Hallo Matthias und alle,
was mich an den Peco-Weichen stört, ist, dass der Weichenwinkel nicht korrekt angegeben ist.
Das sind meines Erachtens krumme Werte, angegeben sind aber ganzzahlige Werte.
Wenn man danach plant (1:1-Skizze auf Karton oder auf dem Modulkasten), kann man böse Überraschungen erleben.
Bzgl. der Kontaktsicherheit könnte man vielleicht mal versuchen, die Zungenspitze mit einer feinen Zange minimal (Betonung liegt auf minimal) in Richtung Backenschiene abzuwinkeln, so dass eine Art "Messerkontakt" bzw. Spitzenkontakt entsteht?
Ohne Gewähr, ich hab's selber noch nicht machen müssen -> am besten erstmal an einem Muster ausprobieren.
Die andere Alternative (wie oben schon indirekt angesprochen) wäre, die Stromversorgung der Zungen bzw. Flügelschienen elektrisch zu schalten: Weichenantriebe mit Schaltkontakten oder zweipolige Weichenschalter oder Relais parallel zum Weichenantrieb oder digitale Lösung.
Das ist natürlich eine aufwändige Zusatzarbeit, aber wenn man damit betriebssichere Weichen erhält, lohnt sich diese Investition für die Zukunft. Und es ist auch nicht viel Mehrarbeit gegenüber der Alternative, bei den Roco-Weichen die Herzstück-Gußteile zu polarisieren
Der Kompromiss (den ich gehen würde) ist, die "externe" Stromversorgung vor dem Einbau der Weichen vorzubereiten (also Kabel bzw. Drähte anzulöten), und dann im Bedarfsfall, wenn es an der einen oder anderen Weiche im Laufe der Zeit zu Kontaktproblemen kommt, die "externe" Stromversorgung nachrüsten.
Dann kann man sich auch fallweise überlegen, ob man beide Flügelschienen gemeinsam polarisiert oder ob man nur die Flügelschiene mit anliegender Zunge mit Strom versorgt -> denkende Weiche bzw. gewisser Schutz gegen Kurzschlüsse beim Auffahren von Weichen.
Die neuen Peco-H0e-Weichen sind mit 13,x Grad doch auch etwas "schlanker" als die 15°-Roco-Weichen.
Was insbesondere bei den modernen langen Fahrzeugen ein Vorteil ist.
(Ich hatte mir deswegen schon überlegt, einen H0e-Bahnhof mit Peco-N-Large-Weichen zu bauen, aber da beträgt die Rillenweite im Herzstück 1,2 mm (oder gar 1,3 mm?), so dass nicht der absolut ruckelfreie Lauf der Radsätze gegeben ist wie bei den neuen Peco-H0e-Weichen. Das ist Mist!)
Die perfekten Großserien-Weichen gibt es leider noch nicht, weder in H0e noch in N, was einem doch iwie arg den Spaß am Bauen von neuen Bahnhofsmodulen bzw. -segmenten verleidet.
Zurück zu den Kontaktproblemen: vermutlich geht der Trend über Gold-Caps u.ä. zu funkgesteuerten Decodern. Dann ist das Gleiseputzen nicht mehr so wichtig.
Andererseits: wenn man sich anschaut, welche aufwändige Pflege ein Garten mit sich bringt (oder gar eine Gartenbahn) . . .
Das ist der Vorteil von Modulen: man hat es bei Pflege, Wartung und Instandsetzung doch etwas leichter.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich bei meinem Sbf eine Version mit normalen Weichen und eine Version mit einer Schleppweiche habe und je nach Bedarf tauschen kann.
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Abschließende Frage in die Runde: wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem angeblichen Wundermittel Automatikgetriebeöl (ATF)?
Hilft das vielleicht auch bei Kontaktproblemen an den Zungenspitzen und/oder den Zungengelenken?
(Warnung! Auf den Gleisen nur in homöopathischen Dosen auf kurzen Abschnitten. Die einen sagen, es reinigt, die anderen sagen, es reinigt nicht, sondern schützt nur vor erneuter Korrosion.)
https://m.youtube.com/watch?v=bmOPOcxXPjE
Ich will erstmal Langzeiterfahrungen abwarten und reinige noch klassisch mit Isopropanol 70%.
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Entschuldigung, jetzt ist es doch mehr geworden, als ich gedacht hatte.
Beste Grüße
Jochen