Flachdachwagen
Moderator: Stephan Rewitzer
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Flachdachwagen
Die ersten Personenwagen fast aller österreichischen Schmalspurbahnen waren trotz verschiedener Eigentumsverhältnisse erstaunlich einheitlich konstruiert. In der Regel waren die Wagenkästen achtfenstrig (3.Klasse) aber es gab auch einige siebenfenstrige Wagenkästen für die 1. Klasse. Bis 1893 waren die Wagenkästen 2,1 Meter breit, dann 2,4 Meter. Die Fa. Liliput hatte bzw. hat zwei Vertreter dieser im Programm. Leider aber jedes Mal die Sonderbauform der Zillertalbahn. WMK hatte bereits vor vielen Jahren die verblechte Form als Fertigmodell herausgebracht, allerdings waren diese Modell sehr teuer und daher für viele Modelbahnfreunde nicht leistbar. Ferrotrain hat heute noch den achtfenstrigen Personenwagen mit zwei verschiedenen Dachformen (Flachdach, Schweifdach) im Programm. Diese sind nur als Wagen der ehem. SKGLB erhältlich. Eine Umlackierung bzw. Umbeschriftung ist kaum möglich, da diese Fahrzeuge nur als Fertigmodelle erhältlich sind. Da ich für meine Schmalspuranlage die Steiermärkische Landesbahn als Thema genommen habe, wollte ich mich damit nicht zufrieden geben, die Liliputwagen umzulackieren und suchte nach einer Möglichkeit verblechte Flachdachwagen zu bauen. Ich konnte nun den Forumuser Bf Authal überreden, seine besondere Fähigkeit, Fahrzeuge auf dem Computer zu konstruieren, für diese Projekt zu gewinnen. Zum Glück gab es auch Originalpläne mit allen erforderlichen Daten. Vorgabe war es, das Originalfahrgestell des Liliputwagens zu verwenden da die Maße hier stimmten und der Wagenkasten sollte aus Messing bestehen. Das Ergebnis war phantastisch. Als erstes Modell wurde der siebenfenstrige Flachdachwagen A11 der Murtalbahn (StLB) verwirklicht. Dieser Wagen wurde 1993 vom Verein „Thörlerbahn“ neu aufgebaut. Heute befindet sich der A11 bei der Feistritztalbahn (FTB) in der Oststeiermark.
Als nächstes Projekt steht der AC 68, der sich heute auf der Ybbstalbergstrecke befindet, auf dem Programm.
Als nächstes Projekt steht der AC 68, der sich heute auf der Ybbstalbergstrecke befindet, auf dem Programm.
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Flachdachwagen A11
Nun konnten alle drei Versionen des Flachdachwagens A11 fertiggestellt werden. Wenn jemand Interesse an einen Bausatz (Messingätzplatine) hat, bitte PN an mich.
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Hallo,
herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Umsetzung ins Modell! Da hast Du ja wirklich eine Lücke geschlossen, die die Modellbahnindustrie unerklärlicherweise gelassen hat.
Ich habe im Jahr 2007 in Weiz einen anonymen (nicht numerierten) Wagen fotografiert, der wohl der A11 sein dürfte?1? Wenn ja, dann war er wohl zu Beginn auch auf der Feistritztalbahn in blau?

Viele Grüße
Ralf
herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Umsetzung ins Modell! Da hast Du ja wirklich eine Lücke geschlossen, die die Modellbahnindustrie unerklärlicherweise gelassen hat.
Ich habe im Jahr 2007 in Weiz einen anonymen (nicht numerierten) Wagen fotografiert, der wohl der A11 sein dürfte?1? Wenn ja, dann war er wohl zu Beginn auch auf der Feistritztalbahn in blau?

Viele Grüße
Ralf
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Schweifdachwagen
Frage:
sind die 2.100 mm breiten Waggons nicht die ersten auf der Steyrtalbahn gewesen, und mit Schweifdach???
mfg
Josef, Wien14
sind die 2.100 mm breiten Waggons nicht die ersten auf der Steyrtalbahn gewesen, und mit Schweifdach???
mfg
Josef, Wien14
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Re: Schweifdachwagen
Richtig. Allerdings wurden diese Wagen bereits in den Jahren 1898-1891, also vor den besprochenen Flachdachwagen der StLB, gebaut. 3 Wagen dieser Bauart gibt es noch: 2 Wagen der der IRR (Internationale Rheinregulierungsbahn) und ein rekonstruierter Wagen der ÖGLB auf eingesetzt auf der Ybbstalbergstrecke.penzing1140 hat geschrieben:Frage:
sind die 2.100 mm breiten Waggons nicht die ersten auf der Steyrtalbahn gewesen, und mit Schweifdach???
mfg
Josef, Wien14
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Re: Schweifdachwagen
Grüß' Euch!
