einfahrt in den Bahnhof Wieselburg, der noch einen recht romantischen Eindruck vermittelt. Dort steht auch ein alter Schmalspur-Güterwagen, der äußerlich hergerichtet wurde und offensichtlich als Büro dient.

Alles in allem sicherlich ein ganz netter Tagesausflug. Eine schöne Strecke, schöne Landschaft und der sportliche Aspekt kommt auch nicht zu kurz.
Gebucht werden kann schon im Internet, anscheinend haben das schon 500 Personen für 2011 getan.