@höllerhansl: Danke für die Bilder, daraus folgt:
* (wenn auch geringfügig) andere Hauptabmessungen, Radstand, Überhang, Kasten- und Plattformlänge
* anderes Laufwerk (Klose-Lenkachsen)
* andere Fensteranzahl (10) bei allen Klassenvarianten und im Inneren Längsbänke
* die von Dir erwähnte Dachform (Bravo!, Querschnitte werden gerne vergessen/vernachlässigt)
Bleiben als Gemeinsamkeit offene Plattformen, viele Fenster und ein relativ niederes Dach.
l.g., fritz
@höllerhansl: Danke für die Bilder, daraus folgt:
nein Josef, nein.penzing1140 hat geschrieben:. . . die ersten auf der Steyrtalbahn . . .
* (wenn auch geringfügig) andere Hauptabmessungen, Radstand, Überhang, Kasten- und Plattformlänge
* anderes Laufwerk (Klose-Lenkachsen)
* andere Fensteranzahl (10) bei allen Klassenvarianten und im Inneren Längsbänke
* die von Dir erwähnte Dachform (Bravo!, Querschnitte werden gerne vergessen/vernachlässigt)
Bleiben als Gemeinsamkeit offene Plattformen, viele Fenster und ein relativ niederes Dach.
l.g., fritz
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Flachdachwagen AC
Nun ist der nächste Flachdachwagen fertig. Es handelt sich um einen AC (1._3.Klasse).Berücksichtigt wurden natürlich die unterschiedlichen Plattformfenster (1.Klasse 3 Fenster, 3.Klasse 4 Fenster) sowie die Fenstergröße (1.Klasse etwas größer). Eingesetzt wurden diese Wagen von einigen Schmalspurbahnen: SKGLB, NÖLB, Murtalbahn u.v.a.. Das eigentliche Vorbild, der AC 68 wurde 1993 auf der Thörlerbahn in Betrieb genommen und ist heute auf der Ybbsthalbergstrecke im Einsatz. Allerdings gehört der Wagen einer Privatperson, die auch den Wiederaufbau bei der Fa.Kotisa in Brünn finanzierte.
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Flachdachwagen
Kürzlich konnten nun wieder zwei Varianten des Flachdachwagens fertiggestellt werden. Diesmal wurde der ehem.3.Klasse Wagen realisiert. Wagen dieser Type gehörten auf fast allen Schmalspurbahnen der k.uk.Monarchie zur Grundausstattung, siehe auch verschiedene Aufnahmen in der Buchreihe „Schmalspurig durch Österreich“ bzw. "Bahn im Bild". Auch der Club 760 hat Wagen dieser Bauart in Tschechien nachbauen lassen (http://www.club760.at/html/wien.htm). Beim Modell wurde auf wieder Messingätzteile zurückgegriffen (Kasten 0,4mm, Fensterrahmen 0,2mm), damit gibt es keine Probleme beim „verglasen“ der Fenster.
Für einige Wagen gibt es noch Ätzplatten und können zum Selbstkostenpreis abgegeben werden.
Anfragen per PN.
Für einige Wagen gibt es noch Ätzplatten und können zum Selbstkostenpreis abgegeben werden.
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Mit (C 20x, AC 6x) und ohne Bremse (C 10x und AC 3x). Bekanntlich waren die ursprünglichen Waggons auf allen öffentlichen Schmalspurbahnen (nicht nur bei der StmLB) nur zu je 50% mit Bremsanlagen ausgestattet. Dies natürlich auch bei den Personenwagen. Nur die Dienstwagen erhielten immer eine Bremse. Unterschieden wurde dies bei der StmLB durch die Nummern:Ralf Schellh. hat geschrieben:Hallo
wieder eine sehr schöne Arbeit, Gratulation!
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen StmLB C/s 104 und C/s 207? Im SdÖ scheint nur der Raddurchmesser abweichend zu sein.
Viele Grüße
Ralf
A ohne Bremse 1x
A mit Bremse 2x (einen A mit Bremse gab es bei der Stmlb aber nicht)
AC ohne Bremse 3x
AC mit Bremse 6x
C ohne Bremse 10x
C mit Bremse 20x
Die Dienstwagen für Stainz, Gonobitz und Kapfenberg hatten ursprünglich die Nummern DF 301 - 306. Dies wären vom Nummernschema eigentlich Wagen ohne Bremse. daher wurde dieser "Fehler" 1894 mit der Lieferung der Wagen für die Murtalbahn korrigiert auf DF 331 - 336.